Ich kann nur empfehlen, einen guten Schwimmtrainer in Anspruch zu nehmen. Mir hat das immens geholfen, so dass gute Masters-Schwimmer inzwischen sagen, dass es bei mir nach Schwimmen aussieht.....
Eigentlich wollte ich michj kurz fassen aber das Fazit ist recht klar: Schwimmen ist sehr komplex und die Technik nicht zu unterschätzen. Ich kann wirklich nur empfehlen, einen guten Trainer in Anspruch zu nehmen, der auch auf die individuellen körperlichen Gegebenheiten eingeht.
Im Verein mit Schwimmern zu schwimmen, die schwimmen können, ist tatsächlich der Hit. Man lernt einfach unglaublich viel, einfach durch Abgucken. Auch zu wissen, dass das einer steht, der guckt, was man macht. Und nicht zu vergessen der natürliche Konkurrenzkampf auf den Bahnen, der sich bildet, wenn man mit anderen schwimmt.
Donnerstags schwimme ich abends ein paar Meter bei den Schwimmern mit, da werde ich auf der langsam Außenbahn freundlicherweise geduldet. Die beiden Trainer müssen eigentlich nur ein paar Ansagen machen und gelegentlich pfeifen oder schreien, aber im Grunde organisiert sich der Haufen von selbst.
Ich war dieses Jahr erstmals bei einem kleinen reinen Schwimmwettkampf am Start, 50m Freistil, Einzel und Staffel. Als 'Anfänger' sieht man schon deutliche Unterschiede zu den ehemaligen Leistungsschwimmern. Das fängt mit dem Startsprung an. Direkt nach dem Eintauchen ins Wasser hatte ich bereits über einen Meter Rückstand. Dann die Wende... Meine Rollwende klappt auf Tempo nicht immer, daher Kippwende im Wettkampf. Da verliert man die nächsten zwei Meter, oder sogar mehr. Und dann waren die meisten locker einen Kopf grösser als ich, und wir haben in der Pause mal die Zuglänge verglichen. Die grossen Athleten haben einen Zug der um die 20cm länger war als meiner, das heisst auf fünf Züge ziehen die einen Meter mehr. Will aber die Größe nicht als Entschuldigung nehmen, in den Altersklassen darunter waren Leute in meiner Größe, teils etwas kleiner, und dennoch deutlich schneller, aber die Größe ist beim Schwimmen definitiv von Vorteil. Wie auch immer, auf die 50m schwimme ich handgestoppte 32s, Ziel wäre es mittelfristig unter 30s zu kommen. Für ehemalige Schwimmer ist das ja keine Zeit, aber ich habe erst mit fast 40 vernünftig schwimmen gelernt. Ich jedenfalls bin sehr zufrieden mit meinen Ergebnissen.
Ich glaube mit 2x Woche schwimmen, kann man sich verbessern.
Die Verbesserung wird nicht Linear stattfinden und werden auch Phasen von Stagnation eintreten.
Entscheiden ist der Arbeit und der Ehrlichkeit mit sich selber.
Konsequent an Schwächen arbeiten und sehr Kritisch und offen mit sich zu sein ist für mich und ich glaube von der meisten, nicht einfach.
Auch Leute die Wert an Athletik und regelmäßige: Stabi, Klimmzuge und Liegenstütze machen sind in klarer Vorteil.
Ich habe mich mit nur einmal pro Woche schwimmen verbessert, immer Mittwoch Vereinstraining
Wobei waren Winter, wo ich kein mal Schwimmen gegangen bin, und Sommer wo ich öfter in Freibad war.
Für 16min. auf 1000m hat es gereicht ( entsprechende Zeiten in anderen Distanzen)
Was nach meiner Beobachtung beim Schwimmen häufig zu wenig Beachtung findet, ist folgende einfache physikalische Grundlage:
Kraft = Gegenkraft
Im selben Maße, wie ich in der Zug- und Druckphase Kraft auf das Wasser ausübe, übt auch das Wasser eine Kraft auf mich aus - ich kann mich daran abstoßen. Viele Schwimmer vermeiden es aber diesen Druck aufzubauen, denn es fühlt sich nach harter Arbeit an. Viel leichter ist es, den Arm irgendwie durchs Wasser nach hinten zu mogeln. Allerdings fehlt dann natürlich der Vortrieb. Es ist ein bisschen so, wie wenn man auf Glatteis rennen möchte. Man übt eine geringe Vortriebskraft aus und es kommt eine entsprechend kleine Gegenkraft zurück. Nichts geht.
Mein Tipp wäre, dass du dich mit der Theorie speziell des Kraularmzugs vertraut machst. Man muss lernen, wie man dem Wasser eine große Gegenkraft entlockt, an der man sich mit Hand und Unterarm abstoßen kann. Nur sie ermöglicht einen effektiven Vortrieb bei jedem Armzug. Da du nach eigenen Angaben viel Krafttraining machst, liegt es wohl nicht an einem Mangel an Kraft deinerseits, wenn du keine Gegenkraft erhältst, sondern daran, dass dir das Wasser beim Armzug einfach entwischt.
Wichtig ist natürlich noch die Richtung der Kraft beim Armzug (nicht nach unten, sondern nach hinten), eine strömungsgünstige Wasserlage (diese ergibt sich aber durch ein höheres Tempo tendenziell) und eine Atmung, die dich ausreichend versorgt. Nach meiner Erfahrung ist eine 2er Atmung eine gute Sache.
Die Theorie zur Technik wie zB. hier das Wassergreifen ist in der Tat wichtig. Aber ich würde eine Anpassung der Technik durch einen guten Schwimmtrainer begleiten lassen. Einmal falsche Technik angeeignet ist es mega schwierig es sich wieder abzugewöhnen.
Bevor ich den Umfang steigern würde, der in der Tat dann hilft schneller zu werden, würde ich erstmal mir die Technik extern approven lassen.
Die Theorie zur Technik wie zB. hier das Wassergreifen ist in der Tat wichtig. Aber ich würde eine Anpassung der Technik durch einen guten Schwimmtrainer begleiten lassen. Einmal falsche Technik angeeignet ist es mega schwierig es sich wieder abzugewöhnen.
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Bei unserem Vereinsschwimmen der Triathleten gab es früher zu solchen Fragen exakt null Hinweise und Korrekturen. Entsprechend schwammen viele immer ihren gleichen Stiefel und tun es vermutlich bis heute.
In meinem Fall habe ich alleine durch Selbstbeobachtung Verbesserungen vorgenommen, die mich ausgehend von einer 1:08h bis zu einer schnellsten Zeit von 0:51h bei einer LD gebracht haben. Auch wenn diese Methode sicherlich Grenzen hat, bei mir ging das gut. Man bemerkt an der Stoppuhr ja sofort, ob die Veränderung was bringt.
Bei unserem Vereinsschwimmen der Triathleten gab es früher zu solchen Fragen exakt null Hinweise und Korrekturen. Entsprechend schwammen viele immer ihren gleichen Stiefel und tun es vermutlich bis heute.
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Daher schrieb ich von „guter Schwimmtrainer“.
Mir hat ein individuelles Training nochmal viel gebracht. Aber stimmt schon, auch alleine kann man dann noch tüfteln und perfektionieren.
Meiner Ansicht nach ist zum schwimmen Lernen im Unterschied zum Baden eine gewisse Lockerheit notwendig sowie primär bestimmte sensumotorische Fähigkeiten (zwischen Entspannung, Anspannung, Krafteinsatz), um die Bewegungsabläufe zu optimieren und den Wasserwiderstand zu verringern. Das fängt schon beim Abstossen am Beckenrand und der Gleitphase unter Wasser an und setzt sich halt bei den Bewegungen fort. Wir bekamen im Schwimmverein als Kinder / Jugendliche eigentlich extrem wenig Aussenkorrekturen.
Zur Entwicklung der speziellen sensumotorischen Fähigkeiten sollte man auch möglichst in geringerem Umfang die anderen Lagen schwimmen, trainieren und in unterschiedlichen Geschwindigkeitsbereichen üben.
Man benötigt die Fremdkorrektur von aussen ja nur deshalb, weil die eigene Optimierung der Bewegungsabläufe selbst nicht so funktioniert im Wasser oder ab einem bestimmten Alter. Genau letzteres sollte aber das eigentliche Lernziel sein.