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Alt Gestern, 23:13   #15913
Klugschnacker
Arne Dyck
triathlon-szene
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Zitat:
Zitat von Schwarzfahrer Beitrag anzeigen
Das kann ich verstehen, und es ist ein Thema, mit dem man sich beschäftigen sollte - nur der Vergleich mit der Biomasse ist m.M.n. weder hilfreich noch aussagekräftig.
Passende Vergleiche sind immer gut. Wie wäre es mit diesem:

Zitat:
Zitat von Schwarzfahrer Beitrag anzeigen
Diese Idee haben wohl Putin und die Hamas, die Huthis, die Kämpfer in Sudan und Lybien schon offensichtlich, sie arbeiten fleißig daran...
Sollte man Menschen, die sich Gedanken zur Überbevölkerung des Planeten machen, solchen Vergleichen aussetzen?
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Alt Heute, 07:48   #15914
keko#
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Zitat:
Zitat von Klugschnacker Beitrag anzeigen
J.... Meine kecke These ist: Wir werden das nicht schaffen. Sondern uns in den nächsten 200 Jahren zu einem katastrophalen Zusammenbruch empor wirtschaften.
Vor 4 Jahren hätte ich da noch widersprochen. Ich hatte den Glauben, dass Länder wie Deutschland technologisch vorangehen, da sie es sich leisten können und andere dann im Laufe von Jahrzehnten nachziehen.
Der Ukraine-Krieg, oder genauer: die Reaktionen darauf, egal von welcher Seite, haben mich mal wieder eines Besseren belehrt: Es geht um Wachstum, um Gier, um immer mehr - koste es, was es wolle.

Allein über die 200 Jahre könnte man vielleicht noch streiten.
Folgende Generation werden uns verteufeln. Hoffentlich nicht dich und mich, sondern die Verantwortlichen.
keko# ist offline   Mit Zitat antworten
Alt Heute, 08:23   #15915
Klugschnacker
Arne Dyck
triathlon-szene
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Registriert seit: 16.09.2006
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Beiträge: 24.831
Zitat:
Zitat von keko# Beitrag anzeigen
Vor 4 Jahren hätte ich da noch widersprochen. Ich hatte den Glauben, dass Länder wie Deutschland technologisch vorangehen, da sie es sich leisten können und andere dann im Laufe von Jahrzehnten nachziehen.
Was bedeutet "technologisch vorangehen"? Dass wir Technologien etablieren, die keine Treibhausgase in die Atmosphäre freisetzen?

Ich fürchte, das wird langfristig nichts nützen. Zwar kann es den Klimawandel eindämmen, was in den nächsten zwei Jahrzehnten wohl die wichtigste Maßnahme zum Erhalt der Lebensgrundlagen ist. Doch auch eine emissionsfreie Wirtschaft kann den Untergang unserer Gesellschaften herbeiführen. Und zwar dann, wenn sie sich alle ein, zwei Generationen verdoppelt.

Für Nichtmathematiker: Bei einem Wirtschaftswachstum von 2% verdoppelt sich die Wirtschaftsleistung in jeder Generation. Wir erwirtschaften also heute doppelt so viel wie unsere Eltern. Unsere Kinder werden das Doppelte unserer Generation erwirtschaften, unsere Enkel das Vierfache. In gut hundert Jahren sind wir beim Zehnfachen der heutigen Wirtschaftsleistung angekommen. Eine Generation später beim Zwanzigfachen.

Parallel dazu steigt unser Ressourcenverbrauch. Auf dieser Reise werden die Menschen früher oder später sämtliche Lebensräume zerstören.

Wem die obige Rechnung zu krass erscheint, kann gerne kleinere Zahlen verwenden. Dann kommt der Zusammenbruch durch exzessives Wachstum eben später. Aber er kommt, solange weltweit auf kapitalistische Weise gewirtschaftet wird. Kapitalismus funktioniert nur mit Wachstum. Wächst eine kapitalistische Wirtschaft nicht, verlieren alle ihren Wohlstand.

Ich glaube nicht, dass sich die menschlichen Gesellschaften daraus befreien können. Das Ausmaß an weltweiter Einsicht und Kooperation, welches dazu nötig wäre, traue ich ihnen nicht zu.
Klugschnacker ist gerade online   Mit Zitat antworten
Alt Heute, 08:51   #15916
keko#
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Beiträge: 19.423
Zitat:
Zitat von Klugschnacker Beitrag anzeigen
Was bedeutet "technologisch vorangehen"? Dass wir Technologien etablieren, die keine Treibhausgase in die Atmosphäre freisetzen?

....

Ich glaube nicht, dass sich die menschlichen Gesellschaften daraus befreien können. Das Ausmaß an weltweiter Einsicht und Kooperation, welches dazu nötig wäre, traue ich ihnen nicht zu.
Technologie alleine wird nicht reichen, das ist klar. Es ist aber ein wichtiger Baustein, diese zu entwickeln.
In Stuttgart gibt es das Projekt der Smart City. Man will Autos aus der Stadt herausbringen und die Stadt als lebenswerten Ort etablieren, in dem man wohnt und arbeitet. Das wäre ein weiterer Baustein.
(Das bekommt jetzt allerdings eine Delle, da hier im Raum Stuttgart die Gewerbeeinnahmen einbrechen, die Stadt Gebühren erhöht und viele wieder die Stadt verlassen und aufs Land ziehen.)

Wie gesagt: Ich hatte die Hoffnung, dass die Menschheit die Kurve noch kriegt und ihr das Schlimmste erspart bleibt.
keko# ist offline   Mit Zitat antworten
Alt Heute, 09:03   #15917
Schwarzfahrer
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Beiträge: 7.631
Zitat:
Zitat von Klugschnacker Beitrag anzeigen
Sollte man Menschen, die sich Gedanken zur Überbevölkerung des Planeten machen, solchen Vergleichen aussetzen?
Ich finde schon, daß man jeden ruhig etwas bitterer Ironie aussetzen kann, ohne daß er seelischen Schaden erleidet.
Zitat:
Zitat von Klugschnacker Beitrag anzeigen
Bei einem Wirtschaftswachstum von 2% verdoppelt sich die Wirtschaftsleistung in jeder Generation. Wir erwirtschaften also heute doppelt so viel wie unsere Eltern. Unsere Kinder werden das Doppelte unserer Generation erwirtschaften, unsere Enkel das Vierfache. In gut hundert Jahren sind wir beim Zehnfachen der heutigen Wirtschaftsleistung angekommen. Eine Generation später beim Zwanzigfachen.

Parallel dazu steigt unser Ressourcenverbrauch. Auf dieser Reise werden die Menschen früher oder später sämtliche Lebensräume zerstören.
Dieser Zusammenhang ist nicht zwingend, aus verschiedenen Gründen (z.B. technologische Entwicklung, Verlagerung der Wertschöpfung von Produktion auf Dienstleistung, u.a.m.). Wikipedia beleuchtet einige unter dem Stichwort Entkopplung. Weitere Anregungen z.B. hier.
Zitat:
Zitat von Klugschnacker Beitrag anzeigen
...der Zusammenbruch durch exzessives Wachstum ... Aber er kommt, solange weltweit auf kapitalistische Weise gewirtschaftet wird. Kapitalismus funktioniert nur mit Wachstum. Wächst eine kapitalistische Wirtschaft nicht, verlieren alle ihren Wohlstand.
Der letztere Satz gilt m.M.n. auch ohne das Wort kapitalistisch. Wohlstandsgewinn für breite Schichten hat in der Geschichte bisher nur das kapitalistische Wirtschaftsmodell bewirken können. Alternative Versuche sind m.W. auch zusammengebrochen - nichts ist in der Geschichte von Dauer.
Zitat:
Zitat von Klugschnacker Beitrag anzeigen
Ich glaube nicht, dass sich die menschlichen Gesellschaften daraus befreien können. Das Ausmaß an weltweiter Einsicht und Kooperation, welches dazu nötig wäre, traue ich ihnen nicht zu.
Menschliche Gesellschaften streben grundsätzlich nach einem besseren Leben. Die grundsätzliche Forderung nach Ende des Kapitalismus und des Wachstums ist m.M.n. gleichbedeutend damit, den ärmeren Ländern ihr Recht auf steigenden Wohlstand abzusprechen. Wer sind wir hier in Europa, um uns ein solches Recht anzumaßen? Ich dachte, die Zeit der kolonialen Überheblichkeit, nach der unsere Vorstellungen von Welt, Leben und Moral ein Maßstab für die Welt sein sollten, sei vorbei.
__________________
“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
Schwarzfahrer ist offline   Mit Zitat antworten
Alt Heute, 09:14   #15918
keko#
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Beiträge: 19.423
Zitat:
Zitat von Schwarzfahrer Beitrag anzeigen
...
Menschliche Gesellschaften streben grundsätzlich nach einem besseren Leben. Die grundsätzliche Forderung nach Ende des Kapitalismus und des Wachstums ist m.M.n. gleichbedeutend damit, den ärmeren Ländern ihr Recht auf steigenden Wohlstand abzusprechen. Wer sind wir hier in Europa, um uns ein solches Recht anzumaßen? Ich dachte, die Zeit der kolonialen Überheblichkeit, nach der unsere Vorstellungen von Welt, Leben und Moral ein Maßstab für die Welt sein sollten, sei vorbei.
Selbstverständlich müssten wir diesen Ländern derart helfen, dass die Bevölkerung nicht auf hohen Nachwuchs setzen muss und von Kriegen und Not überzogen werden. Von Ausbeutung ihrer Ressourcen, der natürlichen und auch menschlichen.

Aber kommt dann nicht gerne mal das Argument, dass sie doch weitgehend selbst für ihre Misere verantwortlich sind? Ich meine, das auch von dir schon gelesen zu haben.

Man greift einfach ab, was man braucht. Auch das ist Europa.
keko# ist offline   Mit Zitat antworten
Alt Heute, 09:14   #15919
Klugschnacker
Arne Dyck
triathlon-szene
Coach
 
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Registriert seit: 16.09.2006
Ort: Freiburg
Beiträge: 24.831
Zitat:
Zitat von Schwarzfahrer Beitrag anzeigen
Dieser Zusammenhang ist nicht zwingend, aus verschiedenen Gründen (z.B. technologische Entwicklung, Verlagerung der Wertschöpfung von Produktion auf Dienstleistung, u.a.m.). Wikipedia beleuchtet einige unter dem Stichwort Entkopplung. Weitere Anregungen z.B. hier.
Wikipedia erklärt den theoretischen Begriff der Entkopplung von Wirtschaftswachstum und Ressourcenverbrauch / Umweltschäden. Es wird aber sehr deutlich klargestellt:

Für eine langfristige und hinreichende absolute Entkopplung liegen aktuell weder bezüglich der CO2-Emissionen noch des Materialverbrauchs empirische Belege vor. Momentan ist die relative Entkopplung von Wirtschaftswachstum und Umweltzerstörung global zu schwach ausgeprägt, um auch zu einer absoluten Entkopplung zu führen und dadurch spürbare positive Effekte zu erzielen.

[…] Eine Metastudie eines finnischen Forschungsteams kommt zu dem Ergebnis, dass aktuell kaum Evidenz für eine absolute Entkopplung von Kohlendioxid-Emissionen und Wirtschaftsleistung vorliege. Für den Materialverbrauch gelte dasselbe. Hinsichtlich der Materialintensität des BIP lässt sich sogar ein Trend ablesen, der darauf hindeutet, dass beim weltweiten Materialverbrauch nicht einmal eine relative Entkopplung vorliegt. Die Wirtschaftsleistung wird vielmehr materialintensiver und es findet eine umgekehrte Dematerialisierung statt.
Klugschnacker ist gerade online   Mit Zitat antworten
Alt Heute, 09:21   #15920
MattF
Szenekenner
 
Registriert seit: 27.04.2011
Beiträge: 9.441
Zitat:
Zitat von Adept Beitrag anzeigen
Ja, wir sind einfach zu viele auf der Welt, um mit ihr in Balance zu leben und dabei unseren Lebensstandard zu halten. Das sehe ich als das eigentliche Problem an.

Der Gag ist allerdings, ich hab da jetzt keine Zahlen aber wahrscheinlich sind 80% der verbrauchten Ressourcen und der geschaffenen Masse von den 20% westlichen Gesellschaften verbraucht/geschaffen worden.

Die Aussage: Wir sind zuviele, sollte man so ergänzen: Wir sind zuviele westliche Menschen (OK die Chinesen holen stark auf, und die arabischen Ölländer).
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