Ich biege um die Ecke, sehe das Rudel und weiß sofort, was mir blüht: Athletische Gestalten verschiedener Größe und Form springen aus dem Unterholz, jagen über die Wiese und werden schließlich meiner gewahr.
Freudig begrüßen sie ihren neuen Spielkameraden durch aufgeregtes Umtänzeln, zärtliches Berühren und einen leidenschaftlichen Zungenkuß auf meine nur mit Trainingsschuhen und Laufhose bekleideten Beine. Mit der Güte, wie nur reine Seelen sie haben, sehen sie über mein distanziertes Verhalten hinweg. Auf einer Woge der Begeisterung tragen sie mich den Weg entlang. Ihr freudiges Bellen lockt immer neue Artgenossen an, die von ihren Herrchen und Frauchen nach Kräften angefeuert werden. „Wirst Du wohl `Platz` machen?“ und „Kommst Du zurück?“ klingt es in scharfem Ton aus einiger Entfernung. Doch meine neuen Freunde müssen diese und ähnliche Fragen leider verneinen.
Von links vernehme ich das wohlbekannte Surren einer Leine mit Rollmechanismus, an deren Ende ein kleines weißes Bündel kläffend auf mich zu geschossen kommt. Völlig überrascht („Das macht der sonst nie.“) drückt Frauchen vergeblich den Rückhol-Knopf ihres Hunde-Jojo. Ich wehre den Angriff mit dem Außenrist ab und sende einen bösen Blick in Richtung der Tierfreundin; eine Frau, die aussieht, als wohne sie auf dem Beifahrersitz eines Golf GTI.
Was sind das für Leute, die ihr Herz an Wesen hängen, deren Lebensinhalt darin besteht, zu sabbern, zu winseln, gegen Gartenzäune zu springen, an Hauswände zu pinkeln und „bei Fuß zu kommen“? Sie wohnen direkt neben dir und machen dich zu Zeugen ihrer pädagogischen Bemühungen: „Aus! - Laß das! - Böser Hund!“ Sie nennen ihre Tiere nach Künstlern oder Kommissaren und ihre Kinder nach Serienstars. Je schlechter es ihnen geht, desto größer die Anzahl der Vierbeiner, die sie solidarisch an ihrem Elend beteiligen. Also geht Pamela mit Leonardo „Gassi“ und Steven mit Rex.
Leonardo stellt mich bei Laufkilometer 18,2 und knurrt unheilverkündend. Ich erstarre und rede beruhigend auf ihn ein. Doch er scheint nicht ohne weiteres gewillt, ein rettendes Maß von Sympathie an den Tag zu legen. Da erscheint Pamela und sagt den Satz.
Den einen Satz, der mich sofort versöhnt, der macht, daß alles gut ist, und alle Menschen und Tiere Brüder werden: „Er will doch nur spielen.“ Autor cl
Ich biege um die Ecke, sehe das Rudel und weiß sofort, was mir blüht: Athletische Gestalten verschiedener Größe und Form springen aus dem Unterholz, jagen über die Wiese und werden schließlich meiner gewahr.
Freudig begrüßen sie ihren neuen Spielkameraden durch aufgeregtes Umtänzeln, zärtliches Berühren und einen leidenschaftlichen Zungenkuß auf meine nur mit Trainingsschuhen und Laufhose bekleideten Beine. Mit der Güte, wie nur reine Seelen sie haben, sehen sie über mein distanziertes Verhalten hinweg. Auf einer Woge der Begeisterung tragen sie mich den Weg entlang. Ihr freudiges Bellen lockt immer neue Artgenossen an, die von ihren Herrchen und Frauchen nach Kräften angefeuert werden. „Wirst Du wohl `Platz` machen?“ und „Kommst Du zurück?“ klingt es in scharfem Ton aus einiger Entfernung. Doch meine neuen Freunde müssen diese und ähnliche Fragen leider verneinen.
Von links vernehme ich das wohlbekannte Surren einer Leine mit Rollmechanismus, an deren Ende ein kleines weißes Bündel kläffend auf mich zu geschossen kommt. Völlig überrascht („Das macht der sonst nie.“) drückt Frauchen vergeblich den Rückhol-Knopf ihres Hunde-Jojo. Ich wehre den Angriff mit dem Außenrist ab und sende einen bösen Blick in Richtung der Tierfreundin; eine Frau, die aussieht, als wohne sie auf dem Beifahrersitz eines Golf GTI.
Was sind das für Leute, die ihr Herz an Wesen hängen, deren Lebensinhalt darin besteht, zu sabbern, zu winseln, gegen Gartenzäune zu springen, an Hauswände zu pinkeln und „bei Fuß zu kommen“? Sie wohnen direkt neben dir und machen dich zu Zeugen ihrer pädagogischen Bemühungen: „Aus! - Laß das! - Böser Hund!“ Sie nennen ihre Tiere nach Künstlern oder Kommissaren und ihre Kinder nach Serienstars. Je schlechter es ihnen geht, desto größer die Anzahl der Vierbeiner, die sie solidarisch an ihrem Elend beteiligen. Also geht Pamela mit Leonardo „Gassi“ und Steven mit Rex.
Leonardo stellt mich bei Laufkilometer 18,2 und knurrt unheilverkündend. Ich erstarre und rede beruhigend auf ihn ein. Doch er scheint nicht ohne weiteres gewillt, ein rettendes Maß von Sympathie an den Tag zu legen. Da erscheint Pamela und sagt den Satz.
Den einen Satz, der mich sofort versöhnt, der macht, daß alles gut ist, und alle Menschen und Tiere Brüder werden: „Er will doch nur spielen.“ Autor cl
ich hab bislang auch nur mit denen negative erfahrugnen gemacht. Selbst "kampfhunde" scheinen mir deutlich weniger aggressivität an den tag zu legen als diese, meist mageren, weiß-braun-gefleckten langohren. Wie kommts dass die nich zum hundeflüsterer müssen bevor sie auf die straße dürfen?
Wenn man sich die Antwort durch liesst scheine ich ja bis jetzt viel glück mit Hunden gehabt zu haben, mit meinen zwei Feindkontakte.
Ausserdem habe ich das gefühl es besteht hier der gleiche zwist wie Auto und Radfahrer haha. Das finde ich immer lustig. Wo bei hier der Spass noch schnell fuer mich endet. Manchmal gibt es wirklich sehr verantwortungslos Autofahrer aber genau so Fahrradfahrer. Wobei ein verantwortungslos Autofahrer viel mehr Fremdschaden anrichten kann... . Hab da auch schon einige schlechte Erfahrungen sammeln muessen.