.....Aber Du schreibst hier nicht über einen Sport sondern über eine Religion, deren Anhänger teils völlig verblendet sind.
Jou das unterstreiche ich KLASSE
__________________ Mehr als ein Hesse kann ein Mensch nicht werden! Wer Rechtschreibfehler findet darf sie behalten, ich bekenne mich zu meiner Legasthenie.
Daher ist es nicht verwunderlich, daß die WTC Europa so abgewertet hat - und das ist tatsächlich eine Chance für die Challenge.
Was denen halt noch fehlt, ist...ein Austragungsort, der es mit Hawaii aufnehmen kann.
Denn man kann es drehen und wenden, wie man will:
Der IM in Hawaii ist ja ...auch aufgrund der speziellen Location ein Mythos...
Ich warte jedenfalls darauf, daß die Challenge-Leute sich da etwas einfallen lassen... und dann wird es spannend.
Gruß: Michel
Obwohl ich kein "Insider" der Ironman-Szene bin, interessiert mich das Thema sehr. Soviel dazu.
Deinen Artikel Arne hast Du sehr vorsichtig geschrieben und beim 2. Mal lesen merkt man die Zurückhaltung, mit der Du Deine Argumente wohlformuliert und gut überlegt darstellst. Eine Zurückhaltung, die anderen nicht so leicht gelingt, wenn es um den uns heiligen Gral, nämlich das Warenzeichen "Ironman" geht.
Unterm Strich geht es uns Langdistanztriathleten doch um die Ausstrahlung dieses einen Wortes, wir wollen Ironmen sein, wir wollen als solche von der Gesellschaft wahrgenommen und uns mit anderen Ironmen identifizieren. Durch den Erwerb des Titels "Ironman(finisher)", wird der Athlet auch Teil eines sozialen Gefüges, entwickelt sich aus der Masse und wird Teil einer Gruppe (Wir-Gefühl).
Der Titel selbst spielt hier eine psychologisch herausragende Rolle, er dient als primäres Identifikationsmerkmal und ist ein wesentlicher, konstituierender Ausgangsfaktor für den Erhalt und Bestand dieser Gruppe. Das "...Gruppengefühl gründet in den Gefühlen von Zugehörigkeit und Zusammengehörigkeit. Unmittelbare Interaktion eines Mitgliedes mit jedem anderen, Vertrautheit und Intimität gehören ebenso zu den Qualitäten dieser Gruppe." (Zitat Wikipedia "soziale Gruppe").
So gesehen ist es verständlich, dass viele von uns emotional auf das Verhalten der WTC reagieren. Der heilige Gral wurde zum Verkauf freigegeben und wird jetzt wirtschaftlich ver-wertet. Auf die Werte der Gruppe wird dabei nur wenig Rücksicht genommen. Die cash cow wird gemolken, solange die vom Label verklärten Gruppenmitglieder Milch geben.
Die hintergründige und von vielen nicht direkt angesprochene Hoffnung, dass die biblische (Heuschrecken)plage sich einem baldigen Ende nähert ist der Wunsch, das "Warenzeichen" IronMan wieder in ein Symbol der besonderen Fähigkeiten jedes einzelnen Ironman-Finishers zu verwandeln. Das Symbol soll wieder für Werte wie Mut, Ehrgeiz, Durchhaltevermögen, mühsam erworbene, außergewöhnliche körperlichen Fähigkeiten oder Hingabe zu einer Sache stehen und nicht der Gewinnmaximierung, der Kapitalerhöhung, dem Cashflow also dem MarktWert dienen.
Lg Nik
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Failing Forward. Wer sich nicht bewegt, spürt seine Fesseln nicht. (Rosa Luxemburg)
Die hintergründige und von vielen nicht direkt angesprochene Hoffnung, dass die biblische (Heuschrecken)plage sich einem baldigen Ende nähert ist der Wunsch, das "Warenzeichen" IronMan wieder in ein Symbol der besonderen Fähigkeiten jedes einzelnen Ironman-Finishers zu verwandeln. Das Symbol soll wieder für Werte wie Mut, Ehrgeiz, Durchhaltevermögen, mühsam erworbene, außergewöhnliche körperlichen Fähigkeiten oder Hingabe zu einer Sache stehen und nicht der Gewinnmaximierung, der Kapitalerhöhung, dem Cashflow also dem MarktWert dienen.
So gesehen ist es verständlich, dass viele von uns emotional auf das Verhalten der WTC reagieren. Der heilige Gral wurde zum Verkauf freigegeben und wird jetzt wirtschaftlich ver-wertet.
Falsch. Das geht jetzt seit Anfang der 90'er so. Die drei IMA-Veranstalter oder unser schifahrende Kurt sind Beispiele dafür, das es sich schon länger ganz gut davon leben lässt.
Der einzige Unterschied ist, wie von Dickermichel dargestellt, das für den WTC der amerikanische Markt mehr Bedeutung hat. Und das macht ja auch Sinn.
Dass sich Roth momentan so reinkniet, dürfte am fehlenden Hauptsponsor bzw. dem Versuch der Akquise eines neuen liegen. Da fehlen mindestens die 300.000,00 € der Quelle AG.
Regensburg zB hat keinen Hauptsponsor und ich glaube auch nicht, dass die so schnell einen finden, ganz im Gegenteil. Die werden noch Zuwendungen verlieren.
Wenn in Frankfurt die Topstars fehlen und stattdessen in Roth am Start sind, fragen sich aber die lokalen Sponsoren (hier geht's insgesamt um ca. 600.000,00 €) warum sie eigentlich für eine Breitensportveranstaltung bei der jeder Teilnehmer noch 400,00 € abdrückt, soviel Geld zahlen sollen
Die öffentlich-rechtlichen Banken bzw. Sparkassen werden mE in Frankfurt bald aussteigen. In deren Aufsichtsräten sitzt zum Teil ja ein Vertreter des sog. kleinen Mannes und der hat keine Lust mehr, so was abzunicken bzw. nur zu anderen Konditionen.
Ergo, die beiden Hauptveranstalter der sog. iron distance races verwässern mit ihrer Geschäftspolitik den Wert der eigenen Top Events. Ergo werden die Startgebühren immer weiter ansteigen. Als Age-Grouper, der nicht nach Hawaii will, muss man ja eh einen Sprung in der Schüssel oder zuviel Geld haben, wenn man sich zu einem dieser Rennen anmeldet.
Arne lässt in seiner Betrachtung andere Langdistanzen völlig außer acht. Künftig werden aber diese andere, wenig bekannten Langdistanzen einen stärkeren Zulauf erhalten.