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Umfrageergebnis anzeigen: Kampf um Kona: Welches Quali-System ist wirklich das fairste?
Klassisches System: Slots pro Age Group + Roll-down innerhalb der AG 11 25,00%
Neues System 2025: Performance Pool (gemischt, alle Age Groups / beide Geschlechter) 16 36,36%
Neues System ab Nov 2025: Getrennte Performance Pools für Männer und Frauen 11 25,00%
Keines davon – alle Systeme haben erhebliche Schwächen 6 13,64%
Teilnehmer: 44. Sie dürfen bei dieser Umfrage nicht abstimmen

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Alt 30.11.2025, 13:33   #41
Antracis
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Ort: Berlin
Beiträge: 2.742
Zitat:
Zitat von sabine-g Beitrag anzeigen
Das kann nicht nur sein, das ist so. Auch der Unterschied zwischen 55 und 59 ist riesig.
Ich meinte eher, dass er prinzipiell gross ist, aber individuell noch viel grösser sein kann.
Antracis ist gerade online   Mit Zitat antworten
Alt 30.11.2025, 13:58   #42
kullerich
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Registriert seit: 25.10.2006
Beiträge: 3.197
Zitat:
Zitat von Antracis Beitrag anzeigen
Klar, aber ob das aber einfacher oder schwerer war, ist ja die spannende Frage. Wenn man schon einen mathematischen Faktor nutzt, kann man es ja prinzipiell auch noch feiner aufschlüsseln, dann gibts halt für jedes Jahr paar Minuten Bonus. Ob es dadurch gerechter werden würde, weiss ich nicht.

.
Aus meiner Sicht ist irgendwo in dem Übergang von 5-Jahres-Abschnitten zu Jahresabschnitten die Grenze überschritten zwischen "sinnvoller Differenzierung" und "jedem sein eigenes Rennen". Von Jahresscheiben ist in meiner Ansicht der Schritt zu "oh, ich bin im Flachland aufgewachsen und daher benachtteiligt an Bergen"..... nicht mehr weit. Hier geht es um einen nachvollziehbaren Zuteilungsmodus (_vor_ der finanziellen Filterfunktion...) für eine sportliche Qualifikation, Einzelfallgerechtigkeit darf da nicht das Ziel sein... (Sorry, "pet peeve").
Lieben Gruß
Ulrich
__________________
Ex-Weiser, Mitglied in Axels 100-Tri-Plus-Club
Owner of Post 10,000 im "Leben der Anderen"
kullerich ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 30.11.2025, 14:39   #43
steinhardtass
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Registriert seit: 15.10.2012
Beiträge: 939
Ich habe die Diskussion hier aufmerksam verfolgt und finde, dass durch die vielen unterschiedlichen Blickwinkel ein klareres Bild entstanden ist. Ursprünglich war ich eher beim alten System, vor allem weil es über Jahre etabliert war und man intuitiv wusste, was man bekommt.

Wenn man sich aber die Hintergründe des neuen Performance-Pool-Modells in der aktuellen Form noch einmal nüchtern anschaut – insbesondere die Kombination aus Kona-Standard, Altersklassenbezug und der getrennten Berücksichtigung der Geschlechter – dann muss man zumindest anerkennen, dass die Überlegungen dahinter sportlich und strukturell eine gewisse Logik haben.

Das System ist komplexer und sicher nicht perfekt, aber die Argumentation, dass es insgesamt zu einer ausgewogeneren und leistungsbezogeneren Verteilung führen kann, ist nachvollziehbar. Die Diskussion hier hat gezeigt, dass es sinnvoll ist, solche Änderungen nicht nur aus der Tradition heraus, sondern auch unter dem Aspekt der Fairness und Vergleichbarkeit zu betrachten.

Von daher: Man muss das neue Modell nicht mögen, aber es hat sachlich betrachtet einige Punkte, die man nicht einfach wegwischen kann. Die nächsten Qualifikationsjahre werden zeigen, ob sich das in der Praxis bestätigt.
steinhardtass ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 08.12.2025, 11:44   #44
steinhardtass
Szenekenner
 
Benutzerbild von steinhardtass
 
Registriert seit: 15.10.2012
Beiträge: 939
Liebe Community,
ich greife die Diskussion um das neue Qualifikationssystem (Performance Index / Age Grading) hier noch einmal auf, da die gestrigen Ergebnisse des Ironman Western Australia die theoretische Schwachstelle des Modells nun praktisch belegen.
Inklusion und die Würdigung der Leistung älterer Athleten sind essenziell für unseren Sport. Wer mit über 60 Jahren noch einen Ironman finisht, verdient höchsten Respekt. Doch wenn wir über eine Weltmeisterschafts-Qualifikation sprechen, müssen wir uns auf belastbare Metriken verlassen. Das aktuelle Koeffizienten-System tut dies nachweislich nicht.
Ein Blick auf die Daten von gestern (Western Australia):
• M60-64 Finish: 10:14:11
• Adjustierte Zeit: 08:27:26
• M65-69 Finish: 11:31:09
• Adjustierte Zeit: 08:41:57
Die Analyse:
Das System versucht, den biologischen Leistungsabfall mathematisch auszugleichen. Der Ansatz ist ehrenwert, die Kalibrierung jedoch fehlerhaft.
Zur Einordnung: Eine rechnerische Zeit von 8:27h ist eine absolute Top-Leistung. Das aktuelle System suggeriert damit, dass die physiologische Leistung dieses Amateurs – bereinigt um das Alter – äquivalent zu einem Top-Profi-Niveau ist.
Das ist faktisch und physiologisch nicht haltbar. Es entwertet die Leistung der jüngeren Altersklassen (z.B. M30-40), die reale Zeiten von unter 9 Stunden abliefern müssen, aber durch die massive mathematische Hebelwirkung der höheren Altersklassen im Ranking nach hinten durchgereicht werden. Hier wird eine künstliche "Papier-Leistung" erzeugt, die dem Realitätscheck auf der Strecke nicht standhält.
Das Argument der "Nivellierung über 5 Jahre":
Es wird oft argumentiert, dass sich diese Standards über einen rollierenden 5-Jahres-Durchschnitt (Top 20% Kona) von selbst korrigieren würden. Dies ist ein Trugschluss.
1. Bad Data In, Bad Data Out: Wenn wir jetzt Slots basierend auf einer überkorrigierten Formel vergeben, zementieren wir diese Verzerrung in den Startfeldern der kommenden Jahre.
2. Verlust der sportlichen Integrität: Ein Qualifikationssystem muss den besten Athleten des Tages belohnen, nicht denjenigen mit dem vorteilhaftesten Multiplikator.
Wir bewegen uns hier weg vom sportlichen Wettkampf (wer ist schneller im Ziel?) hin zu einem Handicap-Rennen basierend auf Tabellenwerten. Als Geschäftsführer würde ich sagen: Wir optimieren hier auf die falsche KPI. Das Ziel sollte sein, die besten Athleten nach Kona zu bringen, nicht diejenigen, die den Algorithmus am effizienten hebeln.
Eine moderate Anpassung für das Alter ist sinnvoll. Eine Anpassung, die solche rechnerischen Fabelzeiten produziert, ist ein Systemfehler.
steinhardtass ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 08.12.2025, 11:54   #45
sabine-g
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Benutzerbild von sabine-g
 
Registriert seit: 05.01.2015
Beiträge: 12.928
Zitat:
Zitat von steinhardtass Beitrag anzeigen
Das Argument der "Nivellierung über 5 Jahre":
Es wird oft argumentiert, dass sich diese Standards über einen rollierenden 5-Jahres-Durchschnitt (Top 20% Kona) von selbst korrigieren würden. Dies ist ein Trugschluss.
1. Bad Data In, Bad Data Out:
Das heißt für dich sind die Ergebnisse der Altersklassen in Kona nicht geeignet weil sie falsche Faktoren produzieren.
Aber in Kona sind (vermutlich ) die besten Menschen der jeweiligen AK am Start und diese beenden das Rennen nun mal so, wie vom AgeGradedTime Rechner verwendet.

Wie würdest du vorgehen damit es gerecht ist?
sabine-g ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 08.12.2025, 12:01   #46
Antracis
Szenekenner
 
Benutzerbild von Antracis
 
Registriert seit: 12.07.2012
Ort: Berlin
Beiträge: 2.742
Zitat:
Zitat von steinhardtass Beitrag anzeigen
Eine moderate Anpassung für das Alter ist sinnvoll.
Woran machst Du fest, das moderater auch gerechter für alle ist ?
Antracis ist gerade online   Mit Zitat antworten
Alt 08.12.2025, 12:01   #47
StefanW.
Szenekenner
 
Registriert seit: 31.10.2023
Beiträge: 589
Zitat:
Zitat von steinhardtass Beitrag anzeigen
Ein Blick auf die Daten von gestern (Western Australia):
• M60-64 Finish: 10:14:11
• Adjustierte Zeit: 08:27:26
• M65-69 Finish: 11:31:09
• Adjustierte Zeit: 08:41:57
Die Analyse:
....
Zur Einordnung: Eine rechnerische Zeit von 8:27h ist eine absolute Top-Leistung. ... – äquivalent zu einem Top-Profi-Niveau ist.
Laut IRONMAN Results wurde der Wettkampf mit 7:38 gewonnen. In meinen Augen wäre das dann "Top-Profi-Niveau" und nicht 8:27.
StefanW. ist gerade online   Mit Zitat antworten
Alt 08.12.2025, 12:56   #48
steinhardtass
Szenekenner
 
Benutzerbild von steinhardtass
 
Registriert seit: 15.10.2012
Beiträge: 939
Ich möchte gerne auf eure Punkte eingehen, um meine Sichtweise zu präzisieren:

@StefanW.
Du hast recht, der Sieger war mit 7:38 extrem schnell. Aber wir dürfen die Relation nicht verlieren: Eine 8:27h (die adjustierte Zeit des M60-Athleten) ist immer noch eine absolute Weltklasse-Zeit. In vielen Ironman-Rennen weltweit bedeutet das Top 10 im Pro-Feld oder den Sieg bei den Frauen.
Die Frage ist rational betrachtet: Ist die physiologische Leistung von 10:14h in der M60 wirklich äquivalent zu einer 8:27h in der offenen Klasse? Mein Argument ist, dass der „Alter-Bonus“ hier mathematisch zu großzügig bemessen ist. Er suggeriert, dass dieser Amateur – wäre er jung – im Profi-Feld vorne mitmischen würde. Das halte ich für eine Verzerrung, die die Hürde für die jüngeren Altersklassen (M30-45), die reale Fabelzeiten liefern müssen, unverhältnismäßig erhöht.

@sabine-g
Zum Thema „Best of the Best“ in Kona: Das Problem ist die statistische Basis. Wenn wir die Kona-Ergebnisse als Benchmark nehmen, zementieren wir den Status quo. In den älteren Altersklassen ist die Leistungsdichte (Density) naturgemäß geringer als in der M30 bis M45. Ein „Top-Performer“ in einer dünner besetzten Altersklasse ist statistisch leichter zu werden als in der „Rush Hour“ des Lebens.

Wenn das System nun diese Kona-Zeiten als 100%-Maßstab nimmt, belohnt es die geringere Dichte der älteren AKs. Ein fairer Vergleich müsste eigentlich die Leistungsabfall-Kurve der Profis (Pro-Feld) als Referenz heranziehen – dort sehen wir, wie Leistung unter absolutem Hochdruck im Alter abfällt, ohne die Verzerrung durch unterschiedlich große Teilnehmerfelder.

Zur aktuellen Beobachtung (Cozumel & Western Australia)
Man sieht diesen Effekt ja nicht nur in der Theorie. Schaut man sich die Verteilung der Slots bei den letzten Rennen an – etwa letzte Woche in Cozumel oder jetzt in Australien –, fließt eine unverhältnismäßig hohe Anzahl an Slots in die hohen Altersklassen.

Das fühlt sich für viele Athleten in den starken mittleren Altersklassen ungerecht an, und die Zahlen stützen dieses Gefühl.

Es ist sicher nicht meine Aufgabe, hier die perfekte Formel aus dem Hut zu zaubern. Aber ich denke, wir können festhalten: Das aktuelle System ist in seiner jetzigen Kalibrierung nicht fairer als das vorherige. Es verschiebt die Ungerechtigkeit lediglich massiv zugunsten der älteren Semester und entwertet die rein sportliche Leistung derer, die sich in den dichtesten Feldern behaupten müssen.
steinhardtass ist offline   Mit Zitat antworten
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