ich habe verständnis wenn polizisten bei kreuzberger strassenschlachten gegen profirandalierer die nerven verlieren und vll mal härter zupacken als angebracht, oder omas in gorleben von den schienen heben und wegtragen. aber gegen omas und kinder schlagstöcke und tränengas einzusetzen, da hört der spaß auf. ein skandal.
In Gorleben wurden Omas und Kinder in 2006 auch weggeprügelt, anstatt weggetragen.
nur mal so zur Info
Mal ganz banal gesagt: Vor dem Altar kann man immer noch NEIN sagen. Genau das passiert hier grade. Auch wenn man angeblich 16Jahre geschlafen hat und nur wirklich engagierte Menschen gegen das Projekt gekämpft haben, darf das Volk JETZT trotzdem dagegen sein und das einzige Mittel, das es noch hat einsetzen. Streng genommen wären nach deiner Philosophie die Montagsdemos in Leipzig nie gestartet worden.
sehr schön, das trifft es doch auf den punkt.
bedenklich nur wie darauf reagiert wird (in leipzig gabs aber keine berufsdemonstranten, jetzt ist zu spät, die hätten doch vorher und überhaupt sind die doch gar nicht dagegen, das sind alles nur mitläufer)
(und wer mag, vergleicht doch mal mit der "diskussion" um hartz IV, das ist schon erstaunlich, oder nein, erstaunlich grad nicht, einfach nur bemerkenswert ...)
Wo soll das bitte noch etwas bewirken ? Bei einem Projekt das seit über 15 Jahren bekannt ist nun so ein Aufstand zu machen kann ich nicht verstehen. Was haben die Leute die fast 16 Jahre davor gemacht ?
Wer A sagt, muss nicht unbedingt B sagen. Und 16 Jahre sind eine lange Zeit. Dir erschienen vor 16 Jahren auch andere Dinge sinnvoll als heute.
Ich finde das höchst interessant, wie hier teilweise die hohen Güter Meinungs- und Demonstrationsfreiheit gesehen werden.
Meine Eltern haben mich damals (da war ich sechs) mit auf eine Demonstration gegen die schon beschlossene Eingemeindung unserer Heimatstadt genommen (Es war übrigens auch ihre erste Demonstration). Diese Erfahrung (und der Erfolg dieser Demonstration hat mich nachhaltig beeindruckt.
Noch mehr beeindruckt haben mich dann später die Demonstrationen in Hamburg, an denen ich teilgenommen habe. Da hat sich mein Verhältnis zur Staatsmacht (und zu extremen Rechten/Linken) doch ziemlich einschneidend verändert.
Trotz, oder gerade wegen dieser Erfahrungen, freue ich mich über jeden der seine Meinung auf Demonstrationen artikuliert. Und ich finde es grundsätzlich beschämend für unseren Staat, wenn er die Sicherheit meines Kindes auf einer Demonstration nicht garantieren kann, sondern ganz im Gegenteil noch gefährdet.
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One week without training makes one weak.
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Die Rechte an eventuell eingebetteten Bildern oder Videos liegen immer beim jeweiligen Urheber.
Trotz, oder gerade wegen dieser Erfahrungen, freue ich mich über jeden der seine Meinung auf Demonstrationen artikuliert. Und ich finde es grundsätzlich beschämend für unseren Staat, wenn er die Sicherheit meines Kindes auf einer Demonstration nicht garantieren kann, sondern ganz im Gegenteil noch gefährdet.
Bei den Demonstrationen in den letzten Wochen ist auch keiner zu Schaden gekommen. Wenn allerdings eine Fällgenehmigung für die Bäume vorliegt und sich die Leute mit Sitzblockaden dagegen wehren müssen sie damit rechnen weggetragen zu werden.
Die Art und Weise ist natürlich fraglich, aber hinterher die Frage nach dem ersten Stein zu stellen war noch nie einfach.
Ich habe gestern abend auch das Interview von Marietta Slomka mit dem BW-Innenminister Rech gesehen.
Ich fand das sehr beeindruckend.
Die deutlich spürbare Angewidertheit über diese Polizeibrutalität von Frau Slomka aber auch die innere Zerissenheit Herrn Rechs, auf der einen Seite von dem Projekt überzeugt zu sein und auf der anderen Seite diesen völlig unverhältnismässigen Polizeieinsatz rechtfertigen zu müssen.
Er hätte sich als politisch Verantwortlicher bei den Opfern der Gewalt entschuldigen MÜSSEN
Die Art und Weise ist natürlich fraglich, aber hinterher die Frage nach dem ersten Stein zu stellen war noch nie einfach.
Damit wir uns nicht falsch verstehen: Das Auflösen einer Sitzblockade ist sehr heikel und ganz ohne körperliche Gewalt geht so etwas halt nicht. Aber es ist meines Erachtens schon ein Unterschied, ob das der 1. Mai im Hamburger Schanzenviertel ist, bei dem nachts schwarz vermummte Rechte und Linke demonstrieren, oder halt 'friedliche' Bürger in Stuttgart.
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Der Vergleich mit dem Schanzenviertel zieht nicht. Da kann man als Passant in der Zeit völlig unbehelligt von beiden Seiten (!) durch spazieren und am Schulterblatt sein Bierchen trinken. Da haben sowohl die Polizisten als auch die Demonstranten eine ziemliche Professionalität - auch wenn das jetzt absurd klingen mag.
In Stuttgart mischen sich die, die gerne Remmidemmi machen (sicherlich sehr wenige), mit den Normalos, die völlig emotional aufgeladen sind (verständlich).
Ich sehe das so, dass da einige Demonstranten in der Begeisterung für ihren berechtigten Protest einfach nicht begriffen haben, wann Schluss mit Lustig ist.