Ich bin auch auf der Mitteldistanz unterwegs, bin im Management einer kleinen IT-Beratung tätig und habe Familie (Kinder sind 13 und 11 Jahre).
Ich komme auf das Jahr gerechnet auf 1 Stunde Training/Tag.
Ich bin regelmässig auf Dienstreisen und bringe da schon mal meinen langen Lauf und meine Schwimmeinheit unter.
Das schwierige ist die lange Radeinheit. 4 Stunden-Radeinheiten am Sonntag passen manchmal, aber manchmal auch nicht. Da habe ich die größten Akzeptanz-Probleme in der Familie. Daher werde ich in der Zukunft für lange Radeinheiten auch mal 1/2 Tag Urlaub einreichen, um nicht zu viele Sonntage zu blockieren.
Ein mal die Woche fahre ich mit dem Rad zu einem Kunden in der Nähe. Das sind morgends und abends jeweils 35 Kilometer.
Die anderen Einheiten lassen sich familienfreundlich unterbringen. Ein kurzer Lauf mit dem Hund oder Tabata-Training am abend.
Also ich trainiere wie gesagt morgens vor der Arbeit und 2x die Woche Mittags wofür ich über Sommer mein Kampfsporttraining auf Eis gelegt habe - m.a.W. hatte ich an diesen 2 Mittagen eh schon immer Training. Ich gehe abends zwischen 11 und 12 ins Bett und stehe morgens um halb 6 auf um meine 11/2 Stündige Trainingseinheiten zu absolvieren. Durch das morgendliche Training ist meine Familie keineswegs irgendwie belastet. Mittags mache ich dann die Radeinheiten von allerhöchstens 2h - wenn ich dazu komme. Wochenende seltenst eine Radausfahrt. Den Schlaf von der Woche hole ich am Wochenende nach, da mein Sohn glücklicherweise am Woend bis 9.00Uhr schläft .
Die Zeit mit der Familie verbringe ich sehr intensiv. Haushalt, spielen, spazieren oder auch mal Rad fahren oder übers Woende weg. Aber diese Zeit gehört nur ihnen. Und ich denke eben solange das so läuft dürfte es keine Probleme geben.
Für meine Frau wäre es ein Problem wenn ich wie es schon tobi_nb schrieb jeden Abend auf der Coutch einschlafen würde oder mittags total Platt nebenher leben würde - was auch verständlich wäre. Und wenn ich mal merke ich bin zwei drei Tage etwas schlapp dann ist es für sie kein Problem dass ich mal früher oder sogar mit dem Kleinen Abends ins Bett lege. Sie weiß dann ja, dass ich am nächsten Tag wieder fit und 100% einsatzbereit bin.
Von daher kann ich schon sagen, das meine Frau den Sport respektiert - jedoch mir auch die Grenzen klar macht. Und wenn ich wie heute ein zwicken an den Leisten verspühre will sie keine Pfinzerei hören da ich ja weiß woher es kommt
Zunächst mal ein Kompliment an alle Triathleten, die das "neben" der Familie hinbekommen. Das sind die wahren Helden.
Aber letztlich ist das Ganze immer ein Kompromiss und es geht definitiv zu Lasten der Familie und Partnerschaft, wenn es dann tatsächlich leistungsorientiert in Richtung LD, d.h. Hawaiiquali oder AK-Platzierung geht. Ich selber habe keine Kinder, brauche aber auch eine tolerante Frau bei ca. 12 Wochenstunden im Schnitt, mache das Ganze mittlerweile 10 Jahre auf der LD und habe viele Familienväter als Trainingsmitstreiter kommen und gehen sehen. Alle haben rs verantwortungsvoll gemacht, ihre Partner waren zu Opfern bereit, aber immer wurde es ab April in der Partnerschaft schwierig, da wo die Umfänge dazu führen, das man das Wochenende auf dem Rad verbringen muß und hinterher nicht wirklich frisch ins Familienleben einsteigt.
Insofern sind Dudes Hinweise ernst zu nehmen. Und auch meine Frau leidet, obwohl sie mich unterstützt. LD-Triathlon ist einfach ein riesen Egotrip.
You have to face it!
Auch bei der Familie kommt es neben einem Minimum an Quantität vor allem auf die Qualität der gemeinsamen Zeit an!
Da haben sicherlich noch viele von uns Potential. (wie auch beim Trainieren).
Und was den Egotrip betrifft.
Das mag/sollte für die Trainingszeit stimmen - schließt aber nicht aus, dass Partner und Kinder nicht genau gleich viel Wert sind und entsprechend unterstützt und ihre "Leistungen" gleichwertig gesehen und geschätzt werden.
42k2 - der seine erste LD zufrieden hinter sich gebracht hat und von seinen Mädels immer noch geliebt wird ;-)
LD ist von mir ein riesen Traum den ich mir irgendwann erfüllen werde. Aber wie hier auch schon so schön erwähnt wurde: Die Kleinkinderjahre sind die schönsten und gehen vorbei. LD gibt es auch noch in 10 Jahren und dann bin ich 39 und gönne mir Roth zum 40sten .
Ich denke als Vater braucht man sich keine Gedanken um eine Hawai-Quali zu machen. Ansonsten tritt der Fall von Dude definitiv in Kraft. Oder hat jemand ne andere Meinung oder gar Beweise???