Es wird einfach von Woche zu Woche in den Medien auf unterschiedlichen gesellschaftlichen Gruppen herumgehackt und sie gegeneinander ausgespielt, während ganz oben gewaltig abgesahnt wird. Mal sind es die Bürgergeldbezieher, dann Migranten, dann Rentner, dann kranke Alte, dann usf. .
Erinnern wir uns: Die Regierung Scholz hat hundert Milliarden Sondervermögen realisiert, die neue Regierung Merz 500 Milliarden Sondervermögen plus die Schuldenbremse beim Wehretat aufgehoben und diesen gewaltig erhöht. Vor allem die Sondervermögen u. der Wehretat werden den Staatshaushalt bzw. die Schuldenlast in naher Zukunft stark beeinflussen. Jetzt wird die Bevölkerung auf soziale Einschnitte gepolt.
Die PdL hat bei der letzten Wahl ein überraschend gutes Ergebnis erzielt. Zu ihrem Wahlprogramm gehören auch vernünftige Vorschläge zu einer solidarischen und sozialen Renten- und Gesundheitsreform, abgesesehen vom Wohnungs- und Mietenprogramm.
Das ist doch eine zutiefst moralische und philosophische Diskussion.
Eine Freundin von mir war/ist Expertin für "rare diseases" wie Morbus Waldenström. Obwohl es nur eine Hand voll Patienten in Deutschland gibt, liegt eine Medikation im Interesse von Pharmagruppen, weil die Behandlungskosten pro Jahr im sechsstelligen Bereich liegen. Die Frage, warum man Leute nicht einfach sterben lässt, wurde von Ihr nicht beantwortet, sondern als Affront aufgefasst und war ein weiterer Sargnagel unserer Beziehung.
Ein gesellschaftlicher Konsens ist kaum möglich und wird auch von den entsprechenden Interessengruppen unterminiert.
Bei der Rente lohnt sich die Recherche bei Raffelhüschen
Er hat durchaus einige richtige Ansätze, man muss bei ihm aber aufpassen dass er kein Wissenschaftler sondern Finanz-Lobbyist ist und bei seinen Äußerungen nicht nur sachlich und neutral.
Im Grund ist Rente doch nur ein System weil es die Leute alleine nicht auf die Kette bekommen mit dem Geld. Staatlich verordnetes Zwangssparen für's Alter. Über das Punktesystem gibt's anteilig das raus was man über die Lebenszeit eingezahlt hat.
Es wird einfach von Woche zu Woche in den Medien auf unterschiedlichen gesellschaftlichen Gruppen herumgehackt und sie gegeneinander ausgespielt, während ganz oben gewaltig abgesahnt wird. Mal sind es die Bürgergeldbezieher, dann Migranten, dann Rentner, dann kranke Alte, dann usf. .
Erinnern wir uns: Die Regierung Scholz hat hundert Milliarden Sondervermögen realisiert, die neue Regierung Merz 500 Milliarden Sondervermögen plus die Schuldenbremse beim Wehretat aufgehoben und diesen gewaltig erhöht. Vor allem die Sondervermögen u. der Wehretat werden den Staatshaushalt bzw. die Schuldenlast in naher Zukunft stark beeinflussen. Jetzt wird die Bevölkerung auf soziale Einschnitte gepolt.
Die PdL hat bei der letzten Wahl ein überraschend gutes Ergebnis erzielt. Zu ihrem Wahlprogramm gehören auch vernünftige Vorschläge zu einer solidarischen und sozialen Renten- und Gesundheitsreform, abgesesehen vom Wohnungs- und Mietenprogramm.
Migranten und Bürgergeldbezieher sind seit Jahren der Klassiker. Was kosten uns die schwarzen Schafe unter den Bürgergeldempfängern? 1 Milliarde? Peanuts, wenn man bedenkt, wie oft man über Missbrauch spricht und gleichzeitig an anderer Stelle grenzenlos Geld da ist.
Neu und frech empfinde ich, dass ich nun schon mehrfach darüber gelesen haben, dass Senioren ja eigentlich in zu großen Wohnungen wohnen.
Ja, ich finde es absolut verwerflich, hier eine derart unethische Diskussion zu führen, ...
Damit bin ich raus.
Zitat:
Zitat von Homer Simpson
Ehrlich gesagt fällt mir zu deinen Ansichten nix mehr ein.
Zitat:
Zitat von StefanW.
Aber die AfD würde es besser machen?
Zitat:
Zitat von sabine-g
Adept ist leider ein AfD Wähler.
So kann man Diskussionen, die wirklich Neues hervorbringen könnten, durch Übermoralisierung und ad hominem-Angriffe abwürgen. Wer sich im Bereich von Ideen-Generierung, Brainstorming u.ä. auskennt, weiß, daß gerade die absurden, provokanten, erst mal unmöglichen Ideen am ehesten zu wirklich Neuem führen. Nicht weil sie richtig sind, sondern weil sie das Denken erweitern, in unbetretene Bahnen lenken können. Entscheidend wäre, auch Unsinn oder Unmögliches (oder den Sprecher) nicht einfach moralisch abzutun, sondern es als Anregung zum Weiterspinnen, Detaillieren und Differenzieren zu nehmen. Natürlich darf hier im Forum jeder einfach aussteigen, wir haben hier nicht die Verantwortung, eine Lösung zu finden. Aber leider hat sich dieser Ton auch im Politischen etabliert, was m.M.n. eines der übelsten Hemmnisse für jede grundlegend bessere Neuausrichtung von Themen wie Renten-, Gesundheits- oder Sozialpolitik darstellt.
Ich finde, Jimmi bringt das Problem auf den Punkt:
Zitat:
Zitat von Jimmi
Das ist doch eine zutiefst moralische und philosophische Diskussion....
Ein gesellschaftlicher Konsens ist kaum möglich und wird auch von den entsprechenden Interessengruppen unterminiert.
Dabei zeigt sein Beispiel gerade, daß die Welt nicht so einfach schwarz-weiß ist, wie man es gerne hätte, und man besser täte, sich weniger auf die Moral allein zu konzetrieren.
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
Manchmal fehlt es schlicht an Leuten die bei der Diskussion einfach mal den Taschenrechner bemühen statt mit Emotionen, Meinungen etc.. zu kommen.
IMHO ist das Modell Rente viel zu starr und unflexibel. Da erzählt jemand was von 40 Jahre "sein ganzes Leben gearbeitet", dabei sind 40 Jahre heute nicht einmal mehr die Hälfte der durchschnittlichen Lebenserwartung. Wenn man dann noch die durchschnittliche Arbeitszeit anguckt hat es nie eine Generation gegeben die auch nur im entferntesten im Leben so wenig gearbeitet hat und so viel Rente bekommt. Letztlich bedeutet das aber eben auch dass man in 40 Jahren für über 80 Lebensjahre den Lebensunterhalt verdienen muss.
Per se würde ich aber auch das Modell 40 Jahre Vollzeit Arbeiten und dann von heute auf morgen Rente in Frage stellen. Zum einen kenne ich viele Leute die mit dem Umbruch nicht wirklich klar kommen, zum anderen werden wir aber auch eben älter, hier und da gebrechlicher, auch mal kranker. Da bräuchte es viel flexiblere Möglichkeiten in Punkto Wochenarbeitszeit, Arbeitstage, Urlaubstage etc., viel mehr Optionen in Richtung Umschulung und Weiterbildung, ... Flexibilität sowohl auf Seiten der Arbeitnehmer wie auch des Renten- und Arbeitssystems. Ein erfahrener Bauarbeiter mit körperlichen Problemen kann sicher ein guter Baumarktverkäufer auf halbe Tage sein, in der Ausbildung unterstützen oder ähnliches und damit auch länger und am Ende mehr arbeiten als buckeln bis es nicht mehr geht und dann Früh- oder Berufsunfähigkeitsrente.
Das Modell mit 16 in die Lehre und bis zur Rente im gleichen Job in der gleichen Firma ist kein Modell für die Zukunft.
Da ich weiter oben die 40 Jahre angesprochen habe, fühle ich mich auch angesprochen
Ich habe mir das bereits ausrechnen lassen und werde so früh wie möglich in Rente gehen, also mit 63. Ich werde auch keinen Monat länger als gewöhnlicher Arbeitnehmer arbeiten und würde nicht den Hauch eines schlechten Gewissens haben. Ich habe genug eingezahlt, habe auch jetzt noch regelmäßig versteuerte Wochenarbeitszeiten von 60h. Eine Reduzierung auf 15 oder 20h als Rentner wäre für mich quasi Urlaub.
Es ist nicht so, dass ich nicht gerne arbeite. "Arbeiten" im klassischen Sinn musste ich kaum, weil ich meine Interessen verberuflicht habe und das quasi bezahlt bekomme. Nur ist es so, dass meine Restlebenszeit endlich ist und man das langsam spürt.
Also: Rente für mich so früh wie überhaupt möglich und keinen Tag länger.
Dass der Staat und Unternehmen die Arbeitskraft Mensch optimal verwerten wollen, weiß jedes Kind. Du sprichst aus deren Sicht.
Es wird einfach von Woche zu Woche in den Medien auf unterschiedlichen gesellschaftlichen Gruppen herumgehackt und sie gegeneinander ausgespielt, während ganz oben gewaltig abgesahnt wird.
...
Die PdL hat bei der letzten Wahl ein überraschend gutes Ergebnis erzielt. Zu ihrem Wahlprogramm gehören auch vernünftige Vorschläge zu einer solidarischen und sozialen Renten- und Gesundheitsreform, abgesesehen vom Wohnungs- und Mietenprogramm.
Es ist scheinheilig, sich darüber zu beschweren, daß gesellschaftliche Gruppen gegeneinander ausgespielt werden, und dann selbst eine Gruppe als neues Feindbild ("die ganz oben", die "Reichen", ...) einzuführen. Das befeuert das Gegeneinander noch weiter. Die Linke hat (wie alle anderen auch) auch gute Ideen im Programm, aber gerade sie halte ich für besonders spaltend in ihrem klassenkämpferischen Ansatz.
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
Es ist scheinheilig, sich darüber zu beschweren, daß gesellschaftliche Gruppen gegeneinander ausgespielt werden, und dann selbst eine Gruppe als neues Feindbild ("die ganz oben", die "Reichen", ...) einzuführen. Das befeuert das Gegeneinander noch weiter. Die Linke hat (wie alle anderen auch) auch gute Ideen im Programm, aber gerade sie halte ich für besonders spaltend in ihrem klassenkämpferischen Ansatz.
Sorry, über das Feindbild "oben", "Reiche" kann man diskutieren, aber das ist nun wirklich nicht neu. "Divide et impera" kennt jeder Lateinschüler. Falls das für dich neu ist, dann liegt das Problem definitiv auf deiner Seite. Als Geschichtsinteressierter sollte dir das äußert geläufig sein.