Aber gerade im Bezug auf Ernährung sind wir doch sehr unterschiedlich, gerade wenn so fein ausdifferenziert wird wie in solchen Threads.
Ich kann ohne Probleme 2 Liter Milch trinken ein anderer verträgt das garnicht.
Wenn ich etwas mehr Kalorien als nötig zu mir nehme macht sich das sofort beim Gewicht bemerkbar, andere stopfen in sich hinein als obs kein Morgen gäbe und sind trotzdem gertenschlank.
Manche bekommen von Fett Sodbrennen, andere von Zucker, manche kennen das garnicht.
Wie unterschiedlich sind dann erst Dinge wie Protein- oder Vitaminbedarf.
Deshalb rate ich dazu nicht auf Ernährungsexperten sondern in erster Linie auf den eigenen Körper zu hören.
Natürlich gibt es Dinge, die für jeden Menschen gültig sind. Auch bei der Ernährung.
Niemand hat bestritten, daß viele Dinge bei jedem Menschen gleich sind, aber es gibt nun mal bestimmte Punkte, an denen sich Menschen fundamental unterscheiden und zwar mit fundamentalen Ergebnissen für ihr Leben - gerade, was die Ernährung betrifft.
Daher war Deine apodiktische Aussage bzgl. Apfel entweder polemisch oder in ihrem Absolutheitsanspruch nicht korrekt...
Zitat:
Zitat von Klugschnacker
Die Individualität spielt sich in engen Grenzen ab und ist oft auch Wunschdenken – wir wären ja alle gerne sehr individuell (no offense intended).
Mir ging/geht es ganz sicher nicht darum, irgendeine "besondere" Individualität zu betonen, denn gerade der Individualitätswahn ist eher peinlich, ich weiß daher nicht, was diese Bemerkung hier soll.
Frag' mal meine Frau (oder Millionen anderer Leute), ob sie meinen, besonders individuell zu sein, weil sie nach dem Essen einer bestimmten Sache knallrot anlaufen, Hitzewallungen bekommen, sich die Haut vom Leibe kratzen wollen oder unter Kreislaufbeschwerden leiden, um nur die "harmlosen" Beschwerden zu nennen.
Gerade bei der Ernährung kann schon eine Minimalabweichung im menschlichen Körper dramatische Auswirkungen haben.
Gruß: Michel
Macht es doch nicht so kompliziert. Bei einer Ausdauerbelastung wie einem Triathlon ist der Verbrauch an Kohlenhydraten immer höher als die maximal nachführbare Menge. Folglich sind die Kohlenhydratvorräte des Körpers zwangsläufig nach einer Zeit erschöpft. Das ist bei allen Menschen gleich.
Milch und Äpfel werden langsam verdaut und die darin enthaltene Energie geht nur langsam ins Blut – unabhängig von der Frage, wer individuell Milch oder Äpfel im Alltag gut verträgt oder nicht. Die Energiezufuhr der genannten Lebensmittel geht nur langsam vonstatten, zumindest im Vergleich zu anderen Energieträgern. Dadurch wird das Defizit an Kohlenhydraten schneller kritisch als bei vielen anderen Energieträgern. Das ist auch bei allen Menschen gleich.
Wer im Alltag von Süßigkeiten schnell zunimmt oder nicht, wer von fettem Essen Sodrennen bekommt oder nicht, wer Milch verträgt oder nicht: Das ist individuell unterschiedlich, aber eine ganz andere Baustelle.
...wer Milch verträgt oder nicht: Das ist individuell unterschiedlich, aber eine ganz andere Baustelle.
Nö, das ist keine ANDERE Baustelle, sondern genau Thema dieses Threads bzw. der Frage des Threadgründers bzw. Ausdruck der Antworten hier.
Außerdem gibt es keine Wahrheit als die auf dem Platz... ... und die lautet in seinem Fall anscheinend:
ER als Individuum verträgt keine 1-2l Milch pro Tag PLUS Apfel PLUS intensives Training, sonst würde er nicht diese Probleme bekommen.
Hilfestellungen für ihn können also nur Vorschläge und Hinweise anderer sein, die auf Basis ihrer individuellen Ernährung bestimmte Erfahrungen gemacht haben. Ob diese Vorschläge für ihn umsetzbar sind, kann hier niemand sagen, denn auch hier gilt der Satz mit der Wahrheit und dem Platz, sprich: Er muß es ausprobieren (wobei es natürlich ein paar Dinge gibt, die relativ klar und eindeutig sind, die man besser nicht ausprobieren sollte).
Hilfestellungen für ihn können also nur Vorschläge und Hinweise anderer sein, die auf Basis ihrer individuellen Ernährung bestimmte Erfahrungen gemacht haben.
Wenn das alles so hochindividuell ist, wie Du sagst, kann man eben gerade nicht Erfahrungen vom einen Individuum auf das andere übertragen. Hüh oder hott.
Wenn man mit der eigenen Sporternährung nicht klar kommt, kann ein erster Ansatz darin bestehen, es einfach mal so zu machen, die die Mehrheit der anderen Sportler. Vermisst man dort größere Mengen Milch oder Äpfel, lässt man es damit einfach mal sein. Problem gelöst.
Wenn ich bedenke, dass ich mich "ungesund" ernähren sollte, nur weil ich Milch und Milchprodukte aus "Genuss" konsumiere, dann möchte ich nicht wissen, was man für Urteil über den Durchschnittsbürger/-Studenten fällen sollte. Im Supermarkt häufiger folgendes Szenario:
Mein Einkaufskorb gefüllt mit Milch, Magerquark, ein bisschen Tuhnfisch oder Eier, Äpfel oder neuerdings auch Erdbeeren, Salat und sonstiges Gemüse...und gerne mal ungesüßte Ananas, die ich vor dem Essen sogar durchsiebe und durchspüle, damit der Konservierungszucker rauskommt. Und andere meiner Generation hingegen stapeln locker 3-4 Packungen Tiefkühlpizza, Chips, Cola und Bier auf's Kassenfließband.
Ich glaube mein Milchkonsum ist noch relativ harmlos.