Eben das bezweifele ich, ohne es jetzt ad hoc belegen zu können. Aber mir scheint es logischer, dass die Menschen leichter ein paar Früchte, Gemüse und ähnliches zu futtern fanden als viel (!, du sprichst von >50%) Tiere erlegen zu können.
Nachtrag zu den 50% tierischer Quellen... Wikipedia.... Stichwort dort: "Ernährung":
"Grundsätzlich kann nicht von einer einzigen „natürlichen“ Ernährungsweise des Menschen gesprochen werden. Die Vorteile des Menschen liegen gerade in der Unbestimmtheit seiner Ernährung. Damit konnte sich der Homo sapiens an jedes Öko-System der Erde anpassen. Während sich die Evenki in Sibirien und die Inuit überwiegend fleischlich ernährten, lebten die Völker in den Anden in erster Linie von pflanzlichen Nahrungsmitteln; bei der Mehrheit der heute noch lebenden Jäger-und Sammler-Völker stammt allerdings weit über die Hälfte der Kost von Tieren"
Ein Fakt der nutzlos ist, hier ein auszug aus dem Link:
(...)Die Vegetarierorganisationen wehren sich natürlich vehement gegen den Vorwurf, dass einer wie Hitler einer den ihren gewesen sei. Sie sollten es gelassen sehen wie der Vegetarier und radikale Tierschützer Peter Singer, der lapidar kontert: "Die Tatsache, dass Hitler eine Nase hatte, bedeutet ja auch nicht, dass wir uns die Nase abschneiden müssen."(...)
Deswegen hab ich ja das Hitler-Thema auch ironisch gemeint...klar ist das kein Argument für oder gegen Vegetarismus... aber man kann Vegetariwer damit so herrlich auf die Palme bringen (quod erat demonstrandum)
Gorillas zählen zu den wenigen Primaten, die sich vegetarisch ernähren. Die Buchautoren aus dem Vegetarierlager suchen sich halt gerne die Spezies raus, die zu den eigenen Thesen passen...
Nun, das tun ja viele gern, oder?!
Zitat:
[i]"Ernährung:Schimpansen sind Allesfresser, die sich aber zum überwiegenden Teil von Pflanzen ernähren. Früchte und Nüsse stellen den Hauptbestandteil der Nahrung dar, daneben verzehren sie auch Blätter, Blüten, Samen und anderes Pflanzenmaterial. Schimpansen fressen aber auch regelmäßig Insekten und verschiedene kleine Säugetiere (wie etwa Fledermäuse, kleine Primaten und Ducker).
Das meinte ich: Überwiegend pflanzlich, ergänzend Fleisch/tierisches Eiweiß.
So sehe ich das, ich bin ja kein Vegetarier, obwohl ich es aus ethischen Gründen verstehe.
Zitat:
[i]"Bonobos sind Allesfresser, die sich aber überwiegend pflanzlich ernähren. Früchte machen den Hauptbestandteil der Nahrung aus, Blätter und Kräuter der Bodenvegetation ergänzen insbesondere in fruchtarmen Zeiten den Speiseplan.
"daselbe in grün", siehe oben. den Bonobos sagt man ja aber noch mehr "Spass am Leben" nach.
Zitat:
Soviel zu unseren Verwandten. Was nach unbestrittenem Stand der paleoanthropologischem Forschung zur Entwicklung unseres, also des Menschen, Gehirn beigetragen hat, ist der Konsum von deutlich mehr Fleisch als das unserer Verwandten Affen. Insbesondere der Verzehr von Knochenmark und Hirn von Aas, das Raubtieren nicht zugänglich war trug zu einem massiven Entwicklungsschub der Entwicklung unseres Gehirns bei. Ich will jetzt gar nicht werten welche Spezies der anderen inwiefern überlegen ist - es geht darum, dass unser Stoffwechsel anders evolvierte als der der Menschenaffen und deshalb sollten wir uns an unserem artgerechten Ernährungsregime orientieren und nicht zB Gorillas imitieren.
Naja, isst Du wirklich Hirn und Innereien?
Wie gesagt, ich will Dir Deinen Fleischkonsum weder vorwerfen, verbieten oder sonstwas, aber ob er zwingend (!) in großer Menge stattfinden muß?! Was ist mit den langfristig daraus resultierenden Nierenproblemen, was mit Gicht o.ä.; unklare Dingen wie BSE o.ä. seien außen vor.
Zitat:
Essay von Clark Spencer Larsen (Animal Source Foods and Human Health during Evolution), zur Lektüre der 2003 im angesehenen Journal of Nutrition publiziert wurde. Er fasst den Stand der Forschung ganz gut zusammen:
Habe zugegebenrmassen nur das Abstract überflogen:
Animal source foods (ASF) have always been a constituent of human diets. Their pattern of use, however, changed in dramatic ways over the course of human evolution. Before 2 million years ago (mya), meat in particular was acquired opportunistically via hunting of small or young animals and scavenging of animals killed by other species.
Also auch hier eher gelegentlich ("opportunistacallly") Fleisch.
At some point after that time, humans began to hunt cooperatively, making possible the acquisition of meat from large game. The marked increase in human heights between 2.0 and 1.7 mya may be linked to more efficient means of acquiring meat, namely through hunting.
Dito, Grund kann erhöhter Fleischkonsum/Hirnfett sein, muß nicht ("may be")
This fundamental dietary change resulted in a narrowing of diet, reduced consumption of meat and increased focus on domesticated grains. The study of archaeological human remains from around the world reveals that this period in human dietary history saw a decline in health, including increased evidence of morbidity (poorer dental health, increased occlusal abnormalities, increased iron deficiency anemia, increased infection and bone loss). Human populations living in developing and developed settings today rely on meats with lipid compositions that when eaten in excess promote cardiovascular disease. As humans become more sedentary and eat more high fat foods, we can expect to see increases in heart disease, osteoporosis and other diseases of "civilization."
Da sind wir uns mE einig, dass monotone, gehaltlose Ernährung obige Folgen zeitigt ("Zivilisationkrankheiten").
Aber, und da unterscheiden wir uns, ich glaube nicht, dass wir mit starkem bis exzessivem Fleischkonsum "gesünder" werden.
Neuerdings braucht man ja richtig viel Zeit, um hier ein Thema zu verfolgen...
Früher ging´s bei einem solchen Thema ein wenig hin und her und aus Achzehntelwissen wurde irgendwann Halbwissen und dann war auch gut. Und jetzt?
Hui, soviele echte Fakten und Studien und Quellenangaben und so, man traut sich gar nix mehr sagen...
Also ich meine, dass eine sachliche Auseinandersetzung mit einem Thema auf Faktenwissen bzw. dem Stand der aktuellen Forschung fussen sollte - dann profitieren wir alle von einem Gedankenaustausch doch mehr, als wenn wir uns Glaubensinhalte um die Ohren hauen und dann auf beleidigte Leberwurst machen, oder?
Leider ist gerade das Thema Ernährung sehr emotional besetzt und überlagert von ethischen, ökonomischen und auch religiösen Fragen, die die rein gesundheitlich/medizinischen überlagern und den Blick trüben.
Ich bin primär an der gesundheitlich/medizinischen Sicht interessiert. Ich will mich so ernähren, dass ich gesund alt werde und möglichst lange meinen Sport, den ich liebe ausüben kann. Ich denke, so geht es den meisten, oder?
Viellicht schaffen wir es langsam wieder zurück zum "Topic", sonst wird Arne wieder streng ...
"Grundsätzlich kann nicht von einer einzigen „natürlichen“ Ernährungsweise des Menschen gesprochen werden. Die Vorteile des Menschen liegen gerade in der Unbestimmtheit seiner Ernährung. Damit konnte sich der Homo sapiens an jedes Öko-System der Erde anpassen.
Mein Reden, der Körper kann mE viel mehr als man denkt!
Das meinte ich: Überwiegend pflanzlich, ergänzend Fleisch/tierisches Eiweiß.
So sehe ich das, ich bin ja kein Vegetarier, obwohl ich es aus ethischen Gründen verstehe.
Hab ich je behauptet, dass es gut ist ausschließlich Fleisch zu essen? Nein. Wir sind da einer Meinung.
Zitat:
Zitat von TriVet
Naja, isst Du wirklich Hirn und Innereien?
Wie gesagt, ich will Dir Deinen Fleischkonsum weder vorwerfen, verbieten oder sonstwas, aber ob er zwingend (!) in großer Menge stattfinden muß?! Was ist mit den langfristig daraus resultierenden Nierenproblemen, was mit Gicht o.ä.; unklare Dingen wie BSE o.ä. seien außen vor.
Ja, ich esse Innereien - aber aus den von dir genannten Gründen ausschließlich Biofleisch aus artgerechter Aufzucht
Zitat:
Zitat von TriVet
Habe zugegebenrmassen nur das Abstract überflogen:
Animal source foods (ASF) have always been a constituent of human diets. Their pattern of use, however, changed in dramatic ways over the course of human evolution. Before 2 million years ago (mya), meat in particular was acquired opportunistically via hunting of small or young animals and scavenging of animals killed by other species.
Also auch hier eher gelegentlich ("opportunistacallly") Fleisch.
At some point after that time, humans began to hunt cooperatively, making possible the acquisition of meat from large game. The marked increase in human heights between 2.0 and 1.7 mya may be linked to more efficient means of acquiring meat, namely through hunting.
Dito, Grund kann erhöhter Fleischkonsum/Hirnfett sein, muß nicht ("may be")
Die von dir zitierten Passagen betreffen nicht den Homo Sapiens, sondern seine Vorläufer - erkennbar an den Zeiträumen... Je näher wir an den Homo Sapiens herankommen umso wichtiger wurde die Jagd. Das gelegentliche Jagen ist vergleichbar dem der Schimpansen und Bonobos und war ein erster Schritt zur Menschwerdung. Sehr viel später, insbesondere beim Homo Erectus und vor allem dem Neanderthaler haben wir eine sehr ausgeprägte fleischliche Ernährungsgrundlage. Der Homo Sapiens erschien erst vor ca. 160.000 auf der Bildfläche und war so efolgreich im Jagen, dass er einige Großwildtierarten ausgerottet hat bzw dazu beigetragen hat. Nicht zum Spaß, sondern weil er sie gefuttert hat.
Zitat:
Zitat von TriVet
This fundamental dietary change resulted in a narrowing of diet, reduced consumption of meat and increased focus on domesticated grains. The study of archaeological human remains from around the world reveals that this period in human dietary history saw a decline in health, including increased evidence of morbidity (poorer dental health, increased occlusal abnormalities, increased iron deficiency anemia, increased infection and bone loss). Human populations living in developing and developed settings today rely on meats with lipid compositions that when eaten in excess promote cardiovascular disease. As humans become more sedentary and eat more high fat foods, we can expect to see increases in heart disease, osteoporosis and other diseases of "civilization."
Da sind wir uns mE einig, dass monotone, gehaltlose Ernährung obige Folgen zeitigt ("Zivilisationkrankheiten").
Aber, und da unterscheiden wir uns, ich glaube nicht, dass wir mit starkem bis exzessivem Fleischkonsum "gesünder" werden.
Hier werden die Folgen der Neolithischen Revolution angesprochen (vor erst 10.000 Jahren) und darauf folgend dann die Folgen der Industrialisierung. Das Fleisch aus Massentierhaltung das wir essen - in Verbindung mit gigantischer Zufurh von Zucker und Stärke - in Verbindung mit BEwegungsarmut - führt zu den genannten Problemen.
"Fleisch essen" ist eben nicht einfach nur "Fleisch essen" und auf Fleisch verzichten löst die Probleme schon gar nicht.... man muss schon seinen gesamten Lebenstil integriert betrachten und auf die Qualität seiner Nahrung viel mehr Wert legen als das die meisten Menschen leider heute tun.
Mein Reden, der Körper kann mE viel mehr als man denkt!
Völlig deiner Meinung - aber gerade deshalb ist die Behauptung Fleisch essen sei der Art des Menschen nicht eigen oder nicht artgerecht ein Blödsinn, oder?
Hab ich je behauptet, dass es gut ist ausschließlich Fleisch zu essen?
Nicht direkt, aber es kam so bißl "ex cathedra" rüber.
Zitat:
Das Fleisch aus Massentierhaltung das wir essen - in Verbindung mit gigantischer Zufurh von Zucker und Stärke - in Verbindung mit BEwegungsarmut - führt zu den genannten Problemen.
"Fleisch essen" ist eben nicht einfach nur "Fleisch essen" und auf Fleisch verzichten löst die Probleme schon gar nicht.... man muss schon seinen gesamten Lebenstil integriert betrachten und auf die Qualität seiner Nahrung viel mehr Wert legen als das die meisten Menschen leider heute tun.
Full ack.
Zitat:
Danke für die intensive Auseinandersetzung!
Da nicht für, ich lerne viel daraus.
Zitat:
Zitat von pinkpoison
Völlig deiner Meinung - aber gerade deshalb ist die Behauptung Fleisch essen sei der Art des Menschen nicht eigen oder nicht artgerecht ein Blödsinn, oder?
Ich glaube auf jeden Fall, dass es dazugehört(e), ob es -heutzutage- zwingend(!) sein muss, vermag ich nicht zu sagen.