Kurz: Frauensport ist ein Wachstumsmarkt, der Stakholdern in kurzer Zeit hohe Renditen bzw. andere Vorteile verspricht. Wenn du einen Teil dieses Kuchen abhaben möchtest, versuchst du Frauen in dein Sportbusiness zu bringen. Wenn sich so ne Strategie auch noch irgendwie mit Gendergerechtigkeit koppeln/verkaufen lässt ... prima!
Ich finde die Quelle nicht mehr, aber wir hatten es hier in einem artverwandten Threat schon mal. Im Triathlon, gerade auf den längeren Distanzen ist es eben nicht so das große Wachstum.
Ich finde die Quelle nicht mehr, aber wir hatten es hier in einem artverwandten Threat schon mal. Im Triathlon, gerade auf den längeren Distanzen ist es eben nicht so das große Wachstum.
Naja ... Frauensport kann ein Wachstumsmarkt auch im MD/LD Triathlon sein und gleichzeitig kann im Triathlon auf den langen Distanzen der Frauenanteil nicht wachsen.
Nur weil man in einer Zielgruppe kein/nur geringes Geschäft macht, heißt das noch lange nicht, dass es bei ggf. leicht verändertem Angebot / Marketing nicht auch einen Markt in der Zielgruppe gibt. Das ist der Unterschied zwischen marktpotential und realisiertem Marktanteil.
Zumindest wäre es meiner Meinung nach schon recht ungewöhnlich, wenn ein Thema wie Frauensport so extrem wächst und ausgerechnet im MD/LD Triathlon nicht oder gar nach tridinskis Tabelle abnimmt.
Ich glaube jedenfalls eher daran, dass IRONMAN Informationen darüber hat, dass es in der Zielgruppe Frauen Marktchancen gibt und das deshalb gemacht wird, als daran, dass Scott DeRue, ein Business Guy, und sein Team angetreten sind, um die Welt zu verbessern.
Naja ... Frauensport kann ein Wachstumsmarkt auch im MD/LD Triathlon sein und gleichzeitig kann im Triathlon auf den langen Distanzen der Frauenanteil nicht wachsen.
Nur weil man in einer Zielgruppe kein/nur geringes Geschäft macht, heißt das noch lange nicht, dass es bei ggf. leicht verändertem Angebot / Marketing nicht auch einen Markt in der Zielgruppe gibt. Das ist der Unterschied zwischen marktpotential und realisiertem Marktanteil.
Zumindest wäre es meiner Meinung nach schon recht ungewöhnlich, wenn ein Thema wie Frauensport so extrem wächst und ausgerechnet im MD/LD Triathlon nicht oder gar nach tridinskis Tabelle abnimmt.
Ich glaube jedenfalls eher daran, dass IRONMAN Informationen darüber hat, dass es in der Zielgruppe Frauen Marktchancen gibt und das deshalb gemacht wird, als daran, dass Scott DeRue, ein Business Guy, und sein Team angetreten sind, um die Welt zu verbessern.
Und wie erklärst du dir dann die Zahlen die Tridinski hier mehrfach erwähnt hat?
Es ist nicht Aufgabe von IM dafür zu sorgen dass sich mehr Mädels anmelden.
Die Rahmenbedingungen für Mädels im privaten und beruflichen Umfeld kann IM auch nicht verändern.
Das müssen andere regeln.
In vielen Familien z.B. erlebe ich, dass Männer ihren Sport deutlich freier ausüben können, weil ihre Partnerinnen ihnen den Rücken frei halten. Umgekehrt ist das eher selten. Das bedeutet schlicht: Wenn eine Frau sich für Familie entscheidet, ist es sehr viel schwieriger, gleichzeitig den Zugang zum leistungsorientierten Sport zu behalten. Es gibt Paare, bei denen es gelingt, dass beide Sport und Familie gleichberechtigt leben – aber das ist (noch) nicht die Regel.
Ein weiterer Punkt ist die gesellschaftliche Bewertung: Männer erhalten oft Bewunderung und Anerkennung dafür, wenn sie Sport auf Langdistanzniveau betreiben. Bei Frauen hingegen kann es passieren, dass mitschwingt, der Sport sei egoistisch oder gehe zulasten von Familie.
Viele Frauen müssen ihr Training anders organisieren. Einige meiner sportlichen Freundinnen überlegen sehr genau, ob sie ihre Laufeinheit abends nach der Arbeit in der Dunkelheit machen wollen – aus Sorge vor Übergriffen oder unangenehmen Situationen. Und leider haben manche solche Situationen auch schon erlebt.
Und wie erklärst du dir dann die Zahlen die Tridinski hier mehrfach erwähnt hat?
Ich habe ja schon angedeutet, dass ich skeptisch bin. Zunächst sind mir das zu wenig Daten um daraus mit holzhackerischer Sicherheit irgendwelche Schlüsse zu ziehen. Außerdem war da ja auch die "Intervention" von IRONMAN drin, die WM zu teilen. Würdest du dir zutrauen das in der Beurteilung auseinander zu dividieren?
Ich finde, man sollte durchaus berücksichtigen, dass sich die Leute bei IRONMAN etwas dazu überlegt haben und keine Deppen sind. Manchmal gehen Dinge, die man sich überlegt und umsetzt auch schief. Wo Chancen sind, da sind auch Risiken. Nicht immer klappt alles wie gewünscht. Weiter, das diese Leute bestimmt mehr Informationen über ihr Geschäft verfügen als wir und deshalb ggf. auch andere Schlüsse ziehen oder andere Maßnahmen als gut oder zumindest "versuchenswert" einstufen.
Was hältst du denn für realistischer: 1) Das IM mit der neuen Regel dafür sorgen möchte das etwas mehr Gleichberechtigung in die Triathlonwelt kommt oder 2) Das ihr Geschäft wächst?
Ich habe ja schon angedeutet, dass ich skeptisch bin. Zunächst sind mir das zu wenig Daten um daraus mit holzhackerischer Sicherheit irgendwelche Schlüsse zu ziehen.
Mehr Daten wo nachweislich die Damen in keinerlei Männerkonkurrenz um die Konaslots standen gibts halt nicht. Von daher kannst du die zu Rate ziehen oder es lassen, ich finde es aber besser auch diesen Aspekt einfliessen zu lassen.
Für Nizza kann man auf Basis dieses Datensatzes jedenfalls sagen: gar kein BusinessCase für die AK-Frauen, für die AK-Männer kein wirklich guter. Bei Profis M/W jeweils tolle Rennen.
Bin gespannt ob die Anpassung sprich Erhöhung der Anzahl Slots für Frauen für mehr Annahmen selbiger sorgt und wenn ja, wie weit das runterrollt. Wenn sie die Slots zwar loswerden aber erst nach langem Rolldown bzw. sogar Frage in den Raum "noch jemand da ...?" wäre das kein dauerhaft tragfähiges Ergebnis.
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Grüße
Tri-K
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