aber nicht alles was die natur so treibt is für jeden perfekt
Das stimmt schon, aber insbesondere auf den HC-Wert bezogen kann man sagen, dass auch jagdtechnischer und sonstiger Sicht ein höherer Wert nur Vorteile bringt. Einzig die deutlich geringere Lebenserwartung spielt dem entgegen - und so funktioniert Evolution nun mal.
gibt aber massig leute die von natur aus werte im bereich von 46-50 haben und wiederum massig leute die unter 42 liegen...leben die erstgenannten wirklich alle viel kürzer?
Dennoch fühle ich mich bei all den Informationen immer mehr in die Richtung getrieben, dass ich einem Sportler der betrügt, durch Doping oder was auch immer, am Liebsten so richtig gern in dei Fr*** schlagen möchte.
Wenn man sich die ganze Schei**e so anliest vergeht mir echt die Lust auf Training nur mein riesen Spass am Sport und Bewegung tragen mich nach draußen und meine Gedanken gehen immer mehr in die Richtung mich vom Leistungssport zu verabschieden, bzw. nur noch mich selbst als Maßstab zu nehmen oder/ und Sportler die ich wirklich zu kennen glaube.
btw. finde ich den Zeitartikel, von den Fakten her gut, aber er bringt nicht ansatzweise die moralische Verwerflichkeit des Dopings in das Licht welches nötig ist um potentielle Doper und Doper davon abzuhalten.
__________________
----------------------------------------------------------
There are no short cuts. You have to do the miles!
leben die erstgenannten wirklich alle viel kürzer?
Vor einiger Zeit hat Hafu mal das Beispiel eines Volks gebracht, das teilweise in gemäßigter und teilweise in großer Höhe lebt. Letztere hätten eine drastisch reduzierte Lebenserwartung.
gibt aber massig leute die von natur aus werte im bereich von 46-50 haben und wiederum massig leute die unter 42 liegen...leben die erstgenannten wirklich alle viel kürzer?
Stimmt absolut nicht. Ich schau mir von Berufs wegen jeden Tag mindestens 30 Blutbilder, somit also 150 in der woche usw. an. Ich kann mich nicht erinnern, wann mir ein Wert von 50 je oder analog ein Hb-Wert von 20 je begnetet wäre. Hämatokrit von 46 oder Hb-wert von 17 ist das höchste, was einem "in der freien Wildbahn" bei einer gesunden Mischpopulation begegnet. das wird dir jeder Arzt bestätigen. Tiefere Werte gibt's oft. Klar. Bei allen Ausdauersportlern durch das erhöhte Plasmavolumen, nach Blutverlusten bei Op's, bei Eisenmangelanämien usw. aber höhere werte eigentlich nie!
Nur weil's diverse Radprofis und Langläufer mit Ausnahmegenehmigungen für extra hohe Hb-Werte gibt, braucht man nicht denken, solche Abnormitätet/ Absurditäten wären normal. Natürlich gibt's (höchst seltene) Krankheitsbilder die mit hohen Hb-Werten einhergehen, wie z. B. die Hämochromatose (kamen mir in 10 Jahren nur gerade zwei Patienten unter), aber ein Leistungssportler mit Hämochromatose? Undenkbar!
Geändert von Hafu (07.07.2007 um 13:46 Uhr).
Grund: Ergänzung
ganz zu schweigen davon dass die durchschnittliche lebensdauer des menschen erst in den letzten hundert bis zweihundert jahren so extrem zugenommen hat dass dinge wie krebs zum thema wurden...vor tausend jahrn war man froh 40 zu werden und gestorben is man dann eher an andern sachen als irgendwelchen krebsarten
Stimmt definitiv nicht, dass die Leute früher nicht alt geworden sind. Göthe zum Beispiel starb mit 83 Jahren. Dementsprechend gab's auch schon immer Krankheiten wie Krebs, Herzinfarkt, Schlaganfälle etc.
Der Hauptgrund, wieso die Lebenerwartung in den letzten etwa 100 Jahren so stark zugenommen hat, ist die Senkung der Säuglingssterblichkeit und an zweiter Stelle die Reduzierung von Todesfällen die auf Infektionskrankheiten beruhen durch Impfungen und den Einsatz von Antibiotika.
Der Mensch ist aber von seinen Genen her im Durchschnitt schon immer auf eine Lebenserwartung von ca. 80 Jahren angelegt gewesen und drum gab's auch in der Antike bis hin zur Steinzeit alte und sehr alte Menschen.
Die Doper von heute werden mit Sicherheit nicht dazu gehören. Man denke nur an Pantani, Griffith-Joyner...
Hämatokrit von 46 oder Hb-wert von 17 ist das höchste, was einem "in der freien Wildbahn" bei einer gesunden Mischpopulation begegnet. das wird dir jeder Arzt bestätigen.
Uups, dann steckt dahinter mein "Talent"? Beim letzten Blutbild hatte ich 46%.
Da will ich mal nicht auf ne lange Rente spekulieren.
Dann sollte mal jemand schleunigst ein Anit-Epo für ein längeres Leben entwickeln.
__________________
Je groesser der Deppenfaktor, desto gigantischer das Bescheidwissergefühl.
R4tzF4tz
Sicher bin ich mir, dass eine deutsche Ethik-Kommission die angesprochene Studie nie und nimmer genehmigt hätte und ein deutscher Arzt mit der Epo-Injektion in einen gesunden Hobby-Sportler seine Approbation und somit seine Existenz aufs Spiel setzt.
Hallo Hafu,
ich bin extrem irritiert!
Da ich beruflich mit klinischen Studien zu tun habe (allerdings initiiert von einem pharmazeutischen Unternehmen)
fällt mir die Vorstellung schwer, dass ein Arzt für solch einen "off label use" von der Swissmedic und der entsprechenen Ethik des Kantons ein approval bekommt.
Oder gibt es auch nicht genehmigungspflichtige Studien, die Mediziner "einfach so" durchführen können?
In Deutschland müssen wir (Pharmaindustrie) die Studie beantragen und u.a. ein Investigational Medicinal Product Dossier (IMPD) und diverse andere Dokumente einreichen. Dann entscheidet das BfArM bzw. PEI und die Ethikkommision der Länder ob die Studie durchgeführt werden darf.