Mein Co-Trainer hat wohl eine etwas andere Philosophie als ich:
Meine Trainingspläne für die letzten 3 Wochen hat er ignoriert und wenig Umfang gemacht, stattdessen viele Zeiten genommen und wenig schwimmen lassen.
Die Ergebnisse des Wettkampfs vom WE sind auch nicht vollständig dokumentiert und dass Kinder im WK einfach schneller sind als im Training, ist selbstverständlich.
Wir werden uns am Samstag treffen und ein wenig ins Grundsätzliche gehen müssen.
Eine unserer guten Schwimmerinnen trainiert inzwischen auch in einem anderen Verein und strebt einen Startrechtswechsel an. Finde ich schade, denn wir hab sie auch finanziell immer gefördert. Und ihre Argumente sind sehr dünn. Mal sehen, was die Eltern sagen.
In unserem Schwimmverein in Zürich vor über 60 Jahren hatten wir einen Trainer, der vor allem Strecke in zügigem Tempo und einen anderen Trainer, der fast auschliesslich schnelle Intervalle nach Zeit und Puls gesteuert, schwimmen liess. Zuerst war ich bei A) als ich mit dem Schwimmsport anfing, dann als Jugendlicher bei B) wie die meisten Leistungs-/Wettkampfschwimmer im Verein. Die beiden diskutierten ihre Trainingsphilosophie ziemlich kontrovers, B) war quasi der Cheftrainer im Verein, aber auch A) brachte mit seiner Methode den einen oder anderen in einen Endlauf.
Da gibt es wirklich 2 Philosophien, die, soweit ich weiß, in den Resultaten sehr ähnlich sind. Damit stellt sich die Frage, ob es sinnvoll ist, 4 Kinder nacheinander je ein Mal auf Zeit über die 200 F, 100 F und die 100 L schwimmen zu lassen und sonst groß nichts weiter an Metern macht. Ich würde auch bei Intervalltraining zusehen, dass die Kids mindestens 1500 m schwimmen. Weniger als 1000 m wie gestern finde ich zu wenig.
Hochintensive Intervalle sähen dann wie z.B. 8 x 25 oder 8 x 50 aus, und die sollten dann so bemessen sein, dass die Erholung ausreicht und alle Intervalle wirklich im richtigen / roten Bereich geschwommen werden können. Individuelle Steuerung nach Zeit und Puls ist mir für meinen Provinzverein zu aufwendig. Ich gebe lieber Abgangzeiten für die Teilgruppen vor oder mache Serien mit langer Pause von oben.
In der körperlichen Entwicklung eines Jugendlichen gibt es Zeiten, in denen sich keine Leistungssteigerung durch Intensitätserhöhung erzielen lässt, HIT-Training also sinnlos ist. Da müssen einfach Umfänge ran.
Unser Schwimmwart hat sich die Hand gebrochen und wir bekommen an der Wache den Hallenschlüssel. Da dieser aber an die Masters übergeben wird, sind Empfänger und abgebende Person nicht identisch, was das aktuell neue Personal am Tresen bzw. hinter der Scheibe zu langen Diskussionen nötigt. Schlimm wird es nur, wenn wie schon geschehen, zum Beispiel Lieferdienste ohne Kontrolle einfach so in die Kaserne gelassen werden und dann vom Kasernenfeldwebel persönlich auf Erlaubnis geprüft werden. Dann wird es erst mal sehr anstrengend.
Ich selbst war Sonntag und gestern je 10 km laufen und am Montag schwimmen. Ebenfalls am Montag habe ich einen Fastentag eingebaut, um mein System etwas zu resetten. Elke hat mich auf halbe Portionen gesetzt und ich hoffe, dass mein Gewicht sich nicht weiter erhöht.
Mein Sub 4 Ziel für Frankfurt habe ich nicht ganz aus den Augen verloren, heute aber schon den Muskelkater des Totes, weil ich gestern eine Bahnüberführung eingebaut habe. Auch die Schwimmerei merke ich nach vielen Wochen auf dem Trockenen noch sehr.
Erinnerst du dich an die Zeit vorm Internet, als wir dachten, die Ursache für Dummheit wäre der fehlende Zugang zu Informationen? DAS war es jedenfalls nicht!
Es gibt wirklich unglaublich liebe Leute. Gut, dass wir zurück sind: Beim aktuellen Hunger unserer beiden Terroristen hätten die Futtervorräte keine 3 Wochen gereicht.
Morgen machen wir für die vielen fleißigen Helfer im Sommer das Dankschöngrillen, welches ich nutzen muss, um mit meiner Vizechefin und meinem Co-Trainer zu sprechen. Siehe oben.
Das Wachpersonal der Kaserne hat einen neuen Chef und der lässt nur sehr ungern Leute rein, die nicht auf der Übungsleiterliste stehen, d.h. sämtliche Masters. Ich werde dies also erst mal komplettieren und an den KFw schicken.
Ansonsten mache ich eine Vorschlag zur Ehrung des Engements für Anna fertig, welche uns das Konzept für die Aktion im Sommer erstellt hat und den Kontakt zu FFW herstellte.
Ich selbst will heute und morgen 10-12 km lockeren Trab @6:00 min/km machen, Sonntag vielleicht bis 15 km. Das wären dann > 50 Wochenkilometer gelenkschonend verteilt.
Die Grillfete war hauptsächlich ok, zu späterer Stunde aber noch anstrengend, weil mein aufstrebender Nachwuchstrainer ein regelrechtes Gesprächsprotokoll abarbeiten wollte und es dann nicht ausbleibt, dass ich schwer genervt bin. Die Fragen zu einer dritten Wasserzeit habe ich schon hundert Mal beantwortet und aus einer 6 köpfigen Gruppe zwei Teile für Kurz- und Langstrecke zu machen halte ich für wenig sinnvoll. Usw. Und so fort. So ging es eine ganze Stunde durch. Das Ende vom Lied: Dietmar macht bis Weihnachten die Gruppe allein und ich bekommen (hoffentlich) einen Grobstruktur seiner Trainingspläne. Ihr müsst also auf Screenshots meiner Ergüsse vorerst verzichten.
Dann noch eine Stunde Diskussion mit meiner Vizechefin. War auch nicht einfach. Vieles hat sich aber heute geklärt und ich kann mich als freigestellter Trainer endlich mal voll und ganz dem Vorstandsposten widmen. Im Bett war ich nach Mitternacht, denn wir mussten die Bude ja auch noch aufräumen.
Nebenher heute früh mit einem Offizier der BW telefoniert und die Zugangsregelung zum Objekt besprochen und weitergegeben. Ich selbst kann jetzt vor dem Schwimmtraining noch eine Stunde durchs Stadion oder um den Burgsee kreiseln.
Lauftechnisch fühle ich mich nicht mehr so ganz wie eine Bowlingkugel. 5 Läufe a 10 km @6:00 - 6:15 min/km
Lauf 1: Kugelig. Muskuläre Defizite ab km 7. Energetische Defizite ab km 7,5.
Lauf 2: Hoppelig. Energetische Defizite km 8, muskuläre Defizite ab km 8,5.
Lauf 3: Angestrengt. Muskuläre Defizite ab km 9,0
Lauf 4: Stadion. Fluffig. Keine Defizite.
Lauf 5: Der Akku der Garmin ist leer. Nur was auf Strava aufgezeichnet ist, hat auch stattgefunden. Ich kämpfe nur mit Mühe die Panik herunter. Ansonsten: Fast mühelos