ABER: Natürlich gibt es einen gangbaren Weg. Den muss man halt finden. Und dabei kommt man manchmal auch vom richtigen/gesunden Weg ab.
Der Dude hat schon recht, nur ist das leider nicht ganz so selbstverständlich wie einige meinen.
Und dann hat man als (ehemals) selbst Betroffener halt schnell das Gefühl dass da einer vom hohen Roß aus argumentiert ohne selbst Ahnung davon zu haben.
Schlagt euch doch nicht die Köpfe ein.
Einige kämpfen hier ja fast für ein Recht auf Burn-Out während andere so tun als gäbe es das gar nicht.
Seit der Begriff "Luxus" hier aufgetaucht ist, geht die Diskussion an den Realitäten vorbei. Die Leute brennen doch nicht aus, weil sie um eines gesteigerten Konsums willen dauerhaft über ihre Grenzen gehen. Dass das Problem gelöst sei, wenn man sich bereit erklärt, auf die neue Golftasche zu verzichten, ist ein Märchen.
Einen Burn-out findet man z.B. häufig in sozialen Berufen, wo Menschen die Tendenz entwickeln, sich über Gebühr für den Beruf aufzuopfern. Das gleiche gilt für den Manager oder Unternehmer, der sich für den "Laden" oder die ihm übertragene Aufgabe aufreibt. Eine größere Wohnung, das dickere Auto oder die neue Rolex spielt dabei überhaupt keine Rolle.
Einen Burn-out findet man z.B. häufig in sozialen Berufen, wo Menschen die Tendenz entwickeln, sich über Gebühr für den Beruf aufzuopfern.
Ist das so? Quelle? Wie war das mit dem real existierenden Altruismus?
Zitat:
Das gleiche gilt für den Manager oder Unternehmer, der sich für den "Laden" oder die ihm übertragene Aufgabe aufreibt. Eine größere Wohnung, das dickere Auto oder die neue Rolex spielt dabei überhaupt keine Rolle.
Nach meiner Erfahrung geht es da ganz im Gegenteil fast ausschliesslich um's Ego und Kohle.
Wohnung, Auto, Hobby etc. ist doch alles schon Luxus. Du kannst jederzeit Deinen Krempel verscherbeln und damit in einem dritte Welt Land von vorne anfangen. Burnout ist sicherlich dort kein Problem fuer Dich.
Meine Frau schlägt mich tot, die kommt aus so einem Land Aber du hast insofern recht: Depressionen, Burnout und den ganze Psycho hat sie erst in den USA kennengelernt.
Ist das so? Quelle? Wie war das mit dem real existierenden Altruismus?
Nach meiner Erfahrung geht es da ganz im Gegenteil fast ausschliesslich um's Ego und Kohle.
"Welche Berufe sind am häufigsten betroffen?
Früher war vor allem von "helfenden Berufen" die Rede. Später von "Menschen, die mit anderen Menschen zu tun haben". Heute wird gleichsam niemand mehr ausgespart, das Berufsspektrum erstreckt sich von Anwalt bis Zahnarzt. Eine Auswahl der Berufe, von denen immer wieder die Rede ist, siehe Kasten.
Anwälte, Ärzte, Beschäftigungstherapeuten, Bibliothekare, Drogenberater, Eltern autistischer oder sonstig behinderter Kinder, Erwachsenenbildner, Erzieher, Fürsorgeleistende im weitesten Sinne, Personal von Vollzugsanstalten, Hauseltern in Kinderdörfern, Hauswirtschaftsleiterinnen, Jugendbetreuer, Kindergärtnerinnen, Krankenhausapotheker, Lehrer, Leiter von Kliniken und Rehabilitationseinrichtungen, Manager, Mitarbeiter von Beratungsstellen, Pfarrer, Pfleger, Polizisten, Psychotherapeuten, Schulpsychologen, Schwestern, Sozialarbeiter, Sporttrainer, Sprach- und Stimmtherapeuten, Stewardessen, Therapeuten behinderter Kinder und Zahnärzte. Ferner - von den üblichen Bedingungen abweichend aber offenbar nicht selten - Arbeitslose, Büroangestellte, Fabrikarbeiter, Fluglotsen, Studenten u.a.
Ein Großteil der bisher vorliegenden Publikationen bezieht sich aber immer noch auf helfende und soziale Berufe, wobei Krankenpflegeberufe auffällig häufig erwähnt werden. Dabei sollen die in der Psychiatrie arbeitenden Krankenschwestern mit die höchsten Stresswerte zeigen - nicht zuletzt in Abhängigkeit von bestimmten Abteilungen, Stationen oder Arbeitsbereichen. Psychiatrisches Pflegepersonal - so manche Untersuchungen - scheint ein höheres Ausmaß an Burnout aufzuweisen als Angehörige anderer Berufe, die mit psychisch Kranken arbeiten wie Sozialarbeiter, Psychologen und Psychiater.
Eine besondere Unzufriedenheit herrscht dort, wo die anfänglich hochgesteckten Ziele einer Resozialisierung sich am wenigsten realisieren lassen. In nicht-psychiatrischen Institutionen scheint die körperliche Belastung stärker, in psychiatrischen die psychologische. Die körperliche scheint aber gesamthaft gesehen weniger beeinträchtigend als die seelische.
Ein wichtiger Zusatzfaktor ist die Beschäftigungsdauer: je länger, desto eher. Inzwischen gilt aber auch hier: Zwar gibt es Schwerpunkte, aber möglich ist jede Verlaufsform. Kritisch, und dabei bleibt es bis heute, wird es vor allem dann, wenn zu hohe (d.h. unrealistische) Erwartungen an den Berufserfolg gestellt werden.
Was kann an äußeren Belastungen zum Burnout führen?
Zu Ätiologie (Krankheitsursache) und Pathogenese (Krankheitsverlauf) besteht bisher kein einheitliches Meinungsbild. Wenn man aber ganz schlicht die am häufigsten beklagten Belastungsfaktoren zusammenzählt, kommen schon immer wieder die gleichen Ursachen zur Sprache (Einzelheiten siehe Kasten). Interessanterweise ist dabei auch eine wichtige Therapiesäule, nämlich die Ärzteschaft, nicht ausgenommen. Dort soll das Burnout-Syndrom inzwischen ganz besonders verhängnisvoll wüten.
Welche äußeren Burnout-Ursachen werden am häufigsten diskutiert?
- Hohe Arbeitsbelastung
- schlechte Arbeitsbedingungen
- Zeitdruck oder zu großes Pensum in einem zu eng gesteckten Zeitrahmen
- schlechtes Betriebsklima
- wenig tragfähige Beziehungen zu den MitarbeiterInnen
- wachsende Verantwortung
- Nacht- und Schichtarbeit, die nicht den chronobiologischen Erkenntnissen angepasst sind
- unzulängliche materielle Ausstattung des Arbeitsplatzes
- schlechte Kommunikation unter allen Beteiligten (Arbeitgeber, aber auch MitarbeiterInnen untereinander)
- zu geringe Unterstützung durch den Vorgesetzten
- wachsende Komplexität und Unüberschaubarkeit der Arbeitsabläufe und -zusammenhänge
- unzureichender Einfluss auf die Arbeitsorganisation
- Hierarchieprobleme
- Verwaltungszwänge
- Termin- und Zeitnot
- unpersönliches, bedrückendes oder intrigenbelastetes Arbeitsklima, vom Mobbing, also dem gezielten Quälen von Mitarbeitern oder Untergebenen ganz zu schweigen ("die kleine Gemeinheit zwischendurch")
- ständige organisatorische Umstellungen, ohne die Betroffenen in Planung und Entscheidung einzubeziehen, bei Misserfolgen aber verantwortlich zu machen
- zunehmende, immer neue und vor allem rasch wechselnde Anforderungen
- wachsende Angst vor Arbeitsplatzverlust u.a.m."