Nochmal nachgefragt: Der CO2 Footprint eines Produktes geht ausschließlich auf das Konto des Produzenten? [...]
Oder fahre ich als Tesla Kunde, der mit Solarstrom lädt, komplett CO₂ frei, mit Bau, Betrieb ......
Nein, selbstverständlich nicht. Aber du schriebst:
Zitat:
Zitat von MattF
Ein Elon Musk verantwortet nicht die CO₂-Emissionen die beim Bau eines Teslas entsteht, sondern grundsätzlich der Käufer des Autos.
Selbstverständlich verantwortet der Hersteller diese. Man kann doch nicht guten Gewissens Unternehmer aus der Verantwortung der Umwelt gegenüber frei sprechen? Sicherlich kann man darüber diskutieren, in welchem Maße und in welcher Form man Unternehmer für indirekte Umweltverschmutzung verantwortlich macht (z.B. bei Zukaufteilen, Teilproduktion in entspr. Ländern usw. und so fort - du weißt was ich meine). Logo. Die Welt ist ja nicht schwarz / weiß.
Zitat:
Zitat von Genussläufer
Wenn wir in Europa einen Zertifikatehandel haben, regelt sich das eh über den Preis
Das sind doch zwei paar Schuhe. Verantwortung hat mit Markt ja nichts zu tun. Verantwortung ist doch ein ethisches Konzept, mit vielerlei Aspekten. Ob ein Staat dann einen Verantwortlichen einer Handlung irgendwie "bepreist" mit irgendeinem Mechanismus, als Steuerungsinstrument, ist ja zunächst unabhängig.
Zitat:
Zitat von Genussläufer
@Helmut: gerade bei Norwegen wird der Irrsinn offenkundig. Die arbeiten im Land sehr sauber und produzieren auch sehr sauber. Was sie fördern, geht nicht in ihre Bilanz. Das sind die Regeln, die Du beschreibst.
Ich beschreibe überhaupt keine Regeln. Ich fürchte du hast mich gründlich missverstanden. Ich möchte (als Unternehmer) nur nicht unkommentiert stehen lassen, dass ein Unternehmer keine Verantwortung gegenüber der Umwelt hätte, was sich aus MattF post so liest. Schuld wäre grundsätzlich der Konsument, der das Auto kauft sagt er. Was auch immer den Grundsatz (des Grundsätzlichen) aufweicht?
Ob ein Staat dann einen Mechanismus (z.B. Zertifikatshandel) als Steuerungsinstrument einführt oder nicht. Ändert nichts an der Verantwortung selbst.
Es muss völlig klar und ohne Zweifel sein, dass jeder in einer freien Gesellschaft Verantwortung für sein Handeln trägt. Das ist doch nicht verhandelbar.
Erinnerst du dich an die Zeit vorm Internet, als wir dachten, die Ursache für Dummheit wäre der fehlende Zugang zu Informationen? DAS war es jedenfalls nicht!
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Ob ein Staat dann einen Mechanismus (z.B. Zertifikatshandel) als Steuerungsinstrument einführt oder nicht. Ändert nichts an der Verantwortung selbst.
Es muss völlig klar und ohne Zweifel sein, dass jeder in einer freien Gesellschaft Verantwortung für sein Handeln trägt. Das ist doch nicht verhandelbar.
Jeder von uns hat eine Verantwortung, darüber muss man nicht reden.
Findest du aber nicht, dass mancher eine größere hat als ein anderer?
Was kann meine Nachbarin mit Halbtagsjob knapp über Mindestlohn und ohne Auto in Miete lebend bewirken?
Es muss völlig klar und ohne Zweifel sein, dass jeder in einer freien Gesellschaft Verantwortung für sein Handeln trägt. Das ist doch nicht verhandelbar.
Findest du aber nicht, dass mancher eine größere hat als ein anderer? Was kann meine Nachbarin mit Halbtagsjob knapp über Mindestlohn und ohne Auto in Miete lebend bewirken?
Deine Nachbarin hat einen kleinen CO2-Fußabdruck und verantwortet diesen.
Im Durchschnitt hat ein deutscher Bürger oder eine Bürgerin 10-11 Tonnen Kohlendioxid pro Jahr auf dem Kerbholz. Falls Deine Nachbarin wenig Wohnraum hat, kaum Fleisch isst, kein Auto besitzt und nicht mit dem Flugzeug in den Urlaub fliegt, könnte ihre CO2-Last in der Nähe der 3 Tonnen pro Jahr liegen, welche die Natur anscheinend verkraften kann. Sie müsste also ihr Verhalten wenig oder gar nicht ändern.
Wer hingegen ein eigenes Haus besitzt, 2 Autos hat, mehrmals pro Woche Fleisch isst, und mehrfach pro Jahr mit dem Flugzeug fliegt, liegt locker beim zehnfachen CO2-Verbrauch wie Deine Nachbarin. Wohnraum, Mobilität und Fleischverzehr hauen rein. Wenn man der Ansicht von Helmut folgt, tragen auch diese Menschen die Verantwortung für ihren persönlichen CO2-Ausstoß. Zu nennen wäre hier auch mein Flug nach Hawaii im vergangenen Jahr.
Wollten wir künftig alle auf einen klimaverträglichen CO2-Ausstoß kommen, müssten sich kurz gesagt die Reichen sehr einschränken und die Armen praktisch überhaupt nicht.
Wir haben für das 2.0°C-Ziel noch ein Restbudget von soundsoviel CO2 zur Verfügung, das wir noch ausstoßen dürfen. Man sollte meinen, jedem Menschen stünde gleich viel davon zu. Ich bin aber nicht so naiv, das zu fordern. Da facto wird der ganz überwiegende Teil des noch zur Verfügung stehenden Kohlendioxids von den reichsten 10% der Bevölkerung verbraucht werden.
Wir haben für das 2.0°C-Ziel noch ein Restbudget von soundsoviel CO2 zur Verfügung, das wir noch ausstoßen dürfen. Man sollte meinen, jedem Menschen stünde gleich viel davon zu. Ich bin aber nicht so naiv, das zu fordern. Da facto wird der ganz überwiegende Teil des noch zur Verfügung stehenden Kohlendioxids von den reichsten 10% der Bevölkerung verbraucht werden.
Viertvillabesitzer wird das alles nicht interessieren. Gehen wir nur über den Preis, verballert man oben, was unten gespart wird, bis nichts mehr da ist.
Hier muss also der Staat schnell gegensteuern. Bekommt jeder 500€ Klimageld, profitiert man unten mehr als oben, denn unten ist das spürbar Geld und oben nichts. Steuern könnte der Staat auch über Luxusgüter (Privatjets, große SUVs, Yachten), indem er sie gezielt höher besteuert.
Über den Preis gehen, dazu Kompensation (Klimageld) und Investitionshilfen als Kombipaket -- ich weiß nicht, wie lange man das schon diskutiert? An anderer Stelle ist der Staat auch schnell, wenn er will.
Über den Preis gehen, dazu Kompensation (Klimageld) und Investitionshilfen als Kombipaket -- ich weiß nicht, wie lange man das schon diskutiert? An anderer Stelle ist der Staat auch schnell, wenn er will.
Wo siehst Du da die Mehrheiten? Du selbst argumentierst ja ständig dagegen, da das ganze Arbeitsplätze in D kosten würde.
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PB
07.08.2011 2:10:31 Summertime Tri Karlsdorf KD
10.06.2012 5:03:16 Challenge Kraichgau MD
08.07.2012 10:38:13 IM FfM
12.03.2017 42:40 Bienwald 10K
12.03.2017 1:30:55 Bienwald HM
29.10.2017 3:15:05 FfM M
Wo siehst Du da die Mehrheiten? Du selbst argumentierst ja ständig dagegen, da das ganze Arbeitsplätze in D kosten würde.
Ein Klimageld könnte die Akzeptanz erhöhen, was Wählerstimmen bringt und letztendlich Mehrheiten. Politiker wollen ja gewählt werden.
Die tausende Arbeitsplätze, die gerade hier im Raum Stuttgart abgebaut werden, gehen nicht auf das Konto vom Klimawandel. Andere Regionen holen einfach auch auf.
Aber letztendlich muss man für seine eigenen Interessen kämpfen, sonst geht man unter, weil andere das eben tun und hungrig sind. So wie es gerade läuft werden Parteien wie die AfD gestärkt, was am Ende keinem was bringt.
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