So liebe Leute, nun werde ich mal ein bisschen was schreiben zu meinem Auslug in die große weite Welt...
Flug/Tag1:
Im Laufe des Samstags bin ich 10x geflogen und auch wieder nicht, es war ein einziges Chaos.
Doch wie sahen die Optionen aus?
Die Reise verfallen lassen und die nächsten Wochen mit der Gewissheit versagt zu haben auf der Couch liegen, ich wusste wenn ich nicht fliege bist die Saison und das Jahr mal wieder gelaufen..
Irgendwann auf dem Weg zum Flughafen waren meine Ängste weg und ich hab mich nur noch meinem Schicksal ergeben.
Als ich dann in der Maschine saß mit den ganzen anderen Menschen bin ich fast abgedreht.
Angst, Panik, diese verdammte Nähe... überall Menschen, Lärm, Gerede etc..
Ich fühlte mich völlig verloren...
Als absoluter Supergau erwies sich die Tatsache das ich von einer wohl osteuropäischen Großfamilie in den Reihen vor,neben und hinter mir umzingelt war.
Den ganzen Flug über Palaver in einer mir fremden Sprache und ich mitten drin, wenn ich das vorher gewußt hätte wäre ich nicht geflogen...
Der nackte Horror...
Als das und der Transfer zum Hotel überstanden wurde ging alles automatisch.
Einchecken, ab in den Bungalow und erst mal Ruhe tanken, besser gesagt mein bis zum zerreissen gespanntes Nervenkostüm beruhigen, dann das Mietrad abholen und Trinkwasser kaufen..
Zum Glück traf ich dann auch direkt Ute und konnte mich ein bisschen fangen.
2 Stunden "lockeres Einrollen " standen auf dem Plan so ging es um 14 Uhr zum Treffpunkt.
und nun stand ich da, der dicke alte Mann und Unmengen von schlanken Sportlern, bei dem Anblick war ich direkt bedient und fühlte mich einsam und völlig fehl am Platz.
Bin dann nach Utes gutem Zureden mit der langsamen Gruppe die heute von Jürgen Sessner geleitet wurde und noch 5-6 Mädels los.
Im flachen und leicht welligen konnte ich gut mitfahren, nur sobald es für mich steiler wurde war alles zu spät.
Mein Rad Hatte zu allem Überfluß auch noch Sram Schaltung was ich erst unterwegs bemerkte und konnte zwar schwerer aber nicht leichter schalten da ich die Schaltung nicht verstand, kannte ja sonst nur Shimano und Campagnolo.
Ich traute mich aber nicht den Jürgen zufragen und eierte hinterher..
Dabei hab ich mir dermaßen den Stecker gezogen das ich die Gruppe oft nicht halten konnte so fertig war ich.
Als wir dann auf dem Marktplatz in Petra Station machten wurde alles noch schlimmer.
Unmengen von Rennräder mit ihren Piloten, ein ganzer lärmender Platz voll und ich mitten drin.
Ich traute mich auch nicht zu sprechen oder vor den ganzen Leuten etwas zu trinken und saß einfach nur stumpfsinnig da vor mich hin.
Ich war heilfroh als wir dort wieder weg waren und es hoffentlich zurück zum Hotel ging, ich war da schon völlig bedient.
Doch es sollte noch schlimmer kommen...
Irgendwann hing ich bald einen km hinter der Gruppe und Jürgen kam zurück und erklärte mir dann auf Nachfragen die Schaltung so daß ich endlich in die leichteren Gänge wechseln konnte.
Aber da war es natürlich längst zu spät ich war völlig gefrustet und platt.
Dazu kam das ich seit dem frühen Samstag Abend nichts mehr gegessen hatte und nur ein paar Schluck Wasser hatte, nätürlich auch keine Riegel mit oder so was.
10 m vor dem Hotel bekam ich dann auch den völligen Hungerast, plötzlich war der Dicke mit maximal 6 km/h in den Hügeln unterwegs und wäre fast vom Rad gefallen.
Aber die Mädels versorgten mich dann mit einem Riegel und blieben immer schön bei mir und schleppten mich zum Hotel.
Da war das TL schon für mich gelaufen.
Ich verkroch mich voller Scham in mein Zimmer und wollte da nie mehr raus, mit keiner Gruppe mehr fahren da ich eh alle nur bremste und einfach nur weg hier.
Plötzlich stand Ute in der Tür, die von Jürgen gehört hatte was los war und wir hatten ein tolles Gespräch und sie baute mich wieder auf..
das Abendessen war dann der blanke Horror.
Da ich ja nicht gut mit anderen Menschen essen kann wartete ich so lange wie möglich zum Speisesaal zugehen, in der Hoffnung das es leerer sein würde.
Das Vorhaben ging auch auf, nur war ich so voller Angst und Panik das ich schnell was auf den Teller lud, mir einen freien Tisch suchte und sofort danach wieder in mein Zimmer flüchtete.
Somit war der erste Tag geschafft und ich befürchtete den größten Fehler meines Lebens begangen zu haben.
Aber viel schlimmer konnte es ja wohl nicht kommen, oder vielleicht doch?
Doch davon morgen mehr...
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