Gerade regnet es mal wieder. Hatte ich heute ja auch erst einmal so richtig. Hannes war so nett, uns heute nach Hawi (Wendepunkt Radstrecke) zu verfrachten.
In Hawi gabs erst mal einen ordentlichen Platzregen, kaum dass wir ausgestiegen waren. Schnell wieder in die Busse geflüchtet. Irgendwann war der Regen dann vorbei und wir konnten starten.
Die ersten Kilometer gabs schöne Dreck-Streusel auf den Armen und im Gesicht. Nicht anders als bei Regenausfahrten zu Hause in Deutschland. Aber ich bin doch auf Hawaii!
Zum Glück wurde die Straße wieder trocken, bevor der anfangs schöne Schiebewind schwenkte und zur vollen Breitseite mutierte. So was von heftig, da fehlte mir jede Vorstellung. Schwitzige Hände, Angst vor Kontrollverlust. Das fühlte sich echt sch%&ße an. Aus einem Sicherheitsbedürfnis heraus Oberlenker gefahren und ständig zu Lenkkorrekturen bereit, das hat richtig Energie gekostet. Über längere Strecken wäre das nicht gegangen, aber nach gut 20 Kilometern wurde es dann wieder Rückenwind.
Einige Mitfahrer und Mitfahrerinnen haben aufgegeben und sich mit dem Laster bis zur Verpflegungsstation bei Kilometer 55 transportieren lassen. Muss ein ganz schlechtes Gefühl sein, die Wettkampfstrecke nicht mal im Training fahren zu können. An der Verpflegungsstation habe ich dann auch Tränen fließen sehen. Ein oder zwei Unfälle gab es auf dem heftigen Stück auch noch.
Abends fragte ich dann die jungen Radler auf der Straße: "So, are you participating in the Ironman then?"
Bei dem Herren hatte ich keinen Zweifel:
Grüße
Jan