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Marathon Nummer 49 ist durch. Die angesagte Zeit von Sub 4 h war von vorneherein und ohne die auf Kilometer 30 folgende Strecke realistisch einzubeziehen optimistisch angesagt. Da weiß man halt nie was passiert, insbesondere wenn man nur 4 Wochen Vorlauf und keine langen Läufe hatte.
Ziel eins erreicht: Ich bin fit, ohne Verletzungen und mit sehr viel Bock im Block 6 gestartet.
Ziel zwei erreicht: Schneller als Karsten. Ich hätte ihm das nach 16 Wochen durchgezogenem Trainingsplan von Herzen gegönnt. Er und Anett sind mit konstanter 6er Pace los. Mir war das nach kurzer Zeit zu bummelig. Leider gab es im Messeviertel stark schwankende Anzeigen für das Tempo auf der Uhr, so dass ich einfach im gute-Laune-Tempo weiter bin. Nach einem Boxenstopp bei km 3 lief ich von hinten wieder auf die beiden auf und dann zum vierten von uns Sechserbockstartern aus Eisenach, Bodo, nach vorne. Nach einem kurzen Plausch habe ich dann ein wunderbares Tempo so um die 5:30 – 5:35 gefunden, hatte viel Spaß und mich auf Schmerzen ab km 30 gefreut. Unterwegs ein bissl Wind, aber sonst beste Verhältnisse. Und unvermeidlich ging das Tempo dann nach unten und die empfundene Anstrengung nach oben. Die VPs habe ich ohne Hast mitgenommen und fleißig Iso, Gel und Cola in mich reingeschüttet.
Es gibt bei Kilometer 26,5 eine kleinere Wendeschleife, auf der ich Karsten tatsächlich einige Zeit hinter mir im Gegenverkehr verorten konnte. Und wenn Dein Kilometerschnitt bereits auf 6:00 absackt, kann man den heißen Atem des Verfolgers schon spüren. So schleppte ich mich mit zuletzt 6:55 durch. Der Spaßfaktor war nicht mehr wirklich da. Am Ende gab es bei km 41 noch einen Oberschenkelkrampf und ich erwartete schon ein fröhliches „So sieht man sich wieder“. Es ging dann aber doch weiter. Kurz vor dem Ziel haben dann die Frauen gestanden und ich wollte dort eigentlich auch auf Karsten warten, aber man hat mich bedeutet, doch gefälligst erst mal über die Ziellinie zu rennen und dann dort weiter die sozialen Kontakte zu pflegen. Zielzeit Garmin-Marathon-Strecke 4:14 und damit genau wie vorhergesagt, Zielzeit offiziell für Garmin 42,86 km 4:19.
Mein Laufbuddy war noch ein paar Minuten später in 4:25 im Ziel und hat seine Wunschmarke von unter 4:30 erreicht, auf den letzten Kilometern aber auch deutlich rausnehmen müssen. Anett hatte ab km 36 Magen und ist im Zockelschritt in die Jahrhunderthalle eingelaufen, Bodo mit Hüfte ab km 35 ebenfalls gehandicapt. Ani ist einen konstanten 5er Schnitt gelaufen und war deutlich vor uns im Ziel.
Fazit: Marathon läuft sich wie immer bis km 25-30 so weg. Für mehr Tempokonstanz müssen ich wohl konstant auch mehr laufen oder etwas langsamer angehen. Die Garmin zeigt aktuell eine jetzt mögliche Zielzeit von 4:01. Sollte ich zeitnah noch mal antreten? Eher nö.
Stadtmarathon ist nicht meines. Bisher war ich nur in Rom bei solch einem Citylauf, ansonsten halt bei diversen Ironman, Ultraläufen, Einladungsgeschichten, auf dem Rennsteig, der kleinen Scheidegg oder sonstwo.
Laufen könnte man jetzt auf 30 km/Woche begrenzen, um auch noch mal aufs Rad zu kommen.
2 Marathons habe ich noch auf dem Radar: Kommendes Frühjahr wieder Werratal weil es so schön war, und mit etwas Glück bekomme ich einen Startplatz auf der Feste Wilhelmstein. Und Anett ningelt schon weg Rennsteig lang. Schaun mer mal
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Keine Panik!
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