also die meisten Athleten haben meines Wissens nach einen Ansprechpartner auf irgendeine Art und Weise. Ich vermute auch, dass ein Andi Raelert jemanden hat der Ihm Feedback gibt. Bei Macca steht es auch so in seinem Buch.
Auch wenn man einem Athleten wie Andi Raelert oder Macca oder ... nicht mehr sagen muss was Sie trainieren sollen, so sind jedoch auch Sie immer mal wieder auf Feedback von aussen angewiesen. Wellington und Alexander arbeiten z.B. mit Dave Scott zusammen.
Ich finde die Frage interessant, da ich den Eindruck habe, dass viele Athleten Weltklasse sind, ohne mit einem Coach zusammenzuarbeiten.
Ohne genaue Zahlen zu haben würde ich sagen die ohne Trainer sind in der Unterzahl.
Faris ist eine prominente Ausnahme, der hatte iirc noch nie einen Trainer.
Macca oder Raelert sind vielleicht heute ohne Trainer, aber in ihrem langen Sportlerleben hatten die schon viele Trainer. Irgendwann hat man ja auch einfach alles gelernt was es gibt und wie es für einen selbst am besten klappt. (Macca schreibt in seinem Buch zumindest von einem Schwimmtrainer.)
Wenn sehr erfahrene Athleten einen Coach haben, ist auch immer die Frage was der macht. Für manche ist er im Hinblick auf das Training "nur" eine Art Consultant, für andere dagegen mehr ein Manager der sich um das drumherum kümmert (soll wohl bei Haile Gebrselassie so sein).
Eigentlich muss es ja das Ziel eines Trainers sein, den instruktiven Teil soweit zu reduzieren, dass Athleten irgendwann in der Lage sind, sich selbst zu strukturieren. Im Grunde genommen muss ein guter Trainer doch das Ziel haben, sich zunehmend überflüssig zu machen.
Topathleten lassen sich sicher weniger vorschreiben, sie brauchen die Trainer als kompetente Gesprächspartner, als Organisationshelfer und Berater.
.. Im Grunde genommen muss ein guter Trainer doch das Ziel haben, sich zunehmend überflüssig zu machen.
Topathleten lassen sich sicher weniger vorschreiben, sie brauchen die Trainer als kompetente Gesprächspartner, als Organisationshelfer und Berater.
Der Trainer macht sich selber überflüssig und arbeitslos!?
Es gibt auch Topathleten die sehr eng mit dem Trainer zusammen arbeiten, sich ihr Training ganz genau "vorschreiben" lassen. Beispiele sind Jan Frodeno und Timo Bracht. Es ist halt auch eine Frage der Persönlichkeit.
Spannend wäre zu diskutieren ob es für Läufer leichter ist auf den Trainer zu verzichten, weil das Training im Vergleich zum Triathlon weniger komplex ist.
Und bei Schwimmern stellt sich die Frage Trainer ja/nein garnicht. Oder gibt es einen Weltklasseschwimmer ohne Trainer?
Sobald ein Sportler ein gewisses Grundmass an Muendigkeit mitbringt , ist der Trainer ausschliesslich Psychologe.
Also ist er erst Pädagoge, denn Mündigkeit ist die pädagogische Utopie - dann Psychologe. Manchmal bin ich geneigt zu sagen, dass die Missgeschicke der Pädagogen von den Psychologen ausgebügelt werden müssen. Was ich meine: Wenn ein Trainer/Pädagoge es hinbekommt, dass sich ein Athlet 100% mit seiner Sache identifiziert, benötigen wir keine Psychologen, dann läuft die Sache in den Händen des Athleten.
Der Trainer macht sich selber überflüssig und arbeitslos!?
Nein! Meine These wäre, er verändert sein Verhältnis zum Athleten von einem der mehr instruiert hin zu einem der mehr berät
Zitat:
Zitat von Tobias23
Es gibt auch Topathleten die sehr eng mit dem Trainer zusammen arbeiten, sich ihr Training ganz genau "vorschreiben" lassen. Beispiele sind Jan Frodeno und Timo Bracht. Es ist halt auch eine Frage der Persönlichkeit.
Ich kann mir das kaum vorstellen, dass diese Athleten das Schicksal in die Hände eines "Fremden" in Gänze geben. Auch ein Frodeno spricht immer von einem "Wir" in den Interviews. Wie gesagt, gerade bei Topathleten müsste die Stimmigkeit des Trainings genau herausgearbeitet werden. Da reicht es garantiert nicht, wenn der Ebli am Anfang des Jahres den Zettel mit Umfängen vollkritzelt und dann sagt: mach mal.
Zitat:
Zitat von Tobias23
Spannend wäre zu diskutieren ob es für Läufer leichter ist auf den Trainer zu verzichten, weil das Training im Vergleich zum Triathlon weniger komplex ist.
Wieso sollte es? Die geringere Komplexität heißt ja nicht, dass es leichter ist die Weltspitze im Laufen zu erreichen.