Jeder der genannten Gründe ist ein gutes Argument regelmäßig Sport zu treiben und sich zu bewegen.
Aber daraus eine tägliche Pflichtveranstaltung zu machen ist nichts anderes als ein weiteres zwanghaftes Verhalten.
Gerade wenn es auch um Argumente wie Einklang mit Körper und Natur geht, ist eine Ableitung auf tägliches Laufen nicht erklärbar.
Zudem halte ich eine Empfehlung von Streak Running für Einsteiger nicht nur für dumm, sondern für gefährlich. Es wird hier eine fast schon philosophische Art einer Sportvariante propagiert, die nichts mehr mit einem "ich höre auf meinen Körper" Verhalten zu tun hat.
Mag sein, dass dies für vollkommen gesunde und beruflich wie privat wenig belastete Menschen ne tolle Sache sein kann - wenn man man Ende des Jahres sagen kann ich bin 365 Tage gelaufen.
Für alle anderen ist es wohl aber wesentlich entscheidender zu spüren, was an dem einen Tag geht oder eben nicht geht.
Klar, das Haushalten und Verteilen von physischen Kräften und mentalen Belastbarkeiten ist eine immer wiederkehrende Herausforderung, derer ich mich entledigen kann wenn ich dummpf sage: "Ei dann lauf ich halt jeden Tag".
Aber nur über diesen stetigen inneren Disput lerne und erfahre ich - nicht über stumpfes Abballern von Lauftagen.
Und kein einziges der genannten Argumente überzeugt mich davon, dass es etwas anderes sein kann als ebendies.
Wie schon eingangs gesagt, halte ich es für ein zwanghaftes Verhalten und würde es nie und nimmer jemanden guten Gewissens empfehlen.
Gruß Kampa