Die Jungs sind mal richtig stark gefahren und ich hatte nicht den Hauch einer Chance dran zu bleiben.
Genau hier liegt der Unterschied zwischen Radfahren(die Radrennen fahren) und Triathleten. Eine ziemlich wichtige Fähigkeit in einem Radrennen ist eben auch für ein paar Minuten mal "richtig reinzutreten". Nämlich wenn es darum geht die "Gruppe" zu verkleinern, sprich einen Ausreissversuch zu starten oder mitzugehen. Eine Eigenschaft, die Du als Triathlet in meinen Augen nicht brauchst und die aufgrund der "Veränderungen" im Muskel/Stoffwechsel bei einem spezifischen Training dafür sich eher kontraproduktiv auswirkt...
Ein weiterer Grund ist sicher auch, daß bei den Triathleten das Leistungsspektrum sehr viel breiter ist als bei den Leuten die Radrennen fahren. Als Radamateur in der unterersten Klasse mußt du schon über ein gewisses Leistungsniveau verfügen um nicht gleich am ersten Hügel abgehängt zu werden. Erst mal aus dem Pulk herausgefalllen, fährst du den Rest des Rennens alleine. Dadurch ist schonmal eine relative hohe Hürde für den Einstieg gelegt um mit Spaß weiter Radrennen zu fahren. Bei einem Triathlon oder Volkslauf hast du dieses Problem nicht. Da machst du so schnell du kannst und gut ist.
Zitat:
Zitat von kupferle
Lohnt es sich für meine gesamte Entwicklung als Tria evtl. mal nur Rad zu fahren(bissl Laufen muss ich trotzdem mit den Hunden)und mit den schnelleren Jungs zu trainieren, oder ist es sinnvoller alles gleichmäßig zu entwickeln?
Dude hatte mal ein reines Laufjahr vorgeschlagen-kann man das auch auf dem Rad machen, um wirklich stärker zu werden?
Den Vorteil am Laufjahr ist in meinen Augen, daß der Zeitaufwand relativ gering ausfällt. Bei einem Radjahr ist das nicht gegeben, da bleiben die Stundenumfänge bestehen bzw. müßten erhöht werden, um noch richtige "Reize" zu setzten. Das würde in meinen Augen nur in Verbindung mit Radrennen Sinn machen... und ich glaube nicht, daß Du von April bis Oktober jedes Wochenden woanders am Start stehen willst...
Ich persönlich fahre trotzdem gerne auch mal die eine oder andere Runde mit den reinen Radlern. Wird eben hart wenn die bei einem Hügel den Gang stehenlassen... Dem Spaß muß man eben manchmal das "optimale" Training unterordnen!
Ich mach die Crosssaison bei den Radfahrern mit. Das bringt ne ganze Menge. Im Moment mach ich eher WK-spezifische Einheiten (einzige Ausnahme ist die LM Berg aus dem Dua-Training raus), da würden reine RR-Einheiten nix bringen, da die auch etwas andere Saisonplanung haben.
Es hängt wohl auch ein bisschen davon ab, was Deine Schwächen sind. Meine ganz große Schwäche ist die KA auf dem Rad. Und die CX-Saison (Sept. - Jan.) steht also quasi weit entfernt von meinem ersten WK-Block.
Was mich aber noch interessieren würde:
Wieviel Jahre haben denn richtig gute Trias schon auf dem Buckel bezüglich Rad fahren?
Kann man grob sagen, wieviel jahre Radtraining nötig sind um z.B. 5 std in Frankfurt zu brauchen?
Oder ist das schwer zu schätzen/beschreiben?
Ob man jemals 5 Std. in FFM erreicht, hängt ganz entscheidend auch von den individuellen Voraussetzung ab.
Was man aber wohl allgemein sagen kann:
Wenn man 3 Jahre kontinuierlich Rad fährt, dann ist ein gutes Level erreicht.
Also die ersten 3 Jahre wird man immer besser.
Dann kommt es auf das schon erreichte Niveau an,
auf ggf. verbessertes Training, auf das biologische Lebensalter etc...
ich bin dieses Jahr sehr viel mit Ingo gefahren und habe davon mächtig profitiert. Auch wenn es vielleicht insgesamt zu wenige GA1-Ausfahrten waren. Falls wir mal vier Tage hintereinander gefahren sind, dann musste ich danach auf jeden Fall mal alleine locker eine Runde drehen.
Mit Stärkeren zu fahren ist daher immer gut, doch man sollte auch mal alleine locker rollen.
Grundsätzlich fahren Radfahrer anders als Triathleten: Schnell den Berg hoch und locker in Ebene. Wir fahren eher KA in der Ebene.
Zitat:
Zitat von Steffko
Ediths Zwillingsschwester meint noch: Das viele Trias keine Kurven fahren können - noch weniger als die Rennradler im Hobbyrennen - stimmt IMHO größten teils auch.
Wie recht du doch hast. Mit dem Abfahren ist es dasselbe Dilemma.
Zitat:
Zitat von kupferle
Kann man grob sagen, wieviel jahre Radtraining nötig sind um z.B. 5 std in Frankfurt zu brauchen?
5h Radfahren ist schon eine Hausnummer. Nach deiner Radzeit in FFM bist du davon sehr weit entfernt. Beim Triathlon gehören aber noch mehr Faktoren dazu, um schnell Radeln zu können. Je entspannter du aus dem Wasser kommst, umso schneller kannst du radeln. Deswegen lässt sich das nicht so leicht darstellen mit den 5h.
Zitat:
Zitat von keko
Intensives Training mit anderen ist immer gut, egal ob Schwimmen, Radfahren oder Laufen. Da muß man nämlich reagieren, was der andere macht und das erfordert mehr, als wenn man sich selbst das Tempo vorgibt.
Beim Laufen demotiviert mich das eher, zumindest beim Bahntraining. Beim Schwimmen und Radeln hilft es mir verdammt viel.
Wie recht du doch hast. Mit dem Abfahren ist es dasselbe Dilemma.
Ich bin mal vor ein paar Jahren in den Vorgesen in ein Amateurrennen geraten. Und zwar fuhr ich vor dem eigentlichen Start die Strecke ab und wurde dann kurz vor einer schnellen 12km langen Abfahrt von der ersten Gruppe eingeholt. Das waren ca. 50 Leute und wenn man erst mal da drin ist, wird man quasi den Berg mit 90 oder 100 km/h runtergezogen. Das war teilweise so eng, dass ich in jeder Kurve quasi auf meinem Nebenmann drauf lag. War ziemlich beeindruckend. Irgendwie hatte ich aber wenig Angst, weil ich gemerkt habe, dass die alle sehr gut Radfahren. Man weiß dann praktisch genau, was der Vordermann oder Nebenmann macht oder nicht. Wenn du beim Triathlon mit Hinz und Kunz den Berg runterrollst und eine Kurve kommt, weißt du ja nie genau, was dein Vordermann macht oder wie er die Kurve angeht. Bei Radfahrern weiß man das ziemlich genau. Wenn ich mit Triathleten fahre, fahre ich bergab deswegen auch lieber ganz vorne.