Früher war der Amateur das Ideal: Der „edle Dilettant“, der aus Leidenschaft startet, nicht fürs Geld. Profis galten lange als moralisch „befleckt“ – sie durften ja nicht einmal zu den Olympischen Spielen.
Warum durften Profis nicht zu den Olympischen Spielen? Weil die Olympischen Spielen von Adligen und Reichen ausgerichtet wurden und diese bei ihren eigenen Spielen nicht auf den Sack bekommen wollten.
Erst als klar wurde, dass Leistungssport auf Weltklasseniveau ohne Professionalisierung gar nicht geht, hat sich dieses Bild gedreht. Heute ist der Profi völlig legitim – aber die alte Amateurmoral lebt vielleicht im Age-Group-System weiter. Chancen unter Gleichen.
Naja, das Problem war ja auch, dass viele als "Amateure" starteten, aber dann eben "beruflich" bei der Bundeswehr oder Polizei waren - und da nicht einen Tag gearbeitet haben. Dem Dauerstreit wollte man mal aus dem Weg gehen.
Man wird nicht jede Ungerechtigkeit beseitigen können. Von mir aus dürfen die Exprofis gerne bei den Agegroupern starten, aber ich bin auch nicht annähernd in der Gefahr mich mit ihnen um Plätze zu streiten, also kann ich auch großzügig sein. Ich weiß, dass z.B. in meiner AK die Diskussion um McMahon schon eine heftige ist.
Sollen jetzt ehemalige Profis keine Wettkämpfe mehr machen dürfen?
Es macht ihnen Spaß, mich stört es nicht.
Nicht alle von ihnen werden Weltmeister oder gewinnen Agegroup Rennen bei IM xy.
Ich habe 2023 Andreas Niedrig schlagen können.
Es hat ihm unheimlich gestunken aber ihm war klar , dass er zwar hier und da noch top ist aber er wusste auch dass er keinen Freifahrtsschein hat.
Ich bin da bei Sabine. Mit 40 Jahren finde ich es völlig legitim, dass er in der AK startet, wenn es ihm Spaß macht. Am Ende ist es eine Altersklassenmeisterschaft & da gehört er formal mit rein.
Ist so ein wenig wie der Masterssport im Schwimmen. Da gibt es teilweise auch noch ehemalige Weltmeister/Europameister etc., die noch Spaß am Wettkampfschwimmen haben.
Anders sieht das in meinen Augen mit überführten ehemaligen Dopern aus. Ein Alexander Winokurow hat für mich zb da gar nichts zu suchen.
Die Frage stellt sich doch eh nur für die extrem ambitionierten Amateure in den Altersklassen. Und in dort ist man ja eh schon fast im semi-professionellen Bereich angekommen, was Trainingsumfang, Materialkosten usw. betrifft. Der "normale" Amateur (9-5 Job, Familie, Häusle abzahlen usw) hat weder die Zeit 20h+ die Woche Training abzureißen, tausende von Euros regelmäßig in Material und Trainingslager zu investieren oder um die Welt zu Wettkämpfen zu fliegen (Ironman WM).
Von daher sehe ich es nicht so kritisch, wenn in dieser Region an der Amateur-Spitze auch ehemalige Profis mitmischen, zumal ich glaube, dass die wenigsten Profis dauerhaft mitmachen wollen.
Die Frage stellt sich doch eh nur für die extrem ambitionierten Amateure in den Altersklassen. Und in dort ist man ja eh schon fast im semi-professionellen Bereich angekommen, was Trainingsumfang, Materialkosten usw. betrifft. Der "normale" Amateur (9-5 Job, Familie, Häusle abzahlen usw) hat weder die Zeit 20h+ die Woche Training abzureißen, tausende von Euros regelmäßig in Material und Trainingslager zu investieren oder um die Welt zu Wettkämpfen zu fliegen (Ironman WM).
Von daher sehe ich es nicht so kritisch, wenn in dieser Region an der Amateur-Spitze auch ehemalige Profis mitmischen, zumal ich glaube, dass die wenigsten Profis dauerhaft mitmachen wollen.
Naja da gibt es genug Beispiele die das Gegenteil bestätigen. Und glaubt man einem Wichert, geht das auch deutlich unter 20 Stunden
Aber bei dem wären wir schon wieder in der Amateur vs. Profi Diskussion.
Ich habe kein Problem, wenn Ex-Pros bei Amateurrennen mitmachen, ist übrigens seit vielen Jahren auch im Radsport so.
Bei Ex-Dopern denke ich, sie haben ihre Strafe verbüsst und danach sollten sie wieder eine Chance bekommen. Sie sollten genauso behandelt werden, wie alle anderen. Denn wer weiss, wer alles da noch startet, der dopt, aber einfach das Glück hatte, bis dato einfach nicht erwischt worden zu sein.
Bei Ex-Dopern denke ich, sie haben ihre Strafe verbüsst und danach sollten sie wieder eine Chance bekommen. Sie sollten genauso behandelt werden, wie alle anderen. Denn wer weiss, wer alles da noch startet, der dopt, aber einfach das Glück hatte, bis dato einfach nicht erwischt worden zu sein.
Naja beim erwischten Doper weißt du auch nicht, wie lange er sich schon mit unerlaubten Mitteln einen Vorteil verschaft hat und wie lange es ihn noch in einer vermeitlich bessere Position bringt.
Ich habe kein Problem, wenn Ex-Pros bei Amateurrennen mitmachen, ist übrigens seit vielen Jahren auch im Radsport so.
Bei Ex-Dopern denke ich, sie haben ihre Strafe verbüsst und danach sollten sie wieder eine Chance bekommen. Sie sollten genauso behandelt werden, wie alle anderen. Denn wer weiss, wer alles da noch startet, der dopt, aber einfach das Glück hatte, bis dato einfach nicht erwischt worden zu sein.
Ich teile deine Auffassung grundsätzlich. Ich freue mich, wenn ich in meiner Altersklasse gegen einen Ex-Profi antreten kann. Das motiviert mich eher. Wenn jemand seine Strafe/Sperre auf Grund eines Dopingvergehens entsprechend verbüßt hat, dann spricht nichts gegen einen Start.
Dennoch habe ich auch ein Geschmäckle, das ich teilen möchte. Ich bin vor Jahren mal beim Ironman 70.3 Budapest gegen Winokurow angetreten. Vielmehr, wir waren in der gleichen Altersklasse. So weit, so gut. Mich hat aber gestört, dass ihm eine zusätzliche Plattform geboten wurde und eine Story über ihn im Athlete Guide veröffentlicht wurde. Das war mir zuviel und eben auch keine Gleichbehandlung mehr.