ich will mir beileibe kein psychologisches Urteil über Jan Ullrich anmaßen, das überlasse ich den Fachleuten.
Ich bilde mir meine Meinung aus über 25 Jahren Zusammenarbeit mit solchen Charakteren. Viele Jahre davon als Führungskraft.
In zahlreichen Coachings haben mir Soziologen/Psychologen, unabhängig voneinander, eine ausgeprägte Menschenkenntnis und sehr feine Antennen für Persönlichkeiten attestiert.
Ich meine nachempfinden zu können wie Ulle tickt.
Wie bereits geschrieben... Er ist ein armer Tropf und er ist tatsächlich Opfer. Von den Zeiten, die er in Fokus der Öffentlichkeit stand, kenne ich ihn nur als Mitläufer und als Werkzeug einer Welt, die er nicht im Stande ist zu durchblicken.
Naivität ist eines seiner bedeutensden Wesensmerkmale.
Jetzt wird er herumgereicht wie eine billige Kirmesattraktion, wie im Panoptikum - Freakshow.
Wenn er ein entwickeltes Gewissen verfügen würde und den Mut den hätte tabula rasa zu machen, dann wäre das ein großer Schritt in ein selbstbestimmtes, aufrechtes Leben als Jan Ullrich und nicht als Marionette.
Ich empfinde keine Abneigung gegen Ihn und schreie nicht: "hängt ihn höher".
Ich denke, er hat unser Mitleid verdient ich wünsche Ihm von ganzen Herzen, dass er sich durch eine Aufarbeitung den Respekt erarbeiten kann, den er verdient!
+2!!
Vor allem: Wen soll er denn betrogen haben? Die waren doch alle voll bis unter die Haarspitzen.
Ulle fährt halt (wieder) gerne Rad und sei ihm das gegönnt.
Kann ich mehr als nachvollziehen..........
Er ist ja selbst, immer und immer wieder von den Leuten betrogen worden, denen er vertraut hat!
Meinst du wirklich???
Ich denke das jeder Radprofi, der was werden will, genau weiß was passiert! Sprich, das an der eigenen Leistung manipuliert wird!
Betrogen wurde er nur von den anderen Profis, die auch gedopt waren.
Betrogen hat er sich selbst und leugnet es bis heute.
Er hat nicht den Arsch in der Hose und sagt:
Ja ich habe gedopt!
Wer reißt ihm für die Aussage denn heute noch den Kopf ab?
Niemand!
Er hat mit seiner Haltung sich doch am meisten geschadet.
Und Mitleid verdient er auch keins!
Kann nur sagen:
Selbst gewähltes Schicksal!
Radsport wird immer verseucht sein, egal was passiert!
Er hat nicht den Arsch in der Hose und sagt:
Ja ich habe gedopt!
Wer reißt ihm für die Aussage denn heute noch den Kopf ab?
Niemand!
Naja, ich seh's auch so, aaaber:
Die Leute hoffen.
Die Prostata kann groß sein wie ne Apfelsine, und man pisst nur noch Tropfen. Zum Arzt geht's trotzdem nicht, weil der ja sagen wird....
Hoffnung eben.
Und so sicher wie man sich bei Ulle ist. Hoffen kann man trotzdem noch. Andernfalls heisst's dann: "Siehste, hab ich's doch gewusst."
Dinge für sich behalten ist immer was anderes, als Dinge auszusprechen, auch wenn sie noch so offensichtlich sind.
P.S. Wir nat. nicht, wir sind clever. Ich mein den doofen Bildzeitungsleser.
Betrogen hat er sich selbst und leugnet es bis heute.
Er hat nicht den Arsch in der Hose und sagt:
Ja ich habe gedopt!
Wer reißt ihm für die Aussage denn heute noch den Kopf ab?
Niemand!
Läuft nicht immer noch ein Strafverfahren gegen ihn?
Ich meine mich erinnern zu können, das er mehrfach angedeutet hat er wolle "zu gegebener Zeit" seine Geschichte erzählen. Das kann er wegen des Verfahrens aber nicht. Ich könnte mir vorstellen, das er gerne beichten würde, um dann wie Aldag, Zabel & Co wieder akzeptiert zu werden.
Inwieweit er aktiv und bewußt den Weg zum Doping gesucht hat oder manipuliert wurde, weiß ich nicht. Für mich steht aber fest, das er nicht der Hauptschuldige war, in einer Szene, in der flächendeckend gedopt wurde (wird?). Daher ist es m.E. verlogen, auf Ulle herumzuhacken, als wenn er das Doping erfunden hätte. Für mich ist er eine tragische, arme Sau und kein Übeltäter. Ich wünsche ihm alles Gute und die Kraft, reinen Tisch zu machen, wenn die Zeit gekommen ist.
Hi,
habe heute auf "Eins Festival" eine Doku gesehen (Blut und Spiele). Da ist doch ein Narr, wer glaubt, dass überhaupt eine Sportart im Spitzenbereich sauber ist. Ich verstehe auch den Sinn nicht, über Dinge zu diskutieren, die eh schon x mal diskutiert wurden und über (auch ehemalige) Profisportler und deren Inneres zu philosophieren.
Ich denke, diejenigen sind damit beschäftigt genug, mit sich selbst im Reinen zu sein und was bringt es denn der Öffentlichkeit, wenn einer hinsteht und sagt, "ja, ich hab`s gemacht"? Mir ist das wurscht und ich wünsche Jan Ullrich, dass er den Rest seines Lebens glücklich und zufrieden ist. Was die breite Masse denkt, sollte und kann ihm doch egal sein. Und dass die Spitzenleistungen in X Sportarten bedenklich (oder eben auch nicht) sind, ist doch eh klar oder?
Gruss
Fex
Ich bilde mir meine Meinung aus über 25 Jahren Zusammenarbeit mit solchen Charakteren. Viele Jahre davon als Führungskraft.
In zahlreichen Coachings haben mir Soziologen/Psychologen, unabhängig voneinander, eine ausgeprägte Menschenkenntnis und sehr feine Antennen für Persönlichkeiten attestiert.
...
Lieber blutsvente,
wer so mit seiner Meinung (und Wortwahl) über andere hausieren geht, ist in meinen Augen selbst ein "armer Tropf". Was auch immer dir andere über deine Menschenkenntnis attestieren, würde ich zusätzlich lieber für mich selbst behalten!
Läuft nicht immer noch ein Strafverfahren gegen ihn?
Nein. Das wurde gegen eine hohe 6-stellige Geldauflage eingestellt.
Zitat:
Ich meine mich erinnern zu können, das er mehrfach angedeutet hat er wolle "zu gegebener Zeit" seine Geschichte erzählen. Das kann er wegen des Verfahrens aber nicht. Ich könnte mir vorstellen, das er gerne beichten würde, um dann wie Aldag, Zabel & Co wieder akzeptiert zu werden.
Nein. Er könnte seine Geschichte erzählen. Er hätte aufgrund der einstellung, jedenfalls wegen dieser Doping-Geschichte, nichts mehr zu befürchten.
Zitat:
Inwieweit er aktiv und bewußt den Weg zum Doping gesucht hat oder manipuliert wurde, weiß ich nicht.
Ich weiß das auch nicht. Aber nachdem er schon vorher keine Hemmungen bei solchen Geschichten wie Alkohol am Steuer und verbotenen Pillen in Discotheken hatte, kann ich mir nicht vorstellen, dass er bei anderen verbotenen Substanzen so schwer zu überreden war.
Zitat:
Für mich steht aber fest, das er nicht der Hauptschuldige war, in einer Szene, in der flächendeckend gedopt wurde (wird?).
In seinem eigenen, persönlichen Fall war er jedenfalls (einer) der Hauptschuldigen.
Zitat:
Für mich ist er eine tragische, arme Sau und kein Übeltäter.
Das ist er für mich auch, was aber seiner Schuld keinen Abbruch tut.
Zitat:
Ich wünsche ihm alles Gute und die Kraft, reinen Tisch zu machen, wenn die Zeit gekommen ist.
Das wünsche ich ihm auch, wenngleich ich Zweifel habe, ob diese Zeit jemals kommen wird.
Meiner Meinung nach kann er natürlich dort mitfahren, wo er noch mitfahren darf und kann.
Das dürfte bei einem Gran Fondo zweifellos der Fall sein. Warum auch nicht? Das ist letztlich ein Hobbyrennen. Warum sollte man ihm das verbieten?
Anders sieht es allerdings aus, wenn jemand, der seine Doping- und Drogenproblematik nach wie vor nicht aufgearbeitet hat und auch offensichtlich nicht aufarbeiten will, als Werbeträger für eine solche Veranstaltung eingesetzt wird.
Klar, das ist Sache des Veranstalters, ob er das macht oder nicht. Aber wäre ich Veranstalter, dann würde ich mir einen anderen Sympathieträger aussuchen.