400 ES Kraul
4 x 200 m L:
12,5 m Be – 12,5 Ges
200 Ges
25 m Be – 25 n Ges
200 Ges
200 locker
400 F auf Tempo
200 AS
Die Sau.... Bei den 400 F lässt mich Ina vor und hat eine halbe Bahn Vorsprung nach 200 m aufgeholt. Dann setzt Sie sich neben mich und wir kämpfen bis aufs Messer. Sabine muss sich eng machen. Und ich muss nach 100 m abreißen lassen. Als ich 10 Sekunden nach Ihr ankomme und japsend am Beckrand hänge lautet der trockene Kommentar nur: „Na, geht doch noch“. Ich kann zu meiner Entschuldigung nur anführen, dass sie halt doch schneller ist und meine Brille ausgerechnet heute Wasser rein lässt und ich Rollwende nur mit halber Kraft machen kann.
Karin hat sich auf der Gigathleten-Börse als Schwimmerin eingeschrieben. Mit etwas Glück findet sie ein gesponsertes Team. Schwimmen ist mit 50 min auf 2000 m Freiwasser zwar nicht der Kracher, aber mit Neo wird es sicher ein paar Minuten schneller und meine Herzensschöne hat auch Marathon - Erfahrung. Gut, wenn das Schwimmen mal wegen Kälte ausfallen sollte und durch Laufen ersetzt wird. Wäre total toll, wenn nicht nur Sabine, Ina und mein Werksteam am Start wären, sondern auch mein Goldstück.
Dienstag
Fitness. Da Karin extrem spät ist, wollen wir ausnahmsweise mal danach laufen. Also kurze Erwärmung und dann den Zirkel mal im Cross-Fit-Stil durch, d.h. wirklich möglichst viele Wiederholungen pro Minute auf den Geräten. Auf dem Stepper und Ergometer regele ich die Wattzahl einfach mal manuell auf 300 hoch. Das führt auf der zweiten Runde zum Wärmetod: Ich schwitze wie d’Sau und keine Kühlung. Die Geräte regeln für mich bei HF über 147 die Wattzahl wieder nach unten, und da ich da drüber liege, muss ich immer mal wieder nachregeln, bis ich irgendwann aufgebe. Fazit: Kraft ist wieder da, Beinpresse kriege ich auch die 2 x 20 x 130 kg hoch und am Lat-Zug geht es auch besser, werde nur von einer Zerrung am Ringfinger ausgebremst, die mich seit Wochen nervt. Man sollte halt das Klapprad nicht nur mit einem Finger halten, um in Panik beim Einsteigen in den Zug nach der Geldbörse zu tasten, die selbstverständlich dort ist, wo sie hingehört.
Mittwoch
Letztes Treffen der Abteilungsleitung vor der Neuwahl. Reines Fresstreffen beim Griechen. Unglaubliche Mengen an Nahrungsmitteln verschwinden in den Mägen. Schlechtes Gewissen seitens der Gewichts habe ich nicht. Wenn der Körper ab und zu eine gute Portion bekommt, wiegt er sich in Sicherheit und lässt das Abnehmen weiter zu. Schöne Theorie, oder?
Donnerstag
Kurzarbeitstag. Vormittags Termine in Rahmen meiner Selbstständigkeit. Eine Mitarbeiterin hat sich ein Auto gewünscht. Aus Gründen der Gleichstellung und weil sei es wirklich verdient hat und sowieso Lohnerhöhungen anstehen kriegt sie das auch. Frei nach dem Motto: Jeden Tag eine gute Tat. Mittags noch Besuch von der Deutschen Bank. Die interessiert sich seit neustem wieder für den Mittelstand. Soll sie. Kredite werde ich vorerst nicht mehr aufnehmen und auf die Sparkasse lasse ich zur Zeit nichts kommen.
Karin braucht nachmittags mein Auto, deshalb gegen halb vier zurück und mit dem MTB wieder in die Firma, umsteigen auf unser Hilfsauto (Daihatsu Cuore „Cityflitzer“. Immer ein Hingucker. Auf Parkplätzen muss man hüpfen, um das Auto zu finden, so klein ist das. Autobahn ist ein echtes Abenteuer). Dann Richtung Schwimmhalle
ES 400 m
2 x 200 B: Je 25 m 90% 25 m Tempo
100 lo
4 x 200 F: Je 25 m 90% 25 m Tempo
100 lo
2 x 200 R: Je 12,5 m 90%, 12,5 m Tempo
100 lo
3 x 200 L: Je 12,5 m Tempo, 12,5 m locker
200 AS
Ges.: 3100 m
„Sadist“ ist die geringst Beschimpfung, die Ina ertragen muss. Derjenige, der ihr den Spitznamen „Schwimmterrorist“ gegeben hat, wusste, was er sagt. So entkräftete Arme wie auf den letzten Delfin-Metern der Lagenstrecke hatte ich selten. Immerhin kann ich Ina auf den F-Strecken ein wenig ärgern. Und schuld ist Rene. Der hatte sich nämlich so ein Programm gewünscht.
Nächster Wettkampf Schwimmen ist Lange Strecke in Apolda Anfang März. Ich hatte einfach mal 400, 800 und 1500 m F eingetragen, aber nachdem man befindet, meine Schere bei Brust wäre fast weg, lasse ich die 800 mal sausen und starte erstmalig seit 15 Jahren (damals dq) auf einer Lagenstrecke, den 200 m.
Freitag
Seufz. Kein Training. Kriege das beim besten Willen nicht unter.
Samstag
Meine Herzensschöne hat morgen Geburtstag. Leider heute auch Doppelschicht und morgen Frühdienst. Also muss ich mich als Hausmann betätigen und den Vormittag mit Einkaufen und Geburtstagsgeschenkorganisation verbringen.
Nachmittags Koppeleinheit Lauf/MTB. Da das Rad noch in der Firma steht, biete es sich an, die paarundzwanzig Kilometer dort hin zu laufen und dann zurück zu demmeln. Ich hätte besser Skier nehmen sollen: Da der Rennsteig inzwischen fast durchgehend geläupt ist, begegnen mir mehr Skifahrer als Spaziergänger. Als ich vom Hauptweg abbiege muss ich gut 2 Kilometer durch Tiefschnee. Selbst wenn ich die Läupe zertrampele, artet das in Kniehebelauf aus. Stürze verlaufen aber sehr weich. Als ich nach gut zwei Stunden Rutscherei endlich wieder Asphalt unter den Schuhen habe, ist das wie eine Erlösung. Wechsel aufs MTB, was trinken, zwei Happen essen und mit rotem Blinklicht am Rucksack Straße bis nach Hause.
Ich kann zum Thema Bekleidung bei Tieftemperaturen auf dem Rad ein paar Empfehlungen geben:
Fingerhandschuhe sind nicht empfehlenswert, nur Fäustlinge halten warm. Ich habe gute Erfahrung mit den Fäustlingen von Thinsulate gemacht: Außen dichte Wolle, inner warmes Innenfutter. Auch meine Löffler-Thermohose verdient ein Lob. So dünn die lange Tights auch erscheint, hält sie doch bullig warm. Ganz wichtig ist trockene Wechselbekleidung für den Fall der Fälle, denn schneenasse oder nassgeschwitzte Bekleidung kühlt gefährlich aus. Ich vermeide bei weiteren Touren deshalb auch schweißtreibende Anstrengungen. Mit Erfrierungen würde ich nicht spaßen, das kann irreversibel sein, auch wenn man die Hände und Füße schonend wieder auftaut. Hände kann man unterwegs auch mal zusammenschlagen um etwas die Durchblutung zu fördern. Mit den Füßen geht das nicht. In den Rennradschuhen haben ich immer kalte Füße gehabt, in den weiter geschnittenen MBT-Schuhen nicht. Da können sich die Zehen, genau wie in den Fäustlingen gegenseitig wärmen und die Blutzirkulation bleibt erhalten. Darauf trage ich lediglich dünne Neopren-Überschuhe von VauDee.
Auf dem Rennrad hatte ich in den vergangenen Jahren normale Socken, Radschuhe, Neopren-Toe-Cover und meine alten Neopren-Überschuhe. Obwohl ich mir Mühe gebe, Luft im Schuh zu haben, werden die Zehen, einmal kalt, nicht wieder warm. Und wenn Du dann noch 2 Stunden bis nach Hause hast, kann das mächtig unangenehm werden.
Obenrum immer klassische Zwiebel. Ausziehen kann man immer was.
Sonntag
Vormittags Hauswirtschaft. Muss ja alles glänzen, wenn der Geburtstagsbesuch kommt. Dann zwei Bödchen mit Obst belegen und Tortenguss drüber. Noch kurz ein Röslein und was vom Subway zum kauen besorgen und heute keinen Sport.
werden die Zehen, einmal kalt, nicht wieder warm. Und wenn Du dann noch 2 Stunden bis nach Hause hast, kann das mächtig unangenehm werden.
Einfache Geschichte: absteigen und ein paar hundert Meter gehen, bis die Füsse wieder warm sind.
Ich mach mittlerweile im Winter gar nix mehr mit Radschuhen, sondern zieh meine Winterstiefel aus Kanada an.
Wennst damit allerdings bei mehr als -10°C ne weitere Strecke laufen musst, haste verloren, denn da glühen die Füsse weg.
Meine sind schon steinalt und noch von Sorel, ich nehme an, da nix besser wird, gibt es mittlerweile genug Auswahl, die nur nach Kautschukschuh und Nylonschaft mit Filzinnenschuh aussieht, aber den "warmen" deutschen Wintern angepasst ist.
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Erinnerst du dich an die Zeit vorm Internet, als wir dachten, die Ursache für Dummheit wäre der fehlende Zugang zu Informationen? DAS war es jedenfalls nicht!
ES 400
4 x 50 Be K/RK/R
100 lo
8 x 100 beliebige SA, im Wechsel 100 m flott und 100 m richtig Tempo
200 lo
2 x 200 L Be
200 AS
Gesamt 2300 m
Dienstag
Fitness as usual. Nicht ganz: Karin triff eine satte Stunbde hinter mir ein. Ich bin schweißgebadet, weil ich auf den Stepper schon 212 Stockwerke oder 636 Höhenmeter und auf dem Ergometer auch schon einiges hinter mir habe. Mit trockenem T-Shirt geht es dann zum Laufen, diesmal nach den Lauf-ABC mit 2 längeren Tempostücken. Miha-Zirkel nur 1x, dafür Beinpresse mal auf 140 kg. Ich stemme das zwar 2 x 20 mal, aber meine Knie finden das nicht so toll, obwohl ich weder ganz durchdrücke, noch über die 90° gehe.
Mittwoch
Was für ein Wetter. Was für eine Luft. Nichts wie aufs Rennrad. Schraube meinen guten SON-Nabendynamo dran und radele vergnügt 2 Stunden durch die Nacht. Waage zu Hause zeigt inzwischen 4 kg weniger an. Gut, da fehlt ein wenig Flüssigkeit, aber vielleicht sollte ich auf den 2 kg weniger erst mal zwei Wochen ausruhen. 5 Kilo wären so wenig wie seit über 10 Jahren nicht und eventuell auch zu wenig für das Mörderwochenende im Juli. Auf alle Fälle werden ich wieder etwas mehr und unvernünftiger essen. Mahlzeit!
Donnerstag
Die Kurzarbeit nutze ich diesmal auch wieder nicht komplett aus: 1:15 Moutainbike und anschließend schwimmen:
600 ES
2 x 200 L: 25 Be / 25 Ges
100 lo
100/200/400/200/100 Kraul. Tempo! 1,5’ Pause
200 locker
2 x 200 R: je 25 Be / Ges iW
2 x 200 B: je 25 Be / GesiW
200 AS
Ges 3200 m
Trotz Abstand beim Start krabbele ich Ina bei den ersten 100 an den Füßen. Das lässt die sich nicht gefallen und gibt von da an Gas. Aber immerhin kann ich grob den Abstand halten. Sabine habe ich im Schlepptau. Die letzten 100 noch auf 1:30. Bin mal gespannt, was das in 10 Tagen in Apolda gibt.
Freitag
Da ich das kommende WE unterwegs bin: Heute kein Sport, Dafür Kaminfeuer und Freundin
Samstag
Trainerfortbildung Schwimmen in Bad Blankenburg. Die einzige bundesdeutsche Landessportschule ohne Schwimmhalle. Steht weiter oben auch schon mal. Aber ich habe diesmal die Anzahl der Fußballplätze gezählt: 6 große Felder.
Erster Block Physiologie. Zweiter Block Kampfrichterwesen. Mittag. Dritter Block Langstreckenschwimmen. Anwesend ist Christian „Hansi“ Hansmann, der ehemalige Vorzeige Open Water Swimmer Thüringens. Es erzählt vom Weltcup, vom Rio Parana (88 km) und vom letzten Highlight seiner Karriere, in 8,5 Stunden durch den Ärmelkanal. Vierter Block Praxis: Neue Wende- und Starttechnik in der Schwimmhalle der Nachbarstadt.
Jetzt sitze ich hier auf dem Zimmerchen und werde gleich in den Pub runtergehen, um mit der anwesenden Schwimmprominenz zwei Bier zu heben, für mehr habe ich kein Bargeld mehr, nachdem in den Teilnahmebeitrag aus eigener Tasche vorstrecken musste. Irgendwer hat da geschlafen in meinem Verein.
Ich habe zwar Laufzeug und Inliner dabei, aber letzteres ginge nur auf der beleuchteten 400 m Runde um einen Fußballplatz herum und Laufen ist mir auch zu blöd, wenn ich mich gar nicht auskenne und allein im Dunkeln in der Fremde ist auch nix. Na denn mal Prost!
Später: Gut, dass es Plastikgeld gibt und der Champions-Pub dieses auch annimmt. Ich upgrade auf 3 große und ein kleines Bier, sowie einen doppelten Absacker. Der ehemalige Olympiateilnehmer neben mir ist auch im Trinken wesentlich schneller. Fast doppelt so flott. Der hat aber seit damals auch wesentlich mehr Masse, ist aber immer noch eine Macht auf den Bruststrecken.
Ich bekomme gerade noch so den Abflug, will ja morgen noch was vom Tag haben und meinem Zimmerkollegen nicht unbedingt negativ auffallen. Ich kann mich da einen legendären Absturz zusammen mit eben jenem Ärmelkanalschwimmer erinnern, bei dem nicht nur ich und er, sondern auch der Referent für den kommenden Tag erst kurz vor dem Frühstück so was von rattenttütendicht wieder hier aufgelaufen sind, dass ich jetzt noch Kopfschmerzen bekomme, wenn ich daran denke.
Sonntag
Die Nachtruhe ist früh vorbei. Mein Kollege puhlt sich kurz nach sieben aus den Federn. Seufz. Frühstück ist doch erst um acht, Beginn der Maßnahme erst um Neun. Ich nutze die Gelegenheit um doch noch was zu inlineren, dreh ein paar Runden und experimentiere mit T-Bremse.
Zu Hause lockere Radausfahrt mit Karin und Sabine. Lasse die Damen nach einer Runde Richtung Heimat radeln und fahre die Strecke einfach noch mal ab. Danach sollte ich eigentlich mit einem Berglauf koppeln. Mache ich auch, brav wie ich bin. Aber nur einmal kurz den Hausberg hier runter und wieder rauf. Reicht.
400 ES
12 x 100 Speed L/R/B/K/L/R/B/K/L/R/B/K 1’ Pause
200 locker
400 AS
Dienstag
Kurzarbeit. Leider wollen mich einige Bankmenschen sehen und ein Firmenchef sprechen. Komme also erst um halb fünf auf die Skates. Dafür immerhin 30 km. 10 km sogar mit Ina, dann eine Runde solo und 15 km mit meinem Freund Sandro auf dem Mountainbike an der Seite. So kann ich endlich mal vmax testen und die Streckenlänge mit dem Tacho eichen. Resultate: Bergab 30 kmh und auf der Ebene mit Mühe 25 kmh. Mehr geben vielleicht auch meine Skates zur Zeit nicht her. Der Zweitplazierte des Gigathlon von 2007 hat als einen der Knackpunkte für das diesjährige Event die Inlinestrecke genannt. Zu den 59 km könnte dort erfahrungsgemäß ein satter Gegenwind kommen. Da die Couples und Singles, soweit ich weiß, vor der Meute der Staffeln starten, wird die Wahrscheinlichkeit, eine passende Windstaffel zu finden gering werden, wenn ich mit nur 20 Sachen das Rheintal entlanggurke. Vielleicht sollte ich Materialmäßig noch aufrüsten. Größere Rollen, mehr Rollen, besserer Grip, bessere Lager.
Abends Leitungswahl. Wir werden alle entlastet und sind keine 20 Minuten später wieder gewählt. Etwas andere Besetzung, aber alles gute Leute. Im Gegensatz zu Sybenwurz machen wir im Verein Kinder- und Jugendarbeit. Da ist eine funktionierende und arbeitsteilige Leitung Voraussetzung. Und da bin ich auch stolz drauf, daß das so einigermaßen klappt.
Mittwoch
Fitness. 230 Stockwerke auf dem Stepper, 10 Minuten Rudermaschine, 40 Minuten Laufen as usual, no Zirkeltraining und dafür gleich auf die Kraftmaschinen. Da ich seit einer Woche etwas Kniebeschwerden habe, fahre ich die Beinpresse auf 100 kg zurück und machen dafür einmal 50 und einmal 40 Wiederholungen. Der Mensch der vor mir am Lat-Zug war sieht sehr muskulös aus. Natürlich lasse ich den Stecker dort stecken, wo er steckt: Auf 60 kg. Was der kann, kann ich auch. Karin grinst sich eins. Werde aber unter Wert geschlagen, da mein schmerzender Finger noch nicht wieder ganz in Ordnung ist.
Danach Treff mit ehemaliger Schulkameradin, die das Leben für ein halbes Jahr nach Eisenach verschlagen hat. Natürlich unter Aufsicht meiner Herzallerliebsten.
Donnerstag
Letztes Schwimmtraining vor dem Wettkampf. Also:
800 m ES
1200 m Koordinative Übungen nach Ansage
200 AS
Unter koordinativen Übungen muss man sich so leckere Sachen vorstellen wie:
Kraul, Rechte Hand fasst hinter dem Rücken den linken Fuß
Rücken einarmig, freier Arm macht wie üblich Zug über Wasser Richtung Kopf, wird aber gleich wieder über Wasser in Gegenrichtung zurückgeführt und bleibt am Körper, während der andere Arm zieht
Brust mit linkem Arm und rechten Bein, der restliche Körper schwimmt Kraul
Kraul mit Füßen in Schwimmrichtung
....
Freitag
Auf Arbeit spielen sie mich kaputt. Noch im Zug nach Hause Anrufe wegen Fertigungsaufträgen. Dann Klampfenstunde. Ich muss meinen Lehrer beim nächsten mal in die Senkrechte stellen, glaube ich. Langsam wird das komplett unproduktiv und frustrierend. Der Tipp, zu Hause mal Clapton und Stefan Raab zu hören ist, gelinde gesagt, eine Frechheit. So komme ich nicht weiter. Noch kurz nach der Gitarrenstunde ruft mein englischer Kollege an und verbreitet Unwohlsein wegen verspäteter Aufträge. Ich stehe im Regen in Eisenach mit den Instrument auf dem Rücken und den Steckern im Ohr und versuche zu erklären, dass das alles nicht so funktionieren wird. Passanten schauen irritiert. Mein Schatz meint danach beim Einkaufen, ich wäre seltsam anders heute. Ich fühle mich tatsächlich leicht am Rande des Wahnsinns. Danach futtern beim China—Imbiss. Muss was Vernünftiges essen. Und den Ärger des Tages verdauen.
Hach ja: Zwischendurch noch Besuch bei den organisierten Skatern in ESA. Mal Materialfrage diskutieren. Die trainieren den Winter über hier in einer Sporthalle. Als ich auflaufe sind eine gute Handvoll Mädels und Jungs damit beschäftigt, Rollhockey zu spielen und sich nach allen Regeln der Kunst zu verdreschen und kennen keine Freunde. Mein Gesprächspartner erklärt mir, dass Speedskates zwar in der Preisregion von 300 Euro anfangen, keiner der Anwesenden aber solch einen Schrott anziehen würde. Das Topmodell, welches einer der schlanken Schlägertypen vor mir fährt liegt in der 1200 Euro-Klasse. Hmmm. Vielleicht doch nur meine Salomon mit neuen Lagern und Rollen aufbrezeln und gut ist? Da ist noch Gesprächsbedarf. Aber nicht heute.
Samstag
Wettkampf Schwimmen Lange Strecke Apolda. Ungewohnt warm in der Halle. Fast tropisch. Das geht aber fast allen Schwimmies ähnlich.
400 F 6:17 min.
Was würde ich dafür geben, mal unter 6 min zu schwimmen. Leider haben mein Nachbarbahnen zu schnell gemeldet können mich nicht ziehen. Obwohl ich mir recht schnell vorkomme und auch 4 mal Rollwende hinbekomme, ehe mich die Puste verlässt, bleibt die Zeit da stehen, wo sie eigentlich immer stehen bleibt. Na gut, langsamer war ich auch schon mal. Und die nächsten 400 sind in 14 Tagen auf der 50m Bahn in Gera.
200 L 3: 17 min
Das erste Mal in meinem Leben traue ich mich an die 200 Lagen. Die gute Nachricht: Kein dq wegen Brustbeinschlag nicht in einer Ebene. Die schlechte: Lagen ist ja saumäßig anstrengend. Hätte ich nicht gedacht, auch wenn wir im Training immer mal so was schwimmen. Kein Rhythmus zu finden. Wenn Du Delfin überlebt hast, reicht die Rückstrecke gerade, um wieder japsen zu können und dann geht es gleich wieder mit dem Köpfchen unter Wasser. So kaputt war ich selten nach nur 200 m.
1500 m 24:45
Die 1,5 km sollten unter 25 Minuten laufen. Sabine macht am Beckenrand Handzeichen, wenn ich über 50 sec für die 50 m brauche. Der Mensch auf der Außenbahn neben mir ist kein Gegner, und der auf der Mittelbahn ist schon kurz nach dem Start ganz weit weg. Ich kann mich zwar bei der Überrundung für 100 m anhängen, aber nicht weil ich stärker werde, sondern weil mein Gegner ein wenig das Tempo rausnimmt. An der Gegenwand zum Startblock werden die verbleibenden Bahnen mit Zahltafeln angezeigt. Da schau ich lieber nicht drauf, denn das ist wird nur sehr langsam weniger. Ich versuche kraftvoll und lang zu gleiten. Die Rollwenden gebe ich nach 500 m auf, werde dadurch aber auch nicht wesentlich langsamer. Den Schnitt von 1:40 auf 100 m kann ich fast bis zum Schluss halten.
Ina greift erst bei den 800 F ins Geschehen ein und schlägt nach sauberen 11:58 an. Die Frau ist ein Phänomen. Sabine ist immer ein klein wenig langsamer als ich. Aber damit könne wir beide leben.
Sonntag
4,5 Stunden Rennrad durch den Nieselregen und dabei Sabine für 2 Stunden im Schlepptau. Sie hat nur Radschuhe ohne Überzieher an und nach kurzer Zeit nasse und damit auch sehr kalte Füße. Aber nur die Harten kommen in den Garten und Schwächeln gilt nicht. Zurück in Eisenach wiegt meine Bekleidung um die 4 kg. Rein in die Laufklamotten und fertig zum Berglauf. Glücklicherweise kommt mein Schatz just in diesem Moment von der Arbeit und aus dem Berglauf werden gemütliche 10 km flach. Aber auch im Nieselregen.
Ooooch, Jugend- und Kinderarbeit (wassn Wort!) gibt es bei uns auch und zum Minimarathon am 23.5. sind immerhin 1200Kiddies angemeldet. Da machen ganze Kindergärten mit.
Das findet aber alles ausserhalb unseres Dunstkreises statt.
Ich/wir kennen nichtmal die Tri-Kids ausser denen, die mit ihren Eltern zum Erwachsenentraining kommen.
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Erinnerst du dich an die Zeit vorm Internet, als wir dachten, die Ursache für Dummheit wäre der fehlende Zugang zu Informationen? DAS war es jedenfalls nicht!
Das wäre mal was: Hunderte von Kiddies beim Kinder- und Jugendsporttag. Wir haben den seit Jahren extra ins Freibad gelegt, damit sich vielleicht doch mal was tut und die Sache attraktiver wird. Gut, es gibt über die normalen Flyer des KSB keine Werbung, aber der Rekord an fremden Kindern lag, glaub ich, bei 3.
Dafür aber halt 2-3 x abgesichertes Training pro Woche. Nur musste ich den kommenden Wettkampf ebenfalls absagen, da ich nur eine einzige Rückmeldung aus meiner Gruppe hatte. Traurig. Für was mache ich da eigentlich Trainingspläne?