Ohjeohje, und ihr sagt ICH schreibe viel.
Also zum Thema Stil:
Wg. Probleme im rechten Fuß war ich vor kurzem beim Onkel Orthopäden und der hat mir auf Kassenkosten eine Laufanalyse verschrieben
Das heißt ich habe nicht nur Feedback vom Trainer, sondern auch vom Onkel Doktor. (Wers nicht glauben will: Ich habe auch Bilder und Videos von der Auswertung). Dessen Fazit:
Mein (autodidaktischer) Mittelfußlauf ist solide, allerdings muss ich vor allem beim langsamen Tempo die Knie höher nehmen, bzw allgemein mehr auf die Technik achten. Das Problem in meinem rechten Fuß (kommt von einer alten Verletzung) wird durch eine Einlage behoben.
Zu exakt dem selben Ergebnis kam mein Lauftrainer. Ich stempel ihn also einfach mal unter "kompetent" ab.
Ich hole die Woche noch meine Einlage ab und musste versprechen brav mehr Lauf-ABC und Stabi-Übungen zu machen. Barfuß lauf ich ohnehin die ganze Zeit (zuhause).
Zu meiner (Lauf-)vergangenheit: Ich habe mit 95kg mit dem laufen begonnen, und zwar von heute auf morgen. Parallel dazu habe ich dann irgendwann 20kg abgenommen (WW lassen grüßen) und bin mehr oder weniger regelmäßig weitergelaufen. Keine riesenstrecken und auch ohne größere Ambitionen. Das bewegte sich so bei 1-2x pro Woche und 3-5km maximal. Das hörte allerdings schlagartig auf, als ich irgendwann enorme Knieprobleme bekam. Im Alltag war nichts zu merken, aber beim laufen bekam ich nach spätestens 5 Minuten ein fieses Stechen im linken Knie. Also zum Orthopäden. Der sagte, es läge daran, dass meine Muskeln nicht stark genug seien um meine Kniescheibe ordentlich zu führen, und die schramme daher beim Laufen immer über die umliegenden Knochen / Knorpel etc. Als Therapie hat er mir ein halbes Jahr Physio verordnet, mit mäßig bis keinem Erfolg.
Weil ich danach aber wieder laufen gehen wollte, und das Thema Triathlon aber auch langsam aufkam, habe ich begonnen mich mit Lauftechnik zu beschäftigen und unter anderem festgestellt, dass die Ferse als Stoßdämpfer nur mäßig gut geeignet ist. Also habe ich diverse Literatur und Videos konsultiert und in Eigenregie meinen Stil umgestellt. Und - oh Wunder - vom Tag an waren die Knieschmerzen verschwunden.
Der Fuß hat damit übrigens nichts zu tun, der rührt von einer Verstauchung beim Judo (das ich zwischendurch mal ein Jahr lang gemacht habe) her. Aufgehört habe ich damit übrigens, weil ich ständig verletzt war (angebrochene Rippen sind echt iiiiiih).
So. Ich hoffe dass jetzt alle Klarheiten beseitigt sind.
Ich laufe, wie bereits erwähnt, lieber lang als schnell. Sprich: Lieber einen HM in 2:30 als einen 5k in 20min
Da ich allgemein aber immer eher gemächlich unterwegs bin, kann es nicht schaden das Grundtempo mal ein bisschen anzuziehen.
Ich war bei Lauf heute mal testweise mit 7 min/km unterwegs, was in einem Puls von ~84%/HRmax resultierte. Big M schreibt in seinem Trainingsplan, dass er bis 80% noch als GA1 durchgehen lässt, d.h. mit 10-20sek mehr pro km sollte ich im genannten Bereich liegen und trotzdem deutlich flotter unterwegs sein als vorher. Ich halte das für einen guten Kompromiss. Mal sehen wer ihn gleich wieder zunichte macht.
Das Bahntraining im Verein ist übrigens nur halb so schlimm, da wir ohnehin nur eine kleine Gruppe Trias sind, und ich dann zum aufwärmen eben einfach eine Runde weniger laufe. Da wird auch echt nett drauf Rücksicht genommen und ich bekomme Unterstützung und Motivation von den anderen

(Dazu kommt, dass ich bei den Technikübungen idR vorne dabei bin, da ich viele davon noch aus der Schule oder vom selbst probieren kenne, während die meisten Anderen die noch nie gemacht haben

)
Hab ich jetzt irgendwas vergessen zu beantworten?
Edit sagt noch, dass der Knie-Orthopäde und der Fuß-Orthopäde zwei verschiedene sind.