ich brauch keinen zum labern, da ICH der Chef bin mach ich das schon alleine, ich brauch einen damit ich weiterhin die zeit habe hier blödsinn zu verzapfen---und das ist verdammt schwierig
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von meinem Kunden mit amerikanischer Mutter höre ich auch nur gejammere
die pienzen wegen lächerlicher nötiger Reparaturen im 500€ Bereich rum
Nur mal kurz Überblick über die mir bekannten Branchen aktuell:
Bau: Bisher noch nix zu merken. Volle Auftragsbücher.
Kunsstofftechnik/Spritzguss: Böse. Aber da wurde seit langen Jahren eh viel nach Billiglohnland ausgelagert, für Kleinteile war der Markt schon lange nicht mehr da. Da momentan das Wenige auch noch wegbricht, ist für meine Frau vielleicht bald Schicht im Schacht.
Verschleißtechnik/Hartmetall: Wir beliefern alle Industriezweige. Was fehlt sind die echten Kracher bzw Umsatzträger. Da das Produkte sind, bei denen wenig Arbeitskraft hintersteht, ergibt sich die seltsame Konstellation, dass man wegen des Umsatzrückganges Kurzarbeit macht, in der Produktion zu Teil aber wieder 3schichtig fahren muss, um die Arbeit zu schaffen. Bürohengste in der Arbeitsvorbereitung wie ich müssen dann in kürzerer Zeit das gleiche machen und kommen mächtig ins Schwimmen. Wie sich das alles auf die Zahlen auswirkt, weiß der CEO alleine. Nur hat uns der aktuelle Besitzer auf Pump gekauft, und wenn die Firma die Finazierungskosten nicht erwirtschaftet, weiß ich auch nicht, was die machen werden.
Letzt war ein Staplermonteur bei meiner Frau und kam aus dem Jammern gar nicht mehr raus.
Anderseits haben sich hier in Arnstadt diverse Solartechnikfirmen angedroht, so dass es auch positive Entwicklungen gibt. Nur kann man skeptisch sein, ob das alles auch so kurzfristig realisiert wird.
Immerhin, Amazon hat in Hersfeld eine nigel-nagel-neues Auslieferungszentrum schon fast fertig. Dort werden dann wieder Dinge verkauft, bei denen die Haupt-Wertschöpfung nicht in Deutschland lag.
Wow das wundert mich sehr. Wie siehts mit zukünftigen Aufträgen aus, um das Wort Pipeline mal zu vermeiden?
Kann ich noch nichts zu sagen, da ich mich nicht um die Anzahl der Bauvoranfragen kümmere. Und die müssten auch regional aufgeschlüsselt werden.
Industriebau wird auf alle Fälle weniger, öffentliche Hand wie Straßen- und Wasserbau wird auf gleichbleibendem Niveau liegen. Was gut laufen wird ist Modernisierung und Ausbau, aber da verdiene ich nix dran.
Ich habe mich aber aus Vorsicht gegen den Kauf einer neuen Maschine entschieden.
Bei Bauzulieferern wie mir gibt es auch immer mal Verschiebungen. Das liegt zum einen an Krach des BU mit dem Lieferanten (Kunde von mir hat jetzt Prozess gegen Wettbewerber von mir verloren. Ich glaube nicht, dass der da noch mal kauft), Insolvenzen (wir haben bisher eine gute Hand voll Wettbewerber im Einzugskreis überlebt. Leider haben die dann nach kurzer Zeit wieder unter anderem Namen weitergemacht), etc. Wenn wir gute Auslastung haben, heißt das also nicht, dass es allen in meiner Branche genau so geht, besonders den Großen.
Die reine Menge an Anfragen, d.h. Bauzeitraum bis Ende 2009 bietet aktuell keinen Anlass zu Sorge. Da hatten wir schon andere Zeiten.