Da würde ich gerne Quellen sportmedizinischer Untersuchen wissen, welche diese verbreitete Annahme widerlegen:
Es gibt mittlerweile einige Studien, die keinen leistungssteigernden Effekt festellen koennen und es gibt v.a. Studien, die den Effekt Hoehe nicht von anderen Faktoren (siehe oben) isolieren koennen. Ich hab' mich da mal laenger mit Tim Luchinske drueber unterhalten, der seit einem Jahr auf 2.000m lebt. Er sagt die physiologischen Vorteile (Anpassung) unterlaegen den Nachteilen (niedrigere Trainingsgeschwindigkeiten und verlaengerte Regenerationszeit). Er profitiere dennoch, weil er isoliert lebe und sich besser auf den Sport konzentrieren koenne.
M.a.W.: es ist lange nicht mehr so sicher, dass es die pure Hoehe ist, die vorteilhaft ist, wie man einst annahm.
Zitat:
Zitat von qbz
aber vielleicht lag es auch an dem Bergklima, dem frischen Quellwasser, den Anstiegen etc., wer weiss das schon im Einzelfall :-) :-) .
Habe gerade ein interessantes Buch über mein 2.-Hobby gelesen. Für den Autor (Bernt Spiegel) erfordern signifikante Trainingseffekte immer einen Zustand der Entspannung/Lockerheit. In dem Buch gehts primär um Motorik und Körpergefühl, sollte aber auch fürs Laufen gelten.
Um zu schauen, wie entspannt man gerade ist, kann man beim Biken beispielsweise eine Kaffeebohne zwischen die Zähne klemmen. Je länger die hält, umso besser. Der Autor verweist in diesem Zusammenhang auf die lockere Kauleiste, die man bei den wirklich Guten in der Zeitlupe des 100m-Laufs schön beobachten kann.
Geändert von schoppenhauer (27.08.2009 um 16:07 Uhr).
Das stimmt sicherlich. Hoehentraining bleibt aber weiterhin umstritten. So ist die verschlechterte Regeneration durchaus beachtlich. Man munkelt zusehends, dass Erfolge durch Hoehentraining auf zwei Ursachen zurueckzufuehren sind:
1. Gruppentraining: alle tummeln sich am gleichen Ort. Laut Ritz trifft man an die 100 Laeufer morgens auf der Bahn in St.Moritz.
2. Isolation: was soll man in den Bergen machen, ausser Trainieren, Essen, Schlafen?
so ist es... PLUS
a) muss man natürlich berücksichtigen, dass man in der Höhe deutlich (!!!) weniger Leistung bringen kann als auf Meeresniveau, sprich lange nicht so hart (v.a. vom muskulären Standpunkt gesehen) trainieren.....
b) es müssen doch Hämatokritwerte von 48-50 irgendwie legitimiert werden :-) , da Ausdauersport alleine diesen Wert tendentiell senkt und nicht erhöht
Neben den unbestrittenen Vorteilen, welche aus der biologischen Anpasssung an die Höhenlage resultieren, muss man sicher auch wenige Nachteile inkauf nehmen. Es kommt halt drauf an, zu welchen Zeitpunkten, bei welchem Trainingsstand, für wie lange Flachländer in der geeigneten Höhe trainieren.
Persönlich hatte ich als Jugendlicher nach 4 Wochen Sommerferien im Oberengadin u. eigenem Sporttraining jedesmal danach einen Leistungssprung. Die darauf erzielten Zeiten auf Dauer für ein Jahr zu halten, trotz intensiverem Training (in der Gruppe ;-) ) war eine echte Herausforderung :-) . Die Erklärung dafür gab es eigentlich erst später im Sport.
Um zu schauen, wie entspannt man gerade ist, kann man beim Biken beispielsweise eine Kaffeebohne zwischen die Zähne klemmen. Je länger die hält, umso besser.
Da ist was dran, auch wenn mich das ein wenig an das unter die Arme geklemmte Buch am Mittagstisch bei Oma erinnert.
Ich ueberlege aber ernsthaft beim NYC Marathon mal das Taubert'sche Streichholz in Einsatz zu bringen. Bei km 35 einfach zwischen die Vorderzaehne rammen.
"Specific beneficial nonhematological factors include improved muscle efficiency probably at a mitochondrial level, greater muscle buffering, and the ability to tolerate lactic acid production. Future research should examine both hematological and nonhematological mechanisms of adaptation to hypoxia that might enhance the performance of elite athletes at sea level." http://journals.lww.com/acsm-msse/pa...&type=abstract
"While living at altitude but training near sea level may be optimal for enhancing the performance of competitive cyclists, much further research is required to confirm its benefit. If this benefit does exist, it probably varies between individuals and averages little more than 1%."
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/11428690?ordinalpos=1&itool=EntrezSystem2.PEntrez. Pubmed.Pubmed_ResultsPanel.Pubmed_DiscoveryPanel.P ubmed_Discovery_RA&linkpos=5&log$=relatedreviews&l ogdbfrom=pubmed