Da wird ab Absatz 53 sehr differenziert und im wesentlichen nachvollziehbar diskutiert, wann, wo, warum und von wem man das Tragen eines Helms erwarten kann.
Das Leben birgt Gefahren, man kann sich nicht gegen alles wappnen und irgendwo muss man einen Strich ziehen und sagen: Dieses Risiko halte ich für vertretbar.
Das stimmt, aber der Strich sollte definitiv das Tragen eines Helms beim Radfahren inkludieren. Ob das gesetzlich geregelt werden muss, da bin ich zwiegespalten: m.E. müsste das eine Frage sein, die sich jeder selbst beantworten können sollte, aber bei vielen Zeitgenossen merke ich, dass die Frage nach der vermeintlichen Ästhetik den Sicherheitsaspekt überwiegt. Das sieht man auch immer wieder bei Halbstarken, die mit einem halben Helm auf der Birne und dem getunten Roller ihre Überlebenschance auf ein Minimum senken
Das die Statistik zu dem Ergebnis kommt, dass ein passender Helm mehr hilft als schadet, werden vermutlich die wenigsten bestreiten. Neben dem Aspekt der Sicherheit sollte es m.E. nach keine weiteren Kriterien geben, um diese Frage zu beantworten.
Da wird ab Absatz 53 sehr differenziert und im wesentlichen nachvollziehbar diskutiert, wann, wo, warum und von wem man das Tragen eines Helms erwarten kann.
Ok, das mag natürlich als Begründung zutreffen und bis zu nem gewissen Punkt leuchtet die mir auch ein.
Ne erhöhte Gefährdung würde ich aber ebenso wie in Bezug auf die Benutzung bestimmter Fahrräder und Einsatzzwecke selbiger auch bei Angehörigen von gewissen Altersgruppen sehen.
Zum Beispiel.
Gilt für die Oma aufm Weg zum Friedhof und mit der Giesskanne am Lenker (oder die Mutter eines Kindes mit Schulranzen aufm Rad...) nicht in erhöhtem Masse ebenfalls das
Zitat:
Gebot, die eigenen Interessen zu wahren und dabei Sorgfalt walten zu lassen,
denn es
Zitat:
handelt sich um eine Obliegenheit des Gläubigers, die nicht davon abhängt, dass er eine Rechtspflicht oder sogar eine sanktionsbewehrte Norm verletzt hat
?
Heute sind es die Rennradfahrer und morgen?
Ich fügs der Vollständigkeit halber nochmals wieder an: ich bin für das Tragen eines Helmes, aber gegen eine generelle Helmpflicht.
Zumindest, was unmotorisierte Fahrräder anbelangt.
Und ausserdem nehme ich mir heraus, ne gewisse Risikokalkulation durchführen zu dürfen, die mir erlaubt, die 300m zum Bäcker, die ich zu 80% ohne Begegnung mit anderen Verkehrsteilnehmern erledige, ohne Helm zu fahren.
Man kann allerdings auch mit Helm hirnlos unterwegs sein.
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Ehe wir an künstlicher Intelligenz herumentwickeln, wieso tun wir nicht erstmal was gegen die natürliche Dummheit?
Ich fahre seit 21 Jahren mit Helm Rennrad. Auch Touren mit dem Mountain-Bike. Ohne Helm höchstens mal Sonntags zum Bäcker.
Ich habe den Helm 20 Jahre nicht benötigt. Ich hatte auch seit 20 Jahren keinen Sturz. Wozu ein Helm?
Tja, bis mir letztes Jahr ein Autofahrer die Vorfahrt genommen hat. Ich war auf dem Radweg, er hat in die andere Richtung geguckt.
Ich habe mit dem Kopf auf seinem Auto eingeschlagen. Ich konnte noch rechtzeitig bremsen, sonst wäre ich ihm vor das Auto geraten. Das Auto hatte danach an der Stelle eine Beule, der Kopf blieb heil.
Bei Kindern würde ich Helmpflicht einführen und Eltern heftige Geldstrafen verpassen, wenn Sie darauf nicht achten.
Kopfverletzungen, die ohne Helm vermieden worden wären, sollten von Versicherungen nicht bezahlt werden.
Aber wozu eine Helmpflicht einführen, wenn die Frisur (die mit Helm natürlich leidet) mehr Wert ist, als das Gehirn darunter.
Kopfverletzungen, die ohne Helm vermieden worden wären, sollten von Versicherungen nicht bezahlt werden.
Typisch deutscher Ansatz mit Blockwartmentalität.
"Ich trage Helm und finanziere deinen Dachschaden mit".
Probiers mal mit "Leben und Leben lassen"!
Und letztlich wärs sicher eh teurer, das in jedem Fall genau zu klären, als alle Kopfverletzungen zu bezahlen, wenn alle nur noch ohne Helm unterwegs wären.
Abgesehen davon: wer sollte das in jedem Einzelfall entscheiden, und wie lange müsste man auf Kohle warten und wieviele Fehlentscheidungen würde es geben?
Ausserdem wird sicherlich keine Versicherung hergehen, die Karten aufn Tisch legen und behaupten, die paar Kopfverletzungen wären Peanuts gegenüber dem kompletten Schadensaufkommen bzw. im Verhältnis zu den Schadensfällen, wo das Opfer nen Helm aufhatte.
Natürlich sind die Fälle von direkten Freunden und Bekannten, die hier auftauchen, tragisch und ich wünsche es keinem sowie den Angehörigen viel Kraft und alles Gute für ne schnelle Genesung der Opfer, aber mal Hand aufs Herz: wie gross mag die Zahl der Einzelschicksale, die hier bekannt werden, gegenüber all den Fahrradunfällen mit und ohne Helm sein, die daneben sonst noch geschehen?
Sry, aber da wird viel Wirbel veranstaltet (ich meine das Thema als solches, keineswegs die Schicksale der Verunglückten!) wo einfach etwas Eigenverantwortung genügen würde.
Die meisten, die ich kenne, tragen nen Helm und ich denke, das wird hier im Forum genauso sein, aber wenns eine/r partout nicht kapieren will oder meint, er/sie haben nix schützenswertes im Kopf;- mei, sollers halt lassen.
In dem Zusammenhang sind halt nur die Kinder die Doofen, die nix dafür können, dass ihnen die Eltern nix aufgesetzt haben, ehe sie vom Auto auf die Haube genommen werden...
Zitat:
Ich fahre seit 21 Jahren mit Helm...
Ich fast doppelt so lang und selbst Rennrad noch zumindest die Hälfte mehr und habs wie einige andere über weite Teile davon auch ohne Helm überlebt.
Dennoch war ich geistig so flexibel, einen aufzusetzen, seit sich die Dinger durchgesetzt haben.
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Ehe wir an künstlicher Intelligenz herumentwickeln, wieso tun wir nicht erstmal was gegen die natürliche Dummheit?
St. Christopherus, der Airbag der 60er Jahre (Is von Konrad Beikircher, nicht von mir)
@DeRosa_ITA: Konrad Beikircher ist Südtiroler aus Bozen und macht Karabett im Rheinland in Bonner Mundart http://www.youtube.com/watch?v=yHmIu...eature=related
Hat auch ein Programm, da singt er bis auf 1 oder 2 deutschsprachige nur Lieder in italienischer Sprache und meint am Anfang, er gibt immer ne Inhaltsangabe, weil "man muß ja wisse, is et jet zum Kriesche (trensen) oder zum Laache". Hat auch einen Beitrag, in dem er spielt, wie er mit seinem südtiroler Dialekt zum ersten Mal nach Bonn kommt und sich dann mit dem Taxifahrer unterhält. Du haust Dich wech / haust Di oh.