Ich hab den Eindruck, dass die Diskussion über "Kalorien" und Energieerhaltungssatz nicht so wirklich hier her gehört. Deshalb nur kurz:Der Energieerhaltungssatz gilt nur dann, wenn seine Voraussetzungen erfüllt sind. Dazu gehört insbesondere, dass er nur für die Gesamtenergie eines Systems gilt. Weiterhin setzt er voraus, dass man ein abgeschlossenes System betrachtet. Beides ist hier nicht annähernd erfüllt. Also gilt auch der Energieerhaltungssatz nicht.
Du vernachlässigst u.v.a. auch die Energie, die der Organismus benötigt um die Nahrung zu verdauen (ein Mensch ist kein Ofen). Du vernachlässigst, dass Nahrungsmittel auf den Sympathikus oder auch auf den Parasympathikus wirken können, also den Grundumsatz erhöhen oder erniedrigen können, und das alles müsstest du kurz-, mittl- und langfristig untersuchen und einrechnen.
Hier noch Beispiel zur Verdeutlichung, dass die Benutzung des Energieerhaltungssatzes in diesem Zusammenhang sehr fragwürdig ist:
Wenn ich ein Gramm Sorbit esse, nehme ich 2,4 "kcal" auf. Ab ca 20g kann Sorbit zu Durchfall führen. Je mehr Sorbit ich also esse, desto weniger Kalorien kann der Körper aufnehmen, da er versucht das Zeugs ab einer bestimmten Menge schnellstmöglich loszuwerden. Theoretisch könnte man dann sogar der Meinung sein, dass Sorbit ab einer bestimmten Menge negative "Kalorien" hat, da ja dann auch die "Kalorien" der anderen Nahrung auch nicht mehr verwertet werden können.
Und wo ist das Problem? Das mit dem Sorbit passt bestens zu einem richtig aufgestellten Energieerhaltungssatz, man muss nur eben die Fluesse ueber die Grenzen des Kontrollvolumens beruecksichtigen. Das hab ich nun schon mehrfach geschrieben, du liest aber anscheinend nicht richtig, oder verstehst es einfach nicht.
Um zu erkennen, dass man durch Bewegung den Energieumsatz erhoeht (darum ging's ja mal), muss man aber nichtmal den Energieerhaltungssatz korrekt aufstellen (was in diesem Fall nicht so einfach ist, da die einzelnen Terme schwer zu bestimmen sind) - es genuegt das Prinzip richtig verstanden zu haben. Eigentlich genuegt Bauenerschlaeue abseits von irgendwelchen Erhaltungssaetzen.
Wenn Du hocheffizient trainierst, um das Maximum zu erreichen, fehlt irgendwann auch der Genuss...
sehe ich nicht so...
wenn man dem körper beibringt grossteils das richtige zu geben, also was er braucht, verlangt er dass auch, heisst... heisshunger auf süsses bleibt aus, und die "neuen" gesunden lebensmittel schmecken einem besser - also der neue genuss.
wenn man dem körper beibringt grossteils das richtige zu geben, also was er braucht, verlangt er dass auch, heisst... heisshunger auf süsses bleibt aus, und die "neuen" gesunden lebensmittel schmecken einem besser - also der neue genuss.
Kann sein - kann aber auch ein langer Weg sein.
__________________ „friendlyness in sport has changed into pure business“
Kenneth Gasque
Zum Thema "Preisgestaltung Ironman":
"Schließlich sei Triathlon eine exklusive Passion, bemerkte der deutsche Ironman-Chef Björn Steinmetz vergangenes Jahr in einem Interview. Im Zweifel, so sagte er, müsse man sich eben ein neues Hobby suchen."
geht natürlich nicht von heute auf morgen, schon klar. aber es lohnt sich. wenn ich heute vor einem süsswarenregal im supermarkt stehe, muss ich mir eingestehen, dass ich selten wirklich lust auf etwas dort habe. ja juckts mich beim obst und gemüse mehr.
wieso? mhm ... wie soll ich sagen.
in meiner wertewelt stehen sich optimierung/effizienz und genuß diametral gegenüber.
optimierung und effizienz auf der einen seite um das notwendige (hier das essen) bestmöglich zu rationalisieren
und
genuß auf der anderen seite, wo es darum geht, das (womöglich) überflüssige, jedenfalls nicht immer rationell notwendige/beste/optimale zu zelebrieren.
eben ohne rücksicht auf optimierungs- oder effizienzbestrebungen.
das ist nichtmal nur auf alkohol, schokolade oder sowas gemünzt, sondern auf einfache gelüste. jetzt ein käsebrot, jetzt lieber doch keine nüsse, jetzt eine banane und doch kein apfel, jetzt n orangensaft und doch kein wasser, jetzt doch noch n teller davon, etc etc.
und ja, ich bin auch der auffassung, daß der professionelle ausdauersportler dem freien genuß zu einem großen stück abschwören und sich dessen auch bewußt sein muß.
wenn ich heute vor einem süsswarenregal im supermarkt stehe, muss ich mir eingestehen, dass ich selten wirklich lust auf etwas dort habe.
Geht mir genauso. Ich habe früher wirklich gerne und viel von all dem Zeug gegessen, aber mich macht tatsächlich NICHTS mehr in so einem Regal an.
Das liegt daran,
- daß es mir zu süß geworden ist,
- daß ich keine Lust auf die "interessanten" Inhaltsstoffe habe
und daß ich das große Glück habe, daß meine Frau auf allerleckerste Art und Weise Dinge kreiert, die Arbeit und Vergnügen perfekt verbinden. Wenn ich da nur an ihre Florentiner denke... (vergeßt, was Ihr sonst an Florentinern in Supermärkten oder Konditoreien bekommt!) - wenn ich Lust auf was Süßes habe, dann ist diese Kombination aus Nüssen, Honig, evtl. Trockenfrüchte und evtl. ein bißerl Zartbitter.... GROAAAAARRRRHHHHHHGGGGG...
Dagegen kannst Du jeden Industrieriegel auf der nächsten Baustelle in den Ziegel einhämmern.