Indem sie also etwa so trainiert wie der männliche 3:30 - Aspirant ... ?
Zitat:
Zitat von maultäschle
Ich muß sagen, ich hab jetzt auch erst mal gestutzt
Wenn ich es richtg verstehe, übernimmt eine 03:30-Frau die Einheiten aus dem Trainingsplan eines 03:10-Mannes, nur dass sie die einzelnen Einheiten weniger intensiv (=langsamer) läuft.
Korrekt?
Dann stellt sich mir aber die nächste Frage: Regeneration
Angenommen, es steht ein 30km-Lauf auf dem Plan und der Mann soll den laut Plan z.B. in einem 5er-Tempo laufen, die Frau läuft das aber in z.B. nem 5:20er-Tempo. Dann ist sie doch viel länger unterwegs und der Körper wird insgesamt auch stärker belastet. Oder ist genau das der gewünschte Effekt des "falschen" Plans?
Ich denke Arne wollte darauf hinaus, dass sich der Aufbau des Plans unterscheidet. Also die Anordnung Was wird wann trainiert. Die Inhalte sind sicherlich ähnlich und natürlich wird für den schnelleren Plan der zeitliche Aufwand auch höher sein.
@maultäschle: Zu deinem Beispiel würde ich sagen, dass die Belastung für die Frau nur im Bereich Knochen, Gelenke, etc. höher ist. Ansonsten sind die 5:20 für die Frau genauso anstrengend wie die 5:00 für den Mann. Abgesehen davon bist du in dem Beispiel bei 10 min längerer Belastung, was denke ich, für so eine Strecke noch keine Mehrbelastung ausmacht.
Weil nicht sein kann, was nicht sein darf - oder was
Jetzt weiß ich auch, warum ich die 3:30 nicht geschafft habe, sondern bei 3:32 ins Ziel gekommen bin... Mein Unterbewußtsein hat mich ausgebremst... klar
Kathrin
Ich weiß nicht, was Du damit meinst. Paula Radcliffe läuft Tempodauerläufe langsamer als Haile Gebrselassie – nicht weil sie nicht schneller "darf", sondern weil sie aufgrund anderer körperlicher Voraussetzungen nicht schneller "kann".
In allen anderen Aspekten, also Trainingshäufigkeit, Umfänge, unterscheidet sich ihr Training wenig von dem der Weltklassemänner. (Vereinfachte Darstellung).
Ich weiß nicht, was Du damit meinst. Paula Radcliffe läuft Tempodauerläufe langsamer als Haile Gebrselassie – nicht weil sie nicht schneller "darf", sondern weil sie aufgrund anderer körperlicher Voraussetzungen nicht schneller "kann".
Ja Arne, aber deswegen trainiere ich doch, wenn ich nach einem 3:30 Plan trainiere, ganz genauso, wie ein Mann, wenn er auf 3:30 trainiert. Dort ist doch dann ein Tempo x vorgegeben für den TDL, und das muß ich trainieren, sonst erreiche ich mein Ziel nicht.
Ich weiß auch nicht, was Du meinst...
Kathrin
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"Und sollte ich die Summe der Stunden ziehen, die in meinem Leben zählen,
so finde ich gewiss nur solche, die mir kein Vermögen der Welt je verschafft hätte"
Antoine Saint-Exupéry
Ja Arne, aber deswegen trainiere ich doch, wenn ich nach einem 3:30 Plan trainiere, ganz genauso, wie ein Mann, wenn er auf 3:30 trainiert. Dort ist doch dann ein Tempo x vorgegeben für den TDL, und das muß ich trainieren, sonst erreiche ich mein Ziel nicht.
Vielleicht wird es verständlicher, wenn man die Trainingsbasics auf diesen Fall anwendet. Der wichtigste Grundsatz ist, dass man seine Keylimiter trainieren muss, also jene sportlichen Defizite, die einen von einer gewünschten Marathonzeit trennen. Folgende Keylimiter wären bei einem Marathonlauf typisch:
Um die Sache zu vereinfachen, beschränke ich mich im folgenden auf die ersten 4 Punkte und lasse die Ernährung und die Tempoeinteilung weg. Dann ergibt sich oft das Bild, dass bei eher langsamen Läufern als Keylimiter die reine Ausdauer im Vordergrund steht. Bei schnellen und geübten Marathonläufern ist die Ausdauer meist nicht das Problem, sondern die Fähigkeit, ein hohes Tempo längere Zeit zu halten, also die Kraftausdauer.
Durch das durchschnittlich geringere Gewicht und eine günstigere genetische Veranlagung haben Frauen bei der reinen Ausdauer Vorteile und müssen bspw. nur jede zweite Woche einen ganz langen Lauf machen, während die Männer jede Woche ran müssen.
Bei der Kraftausdauer sind sie jedoch durch das durchschnittlich geringere Kraftniveau gegenüber den durchschnittlichen Männern im Nachteil und müssen ihre Trainingsschwerpunkte entsprechen anders setzen (zugunsten der Kraft und Kraftausdauer).
Wenn eine Frau ebenso schnell laufen will wie ein Mann, muss sie aber in der Regel zusätzlich die Gesamtbelastung des Trainings erhöhen, und deshalb steigen auch die Umfänge (was nicht gleichbedeutend ist mit einer Verlängerung des langen Laufs).
Unterm Strich ergibt sich typischerweise ein höherer Gesamtumfang als bei einem gleich schnellen Mann, außerdem eine Betonung von Kraft- und Kraftausdauerinhalten. Individuelle Aspekte sind natürlich zu beachten.
Danke, jetzt hab ich es kapiert
Ist ja auch logisch, aber manchmal ist man so vernagelt...
Mir ist damit auch ein Licht für mein Training aufgegangen. Es stimmt nämlich: die Ausdauer ist nicht das Problem, sondern ein schnelleres Tempo über die Dauer des Marathons zu halten...
Muß die Konsequenzen mal für mein Training überdenken
nochmal
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Energie braucht Nahrung
Training wird überbewertet
Für den Kuchen im Ziel
Unterm Strich ergibt sich typischerweise ein höherer Gesamtumfang als bei einem gleich schnellen Mann, außerdem eine Betonung von Kraft- und Kraftausdauerinhalten. Individuelle Aspekte sind natürlich zu beachten.
Als ich in den 80zigern als reine Läuferin unterwegs war, habe ich auch so trainiert. Meine langen Läufen dauerten zwischen 2:00h und 2:15h alle zwei Wochen. Da ich TDL im Training nicht so gerne mochte und mag, bin stattdessen lieber 10er und 15er Wettkämpfe aus dem Training gelaufen. Gerne auch mal 5.00m auf der Bahn. Da bin ich dann selbst im schlechtesten Fall immer noch härter als im Training gelaufen. Häufig bin ich mit unseren Männern gelaufen die im Marathon zwischen 2:45h und 3:00h unterwegs waren und das hat dann gut gepasst. Achja auf 10 bin ich damals 41-42 min. gelaufen und Marathon zwischen 3:20h und 3:30h.
Noch was ist mir wichtig. Für mich ist es nicht wirklich zielführend mit einem Pulsmesser zu trainieren. Ich habe es vier Jahre gemacht, nach dem ich ohne Pulser mit dem Laufen begonnen hatte und 9 Jahre bestens ohne ausgekommen bin (natürlich auch, weil es schlicht keine gab ). Mir hat es rein garnichts gebracht, ganz im Gegenteil. Nachdem ich wieder ohne unterwegs bin, gehts mir wieder besser.
Ausserdem möchte ich im Wettkampf eine bestimmte Zeit erreichen und das Tempo, welches mich dorthin führt, will auch trainiert sein. Deswegen halte ich auch vom reinen GA-Gegurke, ob zu Fuß oder auf dem Rad wenig bis garnichts.
Meine Trainingsbereiche beim Laufen bestimme ich mittels einer einfachen Berechnung (beispielhaft mal für eine Bestzeit von 41 min. über 10km und 55 min. über 10km, die als Grundlage dienen, da man einen 10er auch jederzeit mit "roher Gewalt" laufen kann):
Also es gibt z.B. den Sixpack und den Bierbauch. Dazwischen ist der Schmierbauch. Er ist relativ flach oder leicht konvex, aber man sieht keinesfalls Muskeln darunter so wie beim Sixpack. Man könnte auch sagen ein konturloser Freizeitsportlerbauch.
Hallo,
was man nicht alles in Internetforen lernen kann. Mich würde noch interessieren, wo der Übergang zwischen "leicht konvexen Schmierbauch" zum Bierbauch liegt.
Denn genau da bin ich irgendwo angesiedelt.