WASSERSCHATTEN, der – für die Anhänger des KEKOISMUS die Beschreibung eines Zustandes höchster Verzückung. Es wird überliefert, dass man durch den WASSERSCHATTEN Kräfte sparen könne. Von KEKOISTEN wird dabei empfohlen, sich leicht seitlich versetzt zum Voraus-Schwimmenden in Position zu bringen. Die Position direkt hinter einem Schwimmer sei wegen der „Bläschenbildung“ des Beinschlags (Beinschlag bei Triathleten – selten so gelacht) weniger empfehlenswert. Zudem könne es sein, dass man bei ständigem Tätscheln der Füße des Voraus-Schwimmenden irgendwann eben solche im Gesicht hat. (In dem Fall wird vom WASSERSCHATTEN-Nutzer von PRÜGELEI gesprochen.) Nachteilig könne der WASSERSCHATTEN zudem sein, wenn man die Richtung des Voraus-Schwimmenden nicht selbst kontrolliert.
Allgemein wird die Suche nach einem WASSERSCHATTEN-Geber gern als Ausrede für Zickzackschwimmen verwendet.
WELLINGTON-EFFEKT, der – bedeutet, dass Siege mit mehr als 30 Minuten Vorsprung im Prinzip wie ein positiver Dopingtest gelten und führen zwar gemäß WTC-Regularien nicht zur sofortigen Sperre, erzeugen aber in einschlägigen Triathlon-Foren zwangsläufig hundertseitige Threads, die letztlich unweigerlich in ein klares moralisches Urteil der meisten beteiligten Insider und der mitlesenden Presse (insbesondere aus dem Rhein-Main-Gebiet) münden.
Geändert von Skunkworks (16.03.2011 um 14:53 Uhr).
VISOR, der – Schildmütze ohne vollständiges Kopfteil. Wird von Triathleten bei jedem Wetter und zu jeder Gelegenheit getragen. Dient als Erkennungsmerkmal unter fremden Rudeln. Gängige Subrudel: "Timex", "Ironman", "Ironman 70.3".
Geändert von Skunkworks (16.03.2011 um 22:35 Uhr).
TRIATHLON THERMOMETER, der – Eigentlich ein ganz normal funktionierendes Instrument, mit der Besonderheit, dass als letzter Wert auf der Scala 24,9° C steht. Mit dieser Höchsttemperaturanzeige ist Neoprenschwimmen im Wettkampf garantiert.
GIMMICK, das – Im Triathlon essentielles Material neuester Entwicklung. Wichtigste Merkmale: es existiert nur eine Tauglichkeitsstudie (die des Herstellers), optisch ausserhalb der Norm, teuer.
GIMMICKS sind sehr nah verwandt mit GADGETS, die aber noch einen gewissen Nutzen besitzen.
Geändert von Skunkworks (16.03.2011 um 12:55 Uhr).
STRECKENVERMESSUNG, die – Wird von den meisten Veranstaltern vor dem Wettkampf durchgeführt. Weit verbreitet ist dabei das "Yard-Mess-System" aus den USA, welches grundsätzlich grosszügig für Meterangaben genutzt wird. Weitere angewandte Messsysteme: Google Earth abzüglich 10% Sicherheitsabschlag, sowie Pi*Daumen.
PALEO, was? - Neuzeitliche Form einer der ältesten Ernährungsarten der Menschheit. Über die Ernährungsform selbst gibt es eine dreiteilige Abhandlung hier. Die meist sehr kontrovers geführten Diskussionen über dieses Thema hat in verschiedenen Threads schon oft das Hauptthema zur Nebensachen werden lassen.
Geändert von Skunkworks (16.03.2011 um 21:57 Uhr).
COENENENEN, das – ein in Vergessenheit geratenes Verhalten aus dem Knigge übertragen auf den Triathlonsport.
Die leider unvollständige Überlieferung der Regel in sumerischer Keilschrift aus dem Jahre 7000vC. gibt uns Anhalt wie ein Mann einer Frau in verschiedenen Situationen den Vortritt lässt oder eben selbst vorangeht sollte.
Grade im Sport ist die Hirnleistung (erst recht gegen Ende eines Wettkampfs) herabgesetzt. Um so mehr muss man also denjenigen Männern Tribut zollen, die die Möglichkeit missachten die grade im Zielkanal befindliche Siegerin der Damen noch zu überlaufen obwohl sie dazu in der Lage wären. Sie lassen ihr vielmehr den Vortritt um der Dame den gebührenden Respekt des Auditoriums zukommen zu lassen.