es könnte länger werden...
So, es wurde ja in diversen Threads schon viel geschrieben, da will ich doch auch mal:
Durch die späte Startgruppe konnte ich den Profis noch beim Wechseln zuschauen, das war schon imposant. Und interessant, dass es selbst Profis passiert, dass sie den falschen Beutel greifen (A.R.). Dann wurde es aber auch Zeit ins Wasser zu stiefeln. Ich hab mich beim Start irgendwo in der Mitte eingeordnet, weil ich dachte das könnte passen. Beim Start fand ich sehr interessant, dass praktisch alle um mich herum erst auf ihre Uhr gedrückt haben und dann losgeschwommen sind. Das waren wie 2 Sekunden Pause am Anfang. Hab am Anfang relativ schnell Beine gefunden die ich eine Zeitlang halten konnte, aber eigentlich waren sie zu schnell. Da hab ich mich wohl ein bisschen übernommen, denn irgendwann mußte ich ablassen. Dann hab ich das "hohe" Anfangstempo gemerkt und war erstmal fertig. Bin immer mal wieder hinter jemandem gewesen, konnte aber auch dort immer nur kurz mithalten. Auf dem Rückweg hatte ich dann Beine die mir eigentlich zu langsam waren, aber beim Versuch vorbei zu schwimmen ging das auch nicht so richtig bzw. mußte ich mich ja dann selber orientieren was nicht so richtig klappen wollte. Alles in allem war das Schwimmen ziemlich bescheiden. Ich muss definitiv mehr im Freiwasser trainieren!
Swim
Rad: Eine Freude! Ich bin schon bis auf die Bundesstraße an mindestens zehn Leuten vorbei gefahren und das hat sich bis Östringen auch nicht geändert. Ich bin nicht am Limit gefahren und war trotzdem deutlich schneller als die Leute um mich rum. Bis Östringen. Kaum eingebogen in den Anstieg schossen mindestens 10 Mann an mir vorbei als ob es kein Morgen gäbe. Das ging dann die nächsten Abfahrten/Anstiege so ähnlich weiter, nur das immer weniger wieder vorbeikamen. Alle nacheinander geplatzt. Ich kurbelte immer relativ locker die Berge hoch um dann schon vor der Kuppe zu beschleunigen und an den dann gefühlt Stehenden vorbeizufahren. An genau den Punkten der Radstrecke die ich mir überlegt hatte hab ich mich verpflegt und konnte alles gut aufnehmen (3Gels, 2 Riegel, Wasser). Der Anstieg im Wald in der letzten kleinen Schleife war dann doch etwas zäh und der Schindelberg rückzu hat so eine blöde zweite Kuppe wo man denkt man ist eigentlich schon oben, das hat mir nicht so richtig gefallen. Ansonsten lief das Radfahren super. Gerade am Anfang bin ich aus Frust vor "Überholern aber dann nicht Weiterfahrern" doch oft kurze "Attacken" gefahren um dort wieder vorbeizukommen und das haben die Beine klaglos weggesteckt.
Bike:
Laufen: Ambivalent! Ich bin eigentlich gut angelaufen. Die ersten 4km in 4:40 bis 4:50, dann hat mich das Profil der Laufstrecke doch etwas angenockt und das Tempo fiel auf 5er Schnitt. So war die erste Runde noch auf "sub5 könnte gerade klappen" Kurs. Leider bekam ich dann Magenprobleme. Irgendwie wollte die Verdauung nicht mehr und es gluckert im Magen rum. Woran das genau gelegen haben mag weiß ich noch nicht so richtig. Ernährung? Tempo zu hoch? Hitze? Ich vermute, dass es der total durchnässte Einteiler war. Ich bin bei Auskühlungen an den Nieren und am Bauch sehr empfindlich, hatte damit aber in Wettkämpfen noch nie Probleme. Bin durch jede der aufgestellten Duschen (Super Sache der Anwohner) gerannt und vielleicht bekam mir das nicht. Auf jeden Fall fiel das Tempo auf ~5:20. Anfang der 3. Laufrunde hat mir meine Freundin dann gesagt, dass es seit dem Start 4:29 sind. Kurz gerechnet - verdammt, das könnte klappen mit 4:30er Schnitt, die ersten 500m der Runde lagen schon hinter mir und die Runden sind ja nicht wirklich ganz 7km. Kopf ausgemacht und versucht was geht - ein km in 4:30 - was die Psyche alles bewirken kann... Aber ich habe gemerkt, dass ich das nicht durchhalte (die sub5 somit nicht mehr erreichbar sind), die Motivation ging dementsprechend etwas runter und durch die Aktion wurde der Bauch noch unruhiger. Die letzten 4km waren dann echt hart, ich hatte die ganze Zeit nur Angst mich unkontrolliert von etwas zu entledigen.
Run:
Fazit:
- Ich sollte Duathlet werden
- Koppeln klappt im Training super, im WK weniger
- Ich muss die Ursache für die Bauchprobleme aufspüren - evtl. doch die Ernährung?
- Da ich eigentlich auch nicht Laufen kann sollte ich Radfahrer werden
- Da ich aber dort mit meiner Leistung auch nix bewege, bleibe ich beim Triathlon
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Zu den Kommentaren:
Die Hochrechnung MD-Zeit x 2 für die LD "kann klappen". Ein Freund von mir ist 2009 im Kraichgau und in Roth gestartet und war in Roth schneller als 2 x MD-Zeit. Aber Roth ist wohl auch deutlich schneller als Regensburg. Aber gerade die Laufstrecke im Kraichgau finde ich echt schwer. Es gibt so viele kleine Anstiege die die Beine schwer werden lassen. Ich bin am Ende immer mal wieder 500m die relativ gerade waren in knapp unter 5 gelaufen - bis zum nächsten Anstieg.
Trainieren werde ich ab morgen wieder. Mir geht es erstaunlich gut, wahrscheinlich weil ich durch die Bauchprobleme nicht das Letzte rausholen konnte.
Aufwand und Ertrag: Seh ich nicht so als Problem. Ich hab ja letztens irgendwo geschrieben, dass es im Schnitt seit Januar 12h/Woche waren. wenn das für eine 10:15 bis 10:30 reicht ist doch okay. Bin zwar dann deutlich über deiner Trainigszeit, aber du hast wahrscheinlich auch ein paar mehr Lebenskilometer und bist beim Schwimmen vielleicht nicht so ein Bewegungslegastheniker wie ich. Und so ganz nebenbei macht das Ganze zumindest ab und an ja auch noch Spaß!
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So, es gibt jetzt 3 Alternativen die mir gestern und heute durch den Kopf gingen:
a) sub10 abhaken, aus Spaß an der Freude die nächsten Wochen trainieren und 10:30+ finishen
b) realistische Ziele setzen, die wahrscheinlich um die 10:20 (+5min Swim, +15min Lauf) liegen und darauf hintrainieren
c) an der sub10 festhalten und mir nochmal in den Arsch treten.
Meine Freundin meint ich sollte c) wählen. Und wie könnte ich diesem Wunsch widersprechen

Werd mir also die nächsten Tage nochmal Gedanken machen, was ich die nächsten Wochen so machen kann um das Unmögliche wahr zu machen.
Bis dahin Gute Nacht, André