2-fach am MTB? Wieso nicht, ich hab auch ne Zweifachkurbel dran und sogar nur EIN Kettenblatt montiert.
Dafür hab ich hinten ne Dose dran, wo ich in 14 Gängen rühren kann.
Der Rahmen iss aus Titan und das ganze Vehikel kommt ohne Extremleichtbau auf knapp über 10 Kilo, allerdings mit ner Pace RC31-Gabel, also starr...
Jedenfalls ist dein Unternehmen beim besten Willen nicht utopisch.
Zum Schalten organisierst du dir am besten einen der SRAM Shitgrips mit Microrasterung. Die haben also nicht nur drei Positionen für drei Kettenblätter vorne, sondern du kannst den Umwerfer millimetergenau hin und her rangieren.
Mein Ding sind die Teile zwar nicht, aber man kann in unvergleichlicher Weise (zumindest hinten, wenn man vorne schon nur zwo Kettenräder hat...) mehrere Gänge in einem Ratsch schalten.
Würde fürs andere Ende vom Schaltseilzug für ne Esrah M. X-9 votieren, die haben ne 1:1 Übersetzung (Shimano 1:2), daher funzen die länger besser, und auch noch, wenn sie verdreckt sind und kosten dabei nicht den Phantasiepreis der X-0.
Wegen Scheibenbremsen musste mal am besten bei
Weightweenies gucken, schlimmstenfalls brauchste ne alte Louise, wo du manuell nachstellen musst. Hab irgendwann mal so ne Bremse gegen ne Avid Saftig7 ausgetauscht und die war mit ner 180er Scheibe 80gr. leichter als die Avid mit ner 160er. Trotz oder gerade wegen gut 5 Jahren Innovations-"vorsprung"...
Nokon-Züge brauchste mit der Sram-Schaltung an sich nicht, sie sind aber trotzdem die leichtesten, teuersten, dichtesten und ansonsten "nice to have"...
Die Latex-Schläuche von Michelin sind ziemlich nett, die Pannensicherheit sehe ich differenziert zu trifi: sie bekommen kein Loch, das ist sicher, sie platzen gleich. Ich denke, es hat nen Grund, dass die Dinger kaum noch zu bekommen sind;- mir ging das tägliche Luft nachpumpen aufn Keks und Ultralight-Schläuche sind nicht deutlich schwerer, dafür billiger und halten die Luft besser. Wenn das Thema natürlich aufm Tisch ist: wieso nicht gleich Tubeless?
Okok, gerade sprach ich vom Nachpumpen, aber die Durchschlagsicherheit ist ein echtes Argument für alle, die nicht nur Sonntagmittags auf Feldwegen rumrollern wollen oder vor der Eisdiele den Molly machen.
Gewichtsmässig isses nicht der Knaller, zur Reparatur brauchste am besten doch nen Ersatzschlauch, aber ne Überlegung isses wert (ich bin ja Luftdruckfetischist und stehe voll auf halbplatte Reifen mit irrsinnigem Grip, die vorwärtsschieben wie ne Zahnradbahn).
Ja, Räder: bei Tubeless wachsen die Felgen nicht an jeder Ecke aufm Strauch, da haste nicht so sehr die Qual der Wahl, wenns doch Tubetype werden soll, schon.
Ich ecke immer an, wenn ich behaupte, dass die Ikonen von Mavic ihre Felgen nicht selbst produzieren, aber es gibt Gründe, wieso die Mach1-Felgen denen von Mavic sehr ähnlich sind.
Am Mountainbike wichtiger als am Rennrad: Bauteile, die du in jedem Dorfladen bekommst.
Wenn du ne spezielle Aluspeiche mit nem draufgeschmiedeten M7-Nippel am Allerwertesten der Welt auftreiben musst, ist das ungleich schwieriger als wenn der Händler mit einem Handgriff ne 262er Doppeldickendspeiche aus der Schublade ziehen soll.
Ich demontiere nicht gerne Idole, aber ich hatte schon alle möglichen Marken von Felgen in den Pfoten und das Vergnügen, aus der ein oder anderen nen Knoten rauszuzentrieren. Mavic macht in der Hinsicht Spass, eine andere französische Firma, die ua. Felgen für Mavic produziert, ebenfalls, zu ner Firma aus der Schweiz mag ich mich nicht öffentlich äussern, würde aber keine Felge von denen verwenden. Eine der leichtesten, brauchbaren Felgen kommt von SunRims, weiss aber nicht, wie die in der Scheibenbremsversion heisst, nur dasses die UFO
nicht ist (...

), mein absoluter Favorit, wenns nicht wirklich ums letzte Gramm geht ist d.r.c.. Sind Italiener, wird von IKO (Corratec) vertrieben und auch, wenn ich von den Chiemseern sonst nix halte, sind die Felgen erste Sahne. Was man da nicht rauszentrieren kann, wenns mal ein Malheur gegeben hat, kann man nicht rauszentrieren. Phänomenal. Gleiches gilt für Campagnolo-Felgen, aber bei Italienern unter sich isses dasselbe wie bei Franzosen unter sich: ein Dach, viele Marken...

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Campa-Felgen aufzutreiben ist halt ne Aufgabe für sich und stellenweise kostspielig, d.r.c.-Felgen gibts nötigenfalls in Raubling und wenns ganz dicke kommt, halt mit nem Corratec-Schriftzug eingelasert.
So, was brauchemer sonst noch: Reifen: trifi´s Wunschliste ist weit verbreitet, mit den Schwalbesens kannste fast nix verkehrt machen, ich würde mal noch Nokian in den Raum werfen. Als NBX light/Falt nicht schlechter als Ralph, Nobby oder Albert für Allround-Einsatz, aber preislich ne ernste Alternative.
Spezialisten für weiche, harte, nasse, trockene oder daraus gemischte Böden gibts immer und von nahezu allen Marken, aber beim Downhill oder 4X komm ich alle ~2km an meinem Auto vorbei und kann andere Räder in die Kiste stecken, also vergisses.
Vorbau, Lenker, Sitzpfosten haben nur einen Hersteller in Taiwan, insofern ist Ritchey die erste Wahl, wennst aber die Hausmarke von Kalloy danebenhältst, die nachts aus der Maschine läuft, wenn Tom Ritchey im fernen Amerika dem nächsten Terroranschlag entgegenpennt, fallen zwangsweise gewisse Parallelen auf. Nicht jedoch beim Preis;- der liegt bei einem bis zwei Drittel von der renomierten Marke, bei nem Mehrgewicht von ein paar Gramm.
Nicht falsch verstehen: die Taiwanesen werfen halt nicht weg, was ausserhalb der Toleranzen von Tom (oder anderen) liegt;- man muss aber irgendwo ne Grenze ziehen, wenn man bei denen was bestellt, das heisst aber nicht, dass alles, was jenseits dieser Grenze liegt, Schrott wäre oder nicht funktionieren würde.
Die Freunde sind halt mit allen Wassern gewaschen da drüben und besorgens uns, wie wirs gerne haben. Bloss, weil auf nem teuren Cannondale-Rahmen phat "Handbuilt In USA" steht, bedeutet dies ja nicht zwangsläufig, dass zB Kinesis nicht auch in USA produzieren könnte...
Ääh, ja, wo waren wir stehengeblieben...?
Eigentlich sind wir durch, oder?
Ach nee, Kette, die Kette: nimm ne KMC, die bekommste ja sowieso, fast egal was drauf steht...
