Eigentlich möchte ich ja für Roth 2011 melden. Wenn ich das alles hier lese, dann denke ich aber, dass ich falschen Film bin und nicht melden sollte.
Warum?
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Na solange ich Triathlon mache gibt es diesen Mythos des besonderen beim IRONMAN, gerade für Hawaii. Mit Heldentum hat das wirklich nix zu tun, eher was mit gutem Marketing.
Für den Nichtsportler sind das natürlich ziemlich unvorstellbare Distanzen und Leistungen, die dann gerne durch schaurige Bilder und Geschichten geschürt werden.
Daneben sind nicht unerheblich viele Triathleten gekonnte Selbstdarsteller und da werden dann auch mal Trainingsumfänge in den Raum geworfen die man mal gemacht hat, aber bestimmt nicht die ganze Zeit, mit dem Ziel den Nimbus des Aussergewöhnlichen zu schüren.
Nüchtern betrachtet ist eine Langdistanz zwar schon eine ausserordentliche Leistung, aber nix heldenhaftes, eher die Steigerung vom Abenteuer des kleinen Mannes (Marathon).
Für den einzelnen ist es natürlich ein besonderes emotionales Erlebnis, bedingt durch das lange Training, Entbehrungen Schmerzen etc. und in dem Augenblick darf man sich schon wie kleiner Held fühlen.
Ich erinner mich auf jeden Fall noch gerne an meine erste Langdistanz in Roth und das Gefühl ins Ziel gekommen zu sein, Tränen in den Augen hatte ich nur in Zofingen als ich die letzten Kilometer ins Ziel lief.
Helden im klassichen Sinne sind wir wohl nicht, sich aber für eine kleine Zeit wie ein Held zu fühlen dürfen wir schon. (man sollte aber schon auf dem Teppich bleiben)
Ich glaube es geht viel mehr um den Mythos IRONMAN als um eine Heldentat. Da spreche ich aus erfahrung. Ich habe noch keinen IRONMAN bestritten und auch noch keine LD. Doch grade für mich als junger Athlet ist so, dass ich Leute wie euch die das schon getan haben bewundere. Jahrelanges hartes, intesives Training nur um sich selbst zu verwirklichen das ist für mich etwas heroisches und geanu das ist es was mich antreibt alles zu geben zu trainieren bis ich nicht mehr kann und wenn ich dann abends vorm einschlafen an meine Wand schaue auf die ich KONA geschrieben habe weiss ich warum mir das so viel Spaß mach und warum ich so viel dafür gebe.
..... Doch grade für mich als junger Athlet ist so, dass ich Leute wie euch die das schon getan haben bewundere. Jahrelanges hartes, intesives Training nur um sich selbst zu verwirklichen das ist für mich etwas heroisches..
so eine Kinderkacke
jeder gesunde der nen Jahr lang nix besseres zu tun hat als im Chlor zu baden im Wald rumzurennen und spazieren zu fahren, schaft ne Langdistanz
Bestimmt. Aber es geht darum es zu tun! Ich kann auch sagen wenn ich heute anfange zu trainieren fahr ich nächstes Jahr die TdF mit oder starte in Frankfurt. DAS kann jeder. Und darum geht es doch sich selbst zu quälen und wie Arne es sagt seine grenzen zu überschreiten. Dann bin ich natürlich kein Held für die allgemeinheit aber ich bin ein Held des moments oder warum stehen die menschen bis mitternach in Kona auf dem Alii Drive um finisher zu beglückwünschen?
... zu trainieren bis ich nicht mehr kann und wenn ich dann abends vorm einschlafen an meine Wand schaue auf die ich KONA geschrieben habe weiss ich warum mir das so viel Spaß mach und warum ich so viel dafür gebe.
Wie rührend! (Das meine ich ernst!)
Zu den Emotionen: Natürlich sind diese da und sie sind echt und wenn sie positiv sind, dann sind sie auch echt überwältigend. Ich hab mir auch schon die eine oder andere Träne verdrückt, nach dem Finish. Warum auch nicht? Man hat ja viel investiert.
Ich kann auch diesem Hawaii-Mythos sehr viel abgewinnen- drum will ich da auch hin und arbeite wirklich hart dafür.
Trotzdem: Wir sind Sportler, wir haben vielleicht ein paar Eigenschaften, die man als Tugend bezeichnen könnte- allerdings auch ebensoviele die das Gegenteil sind.
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