Zitat:
Zitat von the grip
Fast 3.600 Hits zeigen mir, dass dieses Thema doch wirklich eines der großen Probleme darstellt, die es in Zukunft für die Menschheit zu lösen gilt ...
Leute, habt Ihr nix zum Schaffen ?
|
Recht hast Du! Ich habe den Fred nur bruchstückhaft gelesen, aber schon mehrmals überlegt, ob ich schreiben sollte, dass ich eigentlich immer gerne alleine ins Ziel gelaufen bin bis mein damals dreijähriger Sohn auf Lanza erstmals (3.LD) und aus eigenem Antrieb 400m vor dem Ziel plötzlich zu mir rannte und mich ins Ziel begleitete, wo er stolz mit erhobenen Armen das Zielband niederrannte - das Foto dazu habe ich erst diese Woche von Asiphoto bekommen und es ist eine tolle Erinnerung. Er hat sich dann auch noch die Medaille geschnappt und im Kindergarten jedem erzählt, dass der beim Ironman Lanzarote mitgemacht hat. 5 Wochen später war er schon am Vorabend nervös und hat um 5 Uhr morgens meine Frau geweckt, um ja rechtzeitig beim Zieleinlauf dabei zu sein (von seinem eigentlichen Plan, mich den ganzen Wettkampf zu begleiten konnte ich ihn am Vorabend glücklicherweise noch abbringen). Ein paar Wochen später bin ich bei einem Sprint völlig im Tunnel und weil ich gar nicht damit gerechnet hatte, dass meine Frau mit ihm plötzlich doch auftauchen würde (es war schlechtes Wetter und sie wollten eigentlich nicht kommen) direkt und alleine ins Ziel gerannt. Das gab erst Tränen, dann sind wir gemeinsam nochmal ins Ziel gerannt und danach - ich wurde gesamt Zweiter (mit 3 sec. Vorsprung

) - kletterte er zweimal mit aufs Podest und war versöhnt.
Aber das sollte ich wohl besser nicht schreiben. Sollen die Kritiker, vor allem die Kinderlosen, doch lieber weiterhin in dem Glauben leben, >10h Training pro Woche wären nicht mit einer intakten Familie vereinbar. Vielleicht fühlen sie sich dadurch einfach wohler in ihrer Situation, was ihnen ja gegönnt sei. Vielleicht fällt es ihnen dann leichter, damit klarzukommen, dass Triathleten, die offenkundig auch ein Leben neben dem Sport gestalten, von Außenstehenden auch noch mehr Anerkennung für ihre sportlichen Leistungen erhalten. Wäre ja schlimm, wenn sie merken würden, dass die, denen sie diese Anerkennung neiden, gar keinen Wert auf selbige legen, weil sie ihre innere Stabilität aus ganz anderen Quellen speisen können...
Sollen sie auch weiterhin denken, einem Kind, das stolz aus einer Powerbarflasche trinkt, aber noch nie einen Bierkrug in der Hand hatte, würde etwas fehlen. Mein Sohn war als Zweijähriger mit den Begriffen Physiotherapie, Neoprenanzug und Powerriegel vertraut - was eine Zigarrette oder ein Frühschoppen ist, werden ihm irgendwann sicherlich andere beibringen, da bin ich mir sicher. Ich mache mir jedenfalls keine Sorgen um seine Entwicklung und habe ihm auch schon einen Turnverein und einen Fußballverein nahegelgt, weil er da seine koordinativen mit Spaß in einer Gruppe entwickeln kann. Zum Altherrensport für Grobmotoriker mit Sozialneurose kann er später immernoch wechseln.
Sicherheitshalber sorry, falls irgendwas holprig rüberkam oder sich jemand persönlich angegriffen fühlen sollte. War nicht beabsichtigt, sondern einfach mal spontan und ohne Korrekturlesen runtergetippt, weil mir irgendwie auf den Keks ging, daß ich hier und drüben oft zwischen den Zeilen lesen darf, daß Trias schlechte Familienmenschen sind. Die mag es geben, aber es gibt definitiv auch andere.
So, und nun geht's ab ins Bett, morgen um 6 Uhr steht das familienkompatible Intervalltraining an - wenn ich um 7.30 wieder hier bin, wachen die anderen drei langsam auf. Und ja: das macht Spaß! (am meisten hinterher)
Gut's Nächtle
