Ein Großteil der bisher vorliegenden Publikationen bezieht sich aber immer noch auf helfende und soziale Berufe, wobei Krankenpflegeberufe auffällig häufig erwähnt werden. Dabei sollen die in der Psychiatrie arbeitenden Krankenschwestern mit die höchsten Stresswerte zeigen - nicht zuletzt in Abhängigkeit von bestimmten Abteilungen, Stationen oder Arbeitsbereichen. Psychiatrisches Pflegepersonal - so manche Untersuchungen - scheint ein höheres Ausmaß an Burnout aufzuweisen als Angehörige anderer Berufe, die mit psychisch Kranken arbeiten wie Sozialarbeiter, Psychologen und Psychiater.
MaW: sehr schwierige Berufe, die von Menschen ausgeuebt werden, die dafuer nicht geeignet sind. Wenn 'burnout' auf diese, engere Berufsgruppe reduziert wird, kommen wir uns naeher.
Die Diagnose ist zB bei einem Anwalt IMHO zumeist Fehl am Platze. Da muesste man 'burnout' mit 'gescheiterter Lebensplanung mangels funktionierender, gesunder Selbstreflexion' definieren.
Alles Luxusprobleme. Hab' ich alles schon gehabt. Und jedes Mal fiel mir wieder ein: "Der gesunde Mensch hat viele Wuensche, der Kranke nur einen." Und auch deshalb ist burnout ein gefragtes Phaenomen. Endlich ein Grund fuer meine negative Einstellung.
Aber jeder Mensch ist anderes. Der eine feinfühliger und am anderen prallt vieles ab...
Nein, aber ich verschließe meine Augen nicht vor deren Problemen. Da ist selbst mit vollem Gehalt nicht viel mit Luxus. Das wird dann zum Luxusproblem wenn man eher zu den Besserverdienern gehört wo x% auch noch ohne große Probleme für ein anständiges Leben reichen.
Also ich konzentriere mich auf Probleme, die ich lösen kann, alles andere ist verschwendete Energie.
Zitat:
Zitat von Meik
Alleine könnte ich derzeit auch mit 50% klar kommen, aber niemals eine Familie von 50% Gehalt ernähren. Mal ganz abgesehen davon dass dich viele Arbeitgeber einfach vor die Tür setzen würden. Entweder du arbeitest voll oder gar nicht, sonst nimmt den Job jemand anderes. Viele Arbeitgeber können sich solche Lösungen gar nicht leisten. Mit Nebenkosten etc. kostet jemand der 50% arbeitet trotzdem >50% Geld.
Schön wenn da Arbeitgeber mitspielen, aber wenn man das Glück hat einen zu haben wo das geht sollte man nicht pauschalisieren dass jeder die Wahl hat.
Wer sagt eigentlich, dass man immer Arbeitgeber braucht? Kunden können völlig ausreichen. Ich kenne die Lösung für mich noch nicht, aber im Hamsterrad werde ich sie garantiert nicht finden.
Die Wortwahl ist polemisch, da gebe ich Dir recht. Sich aber auf 'burnout' selbst zu berufen, ist in den meisten Faellen pures Selbstmitleid.
Pures Selbstmitleid ist es aber auch nicht, wenn man dadurch an Antriebslosigkeit, Magen-Darm Geschichten oder gar Schmerzen leidet... Menschen die dadurch betroffen sind, schliessen sich bestimmt nicht freiwillig ein, vernachlässigen soziale Kontakte, etc.