Der Wirtschaftsweise H. Sinn hat vor Kurzem gesagt, dass „
Umweltpolitik in Deutschland quasireligiöse Züge angenommen hat“. (WiWo 46/09)
Und ich denke er trifft damit den Punkt.
Das Denken und Handeln wird an einem ethisch / moralischen hochstehenden Ziel ausgerichtet. Wir müssen die Welt retten , weil wir das unseren Kindern schuldig sind! Wer will sich diesem Argument schon entgegenstellen ??
Leider ist der Anspruch aber so hoch und die Zusammenhänge so komplex, dass es mit dem normalen Menschenverstand nicht wirklich zu erfassen ist.
Deshalb wird vorsichtshalber alles, was dem höheren Ziel mutmaßlich irgendwie zuträglich ist, bedingungslos geglaubt.
Wir alle wissen (bzw. glauben daran) dass CO2 ganz, ganz schlimm ist. Wer kann von sich ehrlich behaupten, dass er den Zusammenhang zwischen CO2—Ausstoß und Erderwärmung mal hinterfragt oder gar verstanden hat ?
Wir glauben einfach dran, weil wenn’s alle machen, dann muß es ja stimmen.
Für eine richtige Religion müssen natürlich auch Opfer gebracht werden.
Ein bisschen Strom sparen (zu Lasten des eigenen Bequemlichkeit) kann doch wohl jeder, oder ?
Und ein bisschen EEG-Zuschlag auf den Strompreis kann sich wohl auch jeder leisten. Schließlich kommt der den heilbringenden regenerativen Energien zugute.
Nur mir persönlich sind 8 Mrd. Euro für diesen Zweck ein wenig viel….
Versteht mich bitte nicht falsch: Ich liebe meine Umwelt genauso sehr wie Ihr und ich habe Nachkommen, die hoffentlich noch viel hundert Jahre nach mir ein gesundes Leben auf der Welt führen können.
Aber ich erlaube mir zu hinterfragen.
Und ja, ich arbeite in einem Kerntechnikunternehmen und habe ein Interesse daran, diesem Job zu behalten. Aber ich bin deswegen weder gewissenlos noch profitgeil noch habe ich vor, Menschenleben zu riskieren. Und ich kenne keinen Kollegen, der da anders wäre.
In diesem Sinne bin ich auch nur ein Gläubiger, der seine Religion verteidigt.
