Ich bin da wohl eher der intrinsische Motivationstyp, wenn es nach Arnes jüngstem Artikel geht.
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Ich mache Wettkämpfe )powermanpapa wollte das wissen...) nur deshalb mit, weil ich mich kenne und ohne Anmeldung der innere Schweinehund zu wahrscheinlich obsiegt und meine Trainingsdisziplin nicht allzu ausgeprägt sein wird. Kurzum: Meine "normale Motivation" zum Training ist nicht ausgeprägt genug, um eine Langdistanz zu finishen fürchte ich.
Hiermit widersprichst du dir aber ziemlich. Laut deiner Beschreibung bist du dann doch noch eher auf der Stufe des Wettkämpfers, denn als Athlet hättest du auch ohne die Anmeldung zu einer LD genügend Trainingsdisziplin.
Ich dachte auch mal so wie du, dass mir die Bezwingung der Strecke die größte Befriedigung sei, doch dem ist nicht mehr so. Ich bin deswegen als ersten WK einen Marathon gelaufen und habe inzwischen auch eine LD hinter mir. Doch schon in der Vorbereitung auf die LD (bei meinem ersten Sprint-Tria - braucht man ja nicht machen, ist eh nur so kurz und schnell kann ich schon gar nicht und überhaupt - dachte ich davor) habe ich gemerkt, wie viel Spaß die kurzen Sachen machen, wenn man von der Intensität an die Grenzen geht.
Frag dich mal ehrlich, ob du die Strecke und nicht die Geschwindigkeit in den Vordergrund stellst, weil du einfach (noch nicht) so schnell bist (so war es bei mir - schnell bin ich immer noch nicht, aber schon schneller geworden).
Hiermit widersprichst du dir aber ziemlich. Laut deiner Beschreibung bist du dann doch noch eher auf der Stufe des Wettkämpfers, denn als Athlet hättest du auch ohne die Anmeldung zu einer LD genügend Trainingsdisziplin.
Ich dachte auch mal so wie du, dass mir die Bezwingung der Strecke die größte Befriedigung sei, doch dem ist nicht mehr so. Ich bin deswegen als ersten WK einen Marathon gelaufen und habe inzwischen auch eine LD hinter mir. Doch schon in der Vorbereitung auf die LD (bei meinem ersten Sprint-Tria - braucht man ja nicht machen, ist eh nur so kurz und schnell kann ich schon gar nicht und überhaupt - dachte ich davor) habe ich gemerkt, wie viel Spaß die kurzen Sachen machen, wenn man von der Intensität an die Grenzen geht.
Frag dich mal ehrlich, ob du die Strecke und nicht die Geschwindigkeit in den Vordergrund stellst, weil du einfach (noch nicht) so schnell bist (so war es bei mir - schnell bin ich immer noch nicht, aber schon schneller geworden).
Ich glaub, das war jetzt OT.
Meine "normale Motivation" reicht locker für das Bewältigen eines Marathons - aber nicht für einen IM. So hab ich das gemeint.
Ich bin heute mit 44 deutlich schneller (auf allen Distanzen, die ich laufe, radle oder schwimme, als ich es vor 19 Jahren war, als ich meinen ersten Marathon gelaufen bin - ich war überhaupt nie besser drauf als heute. An meine Grenzen bin ich bei kurzen Sachen wie nem 5K oder 10K dabei stets gegangen. Bei den langen WK's hatte ich auch nicht das Gefühl, mich geschont zu haben. Besonderes mehr Freude oder ein mehr an Befriedigung über die meine Leistung das Ziel erreicht zu haben, hab ich bisher nie verspürt, wenn ich nen neue Bestzeit erreicht habe. Ich nehm das zur Kenntnis und freue mich allenfalls, dass ich was die Bestzeiten angeht rückwärts altere. Insofern bin ich sehr zufrieden, wenn ich dem Alterungsprozess so nebebei ein Schnippchen schlagen kann, den Sieger schlag ich ohnehin nie - wie nahezu alle hier in diesem Forum.
Möglicherweise fehlt manchen Menschen in ihrem nicht vom Sport geprägten Teil ihres Lebens die Herausforderung oder der Wettbewerb und drum kämpfen sie um die goldene Ananas bei den Dorfevents und machen ihren Wert als Person von irgendwelchen Bestzeiten abhängig... ? Ich betrachte das seit jeher mit Amüsement aus kritischer Distanz und muss mich solchen Kindereien ja nicht anschließen. Die einen prahlen mit dem Hubraum ihrer Autos - die anderen mit ihren Aufsitzrasenmähern - und wieder andere mit Zeiten und Platzierungen. Tja... wer so was braucht, soll damit glücklich werden.
Aber das ist auch alles OT und würde eher zum Thread zu Arnes Motivationsartikel passen.
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Möglicherweise fehlt manchen Menschen in ihrem nicht vom Sport geprägten Teil ihres Lebens die Herausforderung oder der Wettbewerb und drum kämpfen sie um die goldene Ananas bei den Dorfevents und machen ihren Wert als Person von irgendwelchen Bestzeiten abhängig... ? Ich betrachte das seit jeher mit Amüsement aus kritischer Distanz und muss mich solchen Kindereien ja nicht anschließen. Die einen prahlen mit dem Hubraum ihrer Autos - die anderen mit ihren Aufsitzrasenmähern - und wieder andere mit Zeiten und Platzierungen. Tja... wer so was braucht, soll damit glücklich werden.
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hast du das Gefühl du wärst ein besserer Mensch als die von dir bemitleideten?
ansonsten denke ich das von 2500 Startern beim IM, vielleicht 100 von dem von dir genannten "Ehrgeiz" getrieben sind...
meine Erfahrung
hast du das Gefühl du wärst ein besserer Mensch als die von dir bemitleideten?
ansonsten denke ich das von 2500 Startern beim IM, vielleicht 100 von dem von dir genannten "Ehrgeiz" getrieben sind...
meine Erfahrung
nein keineswegs halte ich mich für einen "besseren Menschen" allenfalls eben für "anders" und von "bemitleiden" hab ich kein Wort geschrieben. Ich betrachte das Treiben lediglich aus kritischer Distanz, nicht mit Mitleid. Soviel Toleranz bringe ich schon noch auf, dass jeder so sein können darf, wie er will - und erwarte das auch von anderen.
Möglicherweise hast Du ja auch recht mit den 100 zu 2500 beim IM... jedenfalls hab ich bsilang viele sehr sympathische Menschen kennenlernen dürfen, die nicht in die Kategorie der von dir vermuteten 100 fallen. Allerdings auch andere. Insbesondere einen absoluten Weltklasseläufer, der für mich ein Fall für den Psychiater ist.... aber wohl ein Einzelfall.
ansonsten denke ich das von 2500 Startern beim IM, vielleicht 100 von dem von dir genannten "Ehrgeiz" getrieben sind...
meine Erfahrung
Im Ernst? Das sehe ich ganz anders. Ich sehe regelmäßig Athleten, die am Wettkampftag ihre Ehefrau zur Sau machen, weil sie die Ersatzbadekappe im Auto liegen ließ. Da werden ehrenamtliche Helfer an den Verpflegungsstellen angepflaumt, es werden die anderen Wettkämpfer durch Windschattenfahren betrogen und so weiter. Man betrachte nur mal einen Massenstart beim Ironman... locker sieht anders aus.
nein keineswegs halte ich mich für einen "besseren Menschen" allenfalls eben für "anders" und von "bemitleiden" hab ich kein Wort geschrieben. Ich betrachte das Treiben lediglich aus kritischer Distanz, nicht mit Mitleid. Soviel Toleranz bringe ich schon noch auf, dass jeder so sein können darf, wie er will - und erwarte das auch von anderen.
Im Ernst? Das sehe ich ganz anders. Ich sehe regelmäßig Athleten, die am Wettkampftag ihre Ehefrau zur Sau machen, weil sie die Ersatzbadekappe im Auto liegen ließ. Da werden ehrenamtliche Helfer an den Verpflegungsstellen angepflaumt, es werden die anderen Wettkämpfer durch Windschattenfahren betrogen und so weiter. Man betrachte nur mal einen Massenstart beim Ironman... locker sieht anders aus.
Grüße,
Arne
ich meine ihr redet grad aneinander vorbei
__________________ L' It alia vive in biciclletta.
Ist ja eine interessante Diskussion über 'old school', wenn ich Dudes Artikel richtig verstehe sind es ja nur ein paar Kopfsachen die einen zu 'old school' machen. Wobei ich den Begriff net so dolle finde und der Vergleich mit vor 20/25 Jahren auch ein bisschen hinkt.
Wenn ich in meiner persönlichen Triathlonkarriere zurück schaue hat man auch vor 20 Jahren schon einen gewissen Material- und Technikfetischismus gehabt.
Wir waren die ersten die mit seltsamen Lenkergehörnen nach besserer Aerodynamik und schnelleren Zeiten suchten. Die Grundzüge der Trainingslehren hatte ich damals schon intus, wobei ich heute doch einen triathlonspezifischeren Erfahrungs- und WIssensschatz habe.
Pulser kamen damals auch auf und ich denke jeder halbwegs ambitionierte hat sich damals mit pulsgesteuerten Training beschäftigt. (das war dann wohl nicht so old school)
Wenn ich mir heute meine Technik und Fuhrpark anschaue ist der natürlich um einiges besser, doch meine auf dem Rad im Vergleich heute besseren Leistungen schreib ich nur zu einem kleinem Teil dem Material zu. Im wesentlichen ist es das bessere Wissen wie ich mich trainieren muss.
Ich hab beim Training meistens Pulser/GPS-Uhr dabei, aber das heißt nicht das ich mich zu Sklaven meiner Uhr und Pulswerte mache. Es gibt genügend Training wo ich nur beim Start und am Ende auf die Technik schaue.
Ich denke ein wichtiger Ansatz dabei ist Körpergefühl zu entwickeln (für mich ein Kernpunkt) und die dann im Einklang mit seiner Technik/Wissen zu bringen um das bestmöglichste raus zu holen.
Ein weiterer Punkt ist halt auch einfach mal was wagen und sich im nachhinein wundern das es doch geht. Sicher kann man auch mal bös abk... dabei und man sollte sowas nicht gerade beim Saisonhöhepunkt das erste mal machen, aber Erfahrungen sammeln hat noch nie geschadet.
Ein weiterer Punkt ist auch eine gewisse Lockerheit dabei zu haben, verstehen was ein Plan ist und ohne Gewissensbisse davon abweichen können und wirklich Spaß am Sport zu haben.
Nichtsdestotrotz, informier ich mich gerne über den neuesten Schnick Schnack, bin gern mal bereit was neues auszuprobieren auch wenn der Nutzen mal etwas nebulös sein könnte. Es muss halt nicht immer alles effektiv. Mein natürliche Sparsamkeit bewahrt mich aber auch davor jeder Sache nach zu rennen.
Ich denke essentiell ist es sich mal die Frage zu stellen warum man das ganze macht. Ich liebes es halt zu schwimmen, laufen und Rad zu fahren und es macht mir auch Spaß Wettkämpfe zu machen. Der fast tägliche Sport gehört halt einfach zu meinem Leben dazu und ich möchte es so lange noch betreiben, wie es meine Knochen hergeben.
Ob ich in 20 Jahren noch Wettkämpfe machen will, weiß ich nicht(hab ja schon mal eine mehrjährige Wettkampfpause hinter mir), schauen wir mal. Aber egal wie es kommt, ich könnte mein Leben auch ohne den Sport gestalten, nur mit ist es im Moment noch schöner.
In diesem Sinne...und mir ist es eigentlich auch egal ob ich 'old school' bin oder nicht ;-)