1. dude, was hält man denn in Banker-Kreisen von den aktuellen Maßnahmen der Regierungen?
Ich fühl' mich mal angesprochen.
Irgendwo weiter vorne im Text findest Du eine ausführliche Stellungnahme von mir, wie man das System tatsächlich ändern müsste.
Ich kann nicht für alle Banker sprechen. Ich bin höchst unzufrieden mit dem was läuft (weil ich meine kurzfristig zu profitieren und langfristig wieder Probleme drohen). Viele freuen sich, daß das alte System wieder hergestellt werden soll. Etliche hoffen, daß sie auch nächstes Jahr noch ihren Job haben und versuchen darin so gut zu sein, wie es geht. Einige (gar nicht wenige) verdienen derzeit einen Haufen Kohle weil es Geschäftsbereiche gibt, die boomen. Ich schätze die meisten Filialverkäufer haben einfach nur Angst (auch wenn ich da keinen Kontakt habe). Und ein paar haben jetzt einen Blumen-, Wein- oder Zigarrenladen und sind mehr oder weniger glücklich als vorher.
ZELTSTÄDTE IN AMERIKA
Amerikas Alptraum kehrt zurück
Von Stefan Schultz, Sacramento
Durch die Rezession verlieren immer mehr US-Bürger ihr Heim, suchen Zuflucht in illegalen Zeltstädten. An den Stadträndern wachsen Armensiedlungen - und Ängste vor einer Massenobdachlosigkeit wie in der Großen Depression. SPIEGEL ONLINE hat Amerikas neue Obdachlose besucht.
ABC News has reported the sobering tale of 49-year-old Ken Karpman, a UCLA graduate who, until 2005, was earning $750,000-a-year as an institutional equity salesperson, and had enjoyed at least a six-figure income for most of his professional life.
Karpman struggled after establishing his own hedge fund in 2005, and quickly burned through $500,000 of savings after finding it difficult to attract clients in the wake of the financial crisis that followed the collapse of the US property market. His luxury home is close to being repossessed (the mortgage in said to be two years in arrears), the Mercedes no longer works as he can't afford to fix the transmission, he and his wife (they have two young children) have over $100,000 in credit card debts, and have only survived courtesy of food stamps.
Trying everything to get a job as the recession began to bite, Karpman struggled. 'When I used to go into a job interview, I probably came across as a jerk, because I was like interviewing (the interviewer) to see whether (the) firm was worthy of me. Now it's kind of like you almost feel like you're coming in with your hat in your hand'.
After being turned down for almost every kind of job out there, including bar work, Karpman finally bagged a job as a pizza delivery man - earning $7.29-an-hour (plus tips). 'This whole progression down, it's amazing how many things you say, 'I can't do', and a week later you say, 'Yeah, I could do that'.' And as for Pizza delivery ? 'Pizza was a step up', Karpman said, 'I'm not going to make a career out of this but, until I get something that pays more, this is what I'll do to keep food on the table'.
Ohne lange drüber nachzudenken: trifft nicht den Falschen...
__________________ „friendlyness in sport has changed into pure business“
Kenneth Gasque
Zum Thema "Preisgestaltung Ironman":
"Schließlich sei Triathlon eine exklusive Passion, bemerkte der deutsche Ironman-Chef Björn Steinmetz vergangenes Jahr in einem Interview. Im Zweifel, so sagte er, müsse man sich eben ein neues Hobby suchen."
Das wuerde der sogar direkt unterschreiben.
Positiv ist doch aber, dass er sich nicht haengen laesst, sondern sich durchbeisst.
Stimmt, daß ist positiv.
Andererseits auch ein schönes Beispiel für Maßlosigkeit. Wenn die Zahlen stimmen, die da stehen, hätte er in der Vergangenheit locker einiges ansparen können und würde einen ziemlich stabilen Grundstock an Vermögen geschaffen haben. Aber so ein, zwei Millionen sind halt nicht genug.
Das ist eine Frage der Kultur. Was Du als Masslosigkeit empfindest, wird in anderern Kulturen als normal angesehen. Hier zu urteilen ist anmassend.
Das hab ich mir schon gedacht, daß das Kultur ist. Trotzdem halte ich diese Kultur für maßlos und ich finde es auch nicht anmaßend, daß auszusprechen. Warum sollte ich das nicht sagen dürfen?
Wenn ich auf der einen Seite sage, daß ich es anerkennenswert finde, daß er auch als Pizzabote arbeitet, dann darf ich auch sagen, daß er sich dieses Schicksal hätte ersparen können.