... Medikamentenmissbrauch, um den es hier geht ...
Du verwendest hier einen emotional eingefärbten Begriff.
Maßgeblich ist jedoch: Die Bestimmungen der WADA unterscheiden nicht zwischen einem Miss- oder Gebrauch leichter Schmerzmittel, ganz gleich in welcher Dosierung. Sie sind in Training und Wettkampf erlaubt. Ob uns beiden das gefällt oder nicht, ändert nichts am Recht des Sportlers, sie zu nehmen.
Es steht Dir natürlich frei, Deine eigenen Regeln aufzustellen und sie in einer privaten Debatte zum Maßstab für andere zu erheben.
Welcher Begriff wäre besser? "Einnahme ohne medizinische Indikation?"
Nach meinem Verständnis war die medizinische Indikation vorhanden. Schließlich hatte der Kerl Schmerzen.
Ich gehe davon aus, dass Du nichts gegen den Gebrauch dieser einfachen Medikamente hättest, wenn er zuerst den Wettkampf beendet (zB. durch Rennaufgabe) und danach ein Medikament gegen Schmerzen nimmt.
Dir geht es also im Kern nicht um die Einnahme des Medikaments und auch nicht um eine vorhandene oder fehlende Indikation, sondern allein um den Gebrauch im Rennen.
Dieser ist aber erlaubt. Der Athlet handelte im vollen Recht. Ob uns das gefällt oder nicht.
Nach meinem Verständnis war die medizinische Indikation vorhanden. Schließlich hatte der Kerl Schmerzen.
Tja, das ist beim Ultralauf halt so. Kann weh tun und weiß man.
Außerdem wissen wir nicht, ob nicht schon vorbeugend konsumiert wurde. Immerhin wurde gesagt, dass mit "Ibu um sich geworfen wurde".
Ich gehe davon aus, dass Du nichts gegen den Gebrauch dieser einfachen Medikamente hättest, wenn er zuerst den Wettkampf beendet (zB. durch Rennaufgabe) und danach ein Medikament gegen Schmerzen nimmt.
Bin ich auch kein Fan davon und habs auch selbst nie gemacht, obwohl ich mehr als einmal nur noch Humpeln konnte. Gehört zum Spiel.
Gestern war in unserer Stadt "Abendmarkt", man sitzt und steht in einem Burghof herum und verzehrt dies und das.
Ich habe bei einem Freund gesessen und eines seiner (erwachsenen) Kinder fragte mich ob ich diese "Last Soul Ultra" kennen würde.
Ich habe geantwortet, dass ich gerade in einem Internet Forum eine Diskussion über den absurden Konsum von Ibuprofen bei diesem Wettbewerb führe.
Als ich gesagt habe über welche Menge wir da diskutieren haben sie nur den Kopf geschüttelt.
Es fehlte bei jedem in der Runde jegliches Verständnis, was sie wenige Sekunden zuvor noch total unmenschlich geil fanden, war jetzt nur nur noch vollkommen bescheuert.
Immerhin scheint es (junge) Menschen zu geben, die den Einsatz von Schmerzmitteln nicht unterstützen, finde ich gut.
Ich bin ebenfalls kein Fan davon. Das spielt aber nur für mich selbst eine Rolle. Ein Richter hingegen schaut ins Gesetz, bevor er über andere urteilt.
Ich finde, wir sollten uns bei aller Emotion klar machen, dass der Sportler hier im Recht ist. Mit "Recht" meine ich die Regeln, die im Wettkampf für uns alle gelten.