Wäre es aber nicht wichtiger zu überlegen, was für uns alle sinnvoll wäre?
No offense.
Wenn ich mit dem auskommen, was ich mit meiner Arbeit erwirtschaftet habe, weil wir z.b. keine 3 Autos in der Familie habe und mit dem einen nur 5000 km im Jahr fahren und auch ansonsten entsprechend sparsam bin, wieso soll ich dann ewig arbeiten für die Gesellschaft?
Zumal die Gewinne, die dadurch entstehen, werden zum größten Teil von wenigen abgeschöpft.
Frag du mal die Reichen, ob es sinnvoll wäre mehr Steuern/ Erbschaftssteuern zu zahlen, um z.b. jetzt die Aufrüstung zu finanzieren oder neu Straßen. Ob da einer sagt: Gerne.
Wenn die die am meisten vom System profitieren da mitmachen, dann mach ich auch mit und häng noch 3 Jahre dran ;-)
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Zumal die Gewinne, die dadurch entstehen, werden zum größten Teil von wenigen abgeschöpft.
Frag du mal die Reichen, ob es sinnvoll wäre mehr Steuern/ Erbschaftssteuern zu zahlen, um z.b. jetzt die Aufrüstung zu finanzieren oder neu Straßen. Ob da einer sagt: Gerne.
Wenn die die am meisten vom System profitieren da mitmachen, dann mach ich auch mit und häng noch 3 Jahre dran ;-)
in einem Traum sah ich einst einen Joachim-Friedrich auf einem Weinberg in Bormes les Mimosas mit einem Emmanuel leckeren, eigenen Wein trinken und sagen:
Die werden auch noch freiwillig und länger für weniger Geld arbeiten!
Absurd, wie willst Du die verbleibenden gesunden Lebensjahre ermitteln? Gentest, Medizinischer kompletter Check (auch recht teuer!), Lebensrisiken durch Lebensweise und Lebensort (Land, Stadt, Region).
Die Engländer lassen eine Einschätzung des Arztes vornehmen. Es gibt noch weitere Kriterien. Das kann man in deren Richtlinien gut nachlesen. Aber auch in der Schweiz oder Kanada verändert sich die Behandlung am Ende eher in Richtung Symptomlinderung und vor allem dem Vermeiden von riskanten und belastenden Behandlungen. Diese Lösungen sind sicher alle nicht perfekt. Ich würde der Richtung aber zustimmen. Wenn Du z.B. 80 wärst und würdest eine künstliche Hüfte benötigen. Dann muss der Arzt einschätzen, ob Du noch Reha-Fähigkeit besitzt (z. B. schwere Demenz, Schlaganfallfolgen), die Lebenserwartung < 1 Jahr liegt (z. B. metastasierender Krebs, schwere Organinsuffizienz) oder schwerer Gebrechlichkeitsstatus („Frailty“), bei dem der Eingriff mehr Leid als Nutzen erzeugt
Auch Bettlägerigkeit würde dem entgegenstehen, weil hier eine Rückkehr der Mobilität unwahrscheinlich ist.
Es gibt aber keine in Zahlen gemeißelte Altersgrenze.
Wenn ich mit dem auskommen, was ich mit meiner Arbeit erwirtschaftet habe, weil wir z.b. keine 3 Autos in der Familie habe und mit dem einen nur 5000 km im Jahr fahren und auch ansonsten entsprechend sparsam bin, wieso soll ich dann ewig arbeiten für die Gesellschaft?
Zumal die Gewinne, die dadurch entstehen, werden zum größten Teil von wenigen abgeschöpft.
Frag du mal die Reichen, ob es sinnvoll wäre mehr Steuern/ Erbschaftssteuern zu zahlen, um z.b. jetzt die Aufrüstung zu finanzieren oder neu Straßen. Ob da einer sagt: Gerne.
Wenn die die am meisten vom System profitieren da mitmachen, dann mach ich auch mit und häng noch 3 Jahre dran ;-)
Ja, jeder könnte in Rente gehen, wann er will, egal ob mit 30 oder 65. Denn er würde dann als Unterstützung das gleiche bekommen, ein Existenzminimum zum Decken von Grundbedürfnissen.
Die Engländer lassen eine Einschätzung des Arztes vornehmen. Es gibt noch weitere Kriterien. Das kann man in deren Richtlinien gut nachlesen. Aber auch in der Schweiz oder Kanada verändert sich die Behandlung am Ende eher in Richtung Symptomlinderung und vor allem dem Vermeiden von riskanten und belastenden Behandlungen. Diese Lösungen sind sicher alle nicht perfekt. Ich würde der Richtung aber zustimmen. Wenn Du z.B. 80 wärst und würdest eine künstliche Hüfte benötigen. Dann muss der Arzt einschätzen, ob Du noch Reha-Fähigkeit besitzt (z. B. schwere Demenz, Schlaganfallfolgen), die Lebenserwartung < 1 Jahr liegt (z. B. metastasierender Krebs, schwere Organinsuffizienz) oder schwerer Gebrechlichkeitsstatus („Frailty“), bei dem der Eingriff mehr Leid als Nutzen erzeugt
Auch Bettlägerigkeit würde dem entgegenstehen, weil hier eine Rückkehr der Mobilität unwahrscheinlich ist.
Meinst Du, solche klaren Fälle werden nicht auch hier mit den Patienten gegebenfalls Vormünder individuell abgewogen? Darüber hinaus formulieren die deutschen Leitlinien für künstliche Hüftprothesen explizit Kontraindikationen, als da wären: Aktive Infektion (von Gelenken, Weichteilen oder hämatogen streuend), Akute oder chronische Begleiterkrankungen mit erhöhtem Sterberisiko, BMI ≥ 40 kg/m2 .
Meinst Du, solche klaren Fälle werden nicht auch hier mit den Patienten gegebenfalls Vormünder individuell abgewogen? Darüber hinaus formulieren die deutschen Leitlinien für künstliche Hüftprothesen explizit Kontraindikationen, als da wären: Aktive Infektion (von Gelenken, Weichteilen oder hämatogen streuend), Akute oder chronische Begleiterkrankungen mit erhöhtem Sterberisiko, BMI ≥ 40 kg/m2 .
Wo liegt jetzt der Unterschied?
Da stimme ich Dir zu, die OP-Kontraindikationen sind überall ähnlich.
Der Unterschied liegt nicht darin, im ob operiert wird, sondern wann das Therapieziel wechselt. Deutschland entscheidet meist risikotechnisch, UK/Schweiz/Kanada schon früher nach Lebensqualität und Nutzen im Restleben. Es geht nicht um weniger Behandlung, sondern früher die passende zu finden.
Da senkt auch die Kosten. Das ist aber nicht der Grund, sondern die Folge.
Wenn man Übertherapie vermeidet und früher auf das richtige Therapieziel umstellt, leiden Patienten weniger. Dadurch sinken automatisch die Ausgaben. Es geht in erste Linie darum Unsinn einzusparen.
Meinst Du, solche klaren Fälle werden nicht auch hier mit den Patienten gegebenfalls Vormünder individuell abgewogen? Darüber hinaus formulieren die deutschen Leitlinien für künstliche Hüftprothesen explizit Kontraindikationen, als da wären: Aktive Infektion (von Gelenken, Weichteilen oder hämatogen streuend), Akute oder chronische Begleiterkrankungen mit erhöhtem Sterberisiko, BMI ≥ 40 kg/m2 .
Wo liegt jetzt der Unterschied?
Nein, werden sie leider oft genug nicht. Mein Vater war viele Jahre Arzt auf Intensiv, und hat von sehr vielen Fällen erzählt, in denen mit enormen Kosten Maßnahmen durchgeführt wurden, von denen der Patient nichts hatte, außer verlängertes Leid. Die Gründe waren höchst unterschiedlich, mal war es einfach für die Klinik lukrativ, mal war es "Routine", man macht einfach, ohne über die o.g. Kriterien nachzudenken, mal war es sogar gegen den Willen des Patienten, weil Angehörige es gerichtlich erzwungen haben, obwohl der Patient lieber in Frieden zu Hause sterben wollte, in Einvernehmen mit den Ärzten. Im seltensten Fall war es Patientenwunsch.
Beim Thema Kosten im Gesundheitswesen wird zu viel über Nebelkerzen wie vermeidbare Arztbesuche und freie Arztwahl diskutiert, und große Positionen der teuren Behandlungen ohne Nachhaltigkeit, verschwendet und wirkungslose "Gesundheitsleistungen", die nur Mitglieder anlocken sollen, absurd überteuerte Preise für Medikamente und Hilfsmittel sowie die überbordende Bürokratie, die den Arzt vom Patientengespräch abhält, werden kaum thematisiert.
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
Wenn die die am meisten vom System profitieren da mitmachen, dann mach ich auch mit und häng noch 3 Jahre dran ;-)
Das "Schlimme" an Merz ist halt, dass er vom Volk (arbeitende Bevölkerung) verlangt, mehr zu arbeiten, von der Kapitalseite aber nichts verlangt, im Gegenteil er da die Steuern immer weiter senken will.
Kann man so machen, dann sieht man aber auch, welche Interessen dieser Mensch vertritt (gut wusste man immer schon). Spoiler: Nicht die der Mehrheit in diesem Land.