Ich hab' das natural eating jetzt durch und kann zumindest das positiv anmerken, dass man sich viele neue Gedanken über's Essen macht. Was mich gerade beschäftigt, ist das Thema Trennkost. Da werden relativ genaue Vorgaben gemacht, was zusammen gegessen werden soll. Hat da jemand Erfahrungen mit?
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"Think like a bumblebee - train like a horse."
Ich hab' das natural eating jetzt durch und kann zumindest das positiv anmerken, dass man sich viele neue Gedanken über's Essen macht. Was mich gerade beschäftigt, ist das Thema Trennkost. Da werden relativ genaue Vorgaben gemacht, was zusammen gegessen werden soll. Hat da jemand Erfahrungen mit?
Ich kenne etliche Leute die das mal gemacht haben, aber genutzt hat es immer nur ne bestimmte Zeit, dann waren sie fetter als je zuvor ...
Ich will ja nicht abnehmen. Ich finde aber das Argument, dass man die Nährstoffe besser verarbeiten kann, wenn man sie getrennt ißt, nicht soo abwegig. Ich habe jetzt schon mal damit angefangen, Obst getrennt zu essen, das ist erst einmal am einfachsten umzusetzen.
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Ich habe das als für mich nicht umsetzbar gestrichen. Bin aber auf Erfahrungsberichte und evtl. Umsetzungshilfen gespannt.
Darf ich wissen, warum Trennkost für dich nicht umsetzbar ist?
Ich habe Trennkost selber nie versucht. Es gab aber eine Zeit, da hab ich aus jeder Ecke gehört , dass Trennkost die einfachste und wirkungsvollste Methode zum Abnehmen sei. Vor allem weil es anscheinend nicht nötig ist, die Kalorienaufnahme dabei zu beschränken. Dass mehrere meiner Bekannten das längere Zeit gemacht haben und damit Normalgewicht erreicht haben, weiß ich sicher. Was aus den Leuten geworden ist, kann ich heute aber nicht mehr nachvollziehen. Ich erinnere mich noch sehr gut daran, dass es mich damals irritiert hat, dass die Menge der zugeführten Kalorien beim Abnehemen anscheinend minderwichtig ist. Zum Thema Obst aus südlichen Ländern kann ich noch ein bisschen was beitragen. Ich glaube nicht, dass der Begriff Flugobst ansich eine Qualitätsauszeichnung ist und irgendwas gesetzliches über Aufzucht, Herkunft und Transport aussagt. Wenn doch, dann möge sich jemand melden und mich aufklären. Was du (und ich) wahrscheinlich darunter verstehst, ist eine Frucht, die möglichst lange am Baum geblieben ist und dann im reifen Zustand möglichst schnell zu dir transportiert wurde. Das lässt sich aber weder an der Farbe noch an einfachen Schutzverpackungen erkennen. Ich hab schon Flugobst bekommen, dass in Zeitungspapier eigewickelt war. Am Geschmack müsste man sie allerdings erkennen können. Ich hab hier früher ein paarmal bestellt. Ist schweineteuer, dafür aber extrem köstlich was die im Angebot haben. Ich hab da lange nicht mehr bestellt und glaub, dass die Ökobilanz dafür eher schlecht aussieht, nett ausgedrückt.
schau dir halt ma an wo "flugmangos" angebaut werden, dann wirste deine gelben sorten recht schnell finden. Ändert aber immer noch nix an der tatsache, dass um sie makellos zu züchten, sie eingepackt werden.
die ursprüngliche frage war, woran man flugmangos erkennt, und andere gelbe sorten hab ich hier in deutschland noch nicht entdeckt. Auch werden sonst keine früchte einzeln verpackt.
Von mir aus kannste jetzt weiter klugscheissen
Klar, mach ich doch gerne. Bei einem Liefranten hab ich gerade übrigens ein paar Länder gefunden, aus denen man sowas per Flugzeug bekommen kann:
Hier mal die wichtigsten Grundsätze des Buches "Natural Eatings", damit alle Interessierten ungefähr wissen, was da drin steht.
Wichtig: Nur weil ich die Grundsätze hier wiedergebe, heißt das nicht, daß ich sie zu 100% als sinnvoll FÜR MICH oder für Sportler erachte.
- Stoffe, die in einem Lebensmittel enthalten sind, müssen nicht zwingend auch von unserem Körper aufgenommen werden können
- Unterschiedliche Völker haben unterschiedliche Ernährungsmuster, an die sie sich im Laufe der Jahrtausende/Jahrhunderte entsprechend angepaßt haben
- Nahrungsmittel bzw. deren Inhaltsstoffe reagieren miteinander
- Fleisch essen ist grundsätzlich nicht falsch, nur die Art des Fleisches, das wir essen
- Essgewohnheiten sind in erster Linie kulturell geprägt
- "Der" steinzeitliche Mensch hat früher ca. 20% seines Essen aus tierischen Quellen bezogen, also Insekten, Reptilien, Frösche, Muscheln, Eier, kleinere Tiere und Aas
- Es besteht ein erheblicher Unterschied zwischen Getreidefasern und Frucht-/Gemüsefasern - für die Verdauung des Menschen
- Merkmale früheren Essens waren großes Volumen, geringe Kaloriendichte, wenig Fett, viel Nährstoffe und Mikronährstoffe - alles mit generell niedrigem Glykämie-Indexwert
- Menschen haben irgendwann mal damit begonnen, das anzubauen, was am einfachsten und erfolgreichsten KULTIVIERBAR war, nicht zwingend das, was sie gewohnt waren
- Hunger trat erst mit der Ackerbaurevolution auf, da eine immer größere Anzahl von Menschen auf wenige Lebensmittel ausgerichtet war, und wenn diese aufgrund einer Missernte nicht mehr verfügbar waren, kam es zu z.T. tödlichen Engpässen mit entsprechenden Hungersnöten
- In frühgeschichtlicher Zeit lebte niemand freiwillig von Körnern
- Obwohl ein ausgewachsener Gorillamann ausschließlich Vegetarier ist, hat er einen kräftigen Knochenbau und kräftige Muskeln
- Natural Eating ist die Kunst, sich unter den Bedingungen von heute dem Essverhalten anzunähern, an dass wir von Natur aus angepasst sind
- Von Natur aus gibt es drei Verdauungssysteme:
--- vorwiegend pflanzlich
--- vorwiegend Fleisch
--- vorwiegend Früchte
wobei es zu Kombis aus zwei Richtungen kommen kann (Früchte und Fleisch, Pflanzen und Früchte)
- Menschen sind keine Körnerfresser
- Hülsenfrüchte ergänzen die Ernährung in nützlicher Weise
- Es kommt darauf, die Nahrungsmittel in den "richtigen" Proportionen zueinander zu essen
- Kohlenhydrate reichen von Kopfsalat und Apfel bis Brot und Zucker
- Dichte Kohlenhydrate, also KH, die eine stark glykämische Wirkung haben (Ansteigen des Blutzuckerspiegels), sind Zucker, Getreide und andere Formen von Stärke
- Die Körperchemie des Menschen ist darauf angelegt, mit weniger "dichten" KH zu arbeiten
- Eine natürliche Ernährung sorgt von selbst für die richtige Eiweißmenge
- Die Menschen nehmen zu viel gesättigte Fette und zu viel Omega-6-Öle zu sich (weil diese billiger und in Massen herstellbar sind)
- Menschen sind nicht darauf angelegt, Milchprodukte zu verzehren
- Der Mensch ist zu viel Säure bildende Nahrungsmittel und bringt damit das Säure-Basen-Gleichgewicht durcheinander
- Das Verdauungssystem des Menschen kann zwar viele verschiedene Nahrungsmittel verdauen, aber nicht GLEICHZEITIG (Trennkost-Gedanke)
- Große Mahlzeiten verhindern eine gute Verdauung
- Der Mensch sollte wenig, aber oft essen - und natürlich nur natürlich
- Ernährung zugunsten maximaler Leistung ist selten gleichzusetzen mit einer Kost, die zu optimaler Gesundheit führt
So, das ist meiner Meinung nach das Wichtigste aus dem Buch, es gibt noch einiges, was man essen und nicht essen sollte, usw. etc. - alles zwar durchaus interessante bis wichtige Gedanken, doch für unseren Zweck nicht unbedingt zielführend.
Nur den letzten Satz habe ich aus dem hinteren Teil des Buches noch reingeschrieben, da er zu meinem Gedanken der "opportunistischen Ernährung" führt.
Die spannende Frage ist nun, wie kann man sich als ambitionierter Freizeitsportler bzw. Leistungssportler natürlich ernähren und trotzdem optimal "fuelen".
Meine Erfahrung aus den letzten vier, fünf Jahren ist die, daß es zum einen zur Anpassung des Körpers an eine natürliche Ernährung kommt, was sich vor allem darin widerspiegelt, daß man erheblich weniger zu sich nehmen kann, als man meint zu sich nehmen zu müssen.
Zum anderen genügt es, zu bestimmten Zeitpunkten eiweißorientierte Lebensmittel oder zuckerhaltige bzw. dichte KH zu sich zu nehmen, die dann auch eine wichtige Funktion im Rahmen des Trainings einnehmen.
Ein ganz spannendes und entscheidendes Ergebnis einer "natürlichen" Ernährung ist bei mir, daß ich die Signale meines Körpers viel besser verstehe als früher:
Hatte ich früher Heißhunger, habe ich das sofort mit KH assoziiert, also Nudeln, Süßigkeiten u.ä.
Wenn ich heute schon auf dem Rad anfangen sollte, von Büffettafeln zu delirieren, dann sagt mir mein Kopf oder mein Bauch schon ziemlich genau, WAS er haben will - und das sind NICHT zwingend KH. Das kann auch Eiweiß sein, wenn ich entsprechend hart trainiert habe, das kann aber auch Fett sein, da ich ja generell wenig Fett in meiner Nahrung habe.
Wichtig ist also die Fähigkeit, seine Bedürfnisse differenziert wahrnehmen zu können und nicht stereotyp darauf zu reagieren.
Abschließend noch ein Satz zum Eiweiß:
Ich nehme in bestimmten Phasen des Trainings mehr Eiweiß zu mir, vor allem in Form von Hüttenkäse, Joghurt sowie Eiweißpulver von Isostar.
Ich habe gemerkt, als ich noch kein Eiweißpulver zu mir genommen habe, daß ich zu best. Phasen unglaublichen Heißhunger auf Fisch bekommen habe; für mich ein klares Zeichen eines Eiweiß- und Fettdefizits. Da ich aber keinen Fisch essen will, löse ich das über die o.g. Produkte . Das funktioniert bei mir gut, da ich zu den Menschen gehöre, die mit Milchprodukten aufgewachsen sind und sie entsprechend gut vertrage.
Auf den Punkt gebracht: Ich teile nicht die Ansicht, daß man als vegetarischer Leistungssportler ohne gewisse, zeitlich begrenzte bzw. definierte Eiweißzufuhr auskommt, aber vielleicht hat da jemand ja andere Erfahrungen bzw. Tips.
So, das reicht jetzt mal für heute, denn ich muß noch was arbeiten...