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Alt Gestern, 15:39   #15761
Klugschnacker
Arne Dyck
triathlon-szene
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Registriert seit: 16.09.2006
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Beiträge: 24.565
Zitat:
Zitat von Genussläufer Beitrag anzeigen
Der Großteil des CO₂ wird innerhalb von Jahrzehnten aus der Atmosphäre in andere Reservoirs verschoben.
Diese Verschiebung von CO2 aus der Atmosphäre in alle mögliche Reservoirs (Ozeane, Vegetation etc). gab es schon immer. Das Ergebnis ist ein CO2-Gleichgewicht zwischen der Atmosphäre, den Meeren und der Vegetation.

Wir Menschen holen nun riesige Mengen Kohlenstoff aus dem Boden und bringen dadurch zusätzliches CO2 in dieses System. In der Folge steigt die CO2-Menge in sämtlichen der oben genannten Reservoirs. Solange wir nicht klimaneutral sind, steigt die CO2-Menge in allen dieser Reservoirs immer weiter an.

Sobald wir klimaneutral sind, bildet sich ein neues CO2-Gleichgewicht auf dann höherem Niveau. Die ursprüngliche CO2-Konzentration der Atmosphäre wird über Jahrtausende nicht wieder erreicht. Einrechnen muss man die Temperaturerhöhung, welche die Senkenleistung der Meere (und wahrscheinlich auch der Vegetation) verringert.

Last not least handeln wir uns ein neues Problem ein, wenn der CO2-Gehalt der Meere steigt. Dort bildet sich Kohlensäure, welche die Bildung von Kalkschalen und -skeletten beeinträchtigt. Was wir naiv für eine Lösung unserer Verschmutzung der Atmosphäre halten, ist einfach eine Verschmutzung der Meere mit Kohlensäure, mit weitreichenden Folgen für dieses Ökosystem.
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Alt Gestern, 15:47   #15762
Klugschnacker
Arne Dyck
triathlon-szene
Coach
 
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Registriert seit: 16.09.2006
Ort: Freiburg
Beiträge: 24.565
Zitat:
Zitat von Genussläufer Beitrag anzeigen
Und wir sollten tunlichst den Fehler vermeiden, alles auf eine einzige oder sehr nahe Technologien zu setzen. Schlechte Beispiele sind hier Deutschland mit starkem Fokus auf Sonne und Wind...
Was in Deinen Betrachtungen fehlt, ist die Klimaneutralität.

Deine Ideen für den Energiemix einer hypothetischen Zukunft sind für mich nachvollziehbar, aber klimaneutral werden wir damit nicht. Sie lösen das Problem nicht, sondern verschleppen die Lösung.

Wenn das alles umgesetzt wird, wie Du Dir das vorstellst, sitzen wir anschließend mit dem selben Problem da wie vorher: einem fortschreitendem Klimawandel.
Klugschnacker ist gerade online   Mit Zitat antworten
Alt Gestern, 17:10   #15763
Genussläufer
Szenekenner
 
Registriert seit: 01.03.2010
Ort: Frankfurt und Erfurt
Beiträge: 2.601
Zitat:
Zitat von Klugschnacker Beitrag anzeigen
Diese Verschiebung von CO2 aus der Atmosphäre in alle mögliche Reservoirs (Ozeane, Vegetation etc). gab es schon immer. Das Ergebnis ist ein CO2-Gleichgewicht zwischen der Atmosphäre, den Meeren und der Vegetation.
...
Der Argumentation kann ich gut folgen. Teile davon kann ich widerlegen. In Teilen stimme ich Dir zu:

1. Ein neues Gleichgewicht entsteht immer
Jede Störung (z. B. neue CO₂‑Emissionsmengen) führt zu einer Verschiebung des globalen Kohlenstoffgleichgewichts, auch ohne Null‑Emissionen. Atmosphäre, Ozeane und Pflanzenpools bilden schließlich ein neues Gleichgewicht auf einem höheren Niveau, wenn wir dauerhaft emittieren.

2. Die CO₂-Senken arbeiten schneller, als oft angenommen
Der Bomben‑^14C‑Peak zeigt: Der Großteil des überflüssigen CO₂ aus der Atmosphäre wird in Jahrzehnten bis Jahrhunderten von Ozeanen und Biosphäre aufgenommen, nicht über Jahrtausende. Quelle (IPCC AR6, Kapitel 5, Box 5.1):
"About 40% of a CO₂ pulse is removed from the atmosphere within 20 years"
(IPCC AR6 WG1 Chapter 5, PDF, S. 767)

3. Der Rest bleibt wirklich lange. Aber es ist eben nur ein Rest
Etwa 15–25 % des zusätzlich emittierten CO₂ verbleiben über Jahrhunderte bis Jahrtausende. Das ist der von Dir so bezeichnete langanhaltende Anteil  (https://en.wikipedia.org/wiki/Carbon...ce=chatgpt.com)

Aber der größere Teil des CO₂-Ausstoßes wird über deutlich kürzere Zeiträume verschoben. Von daher stimme ich Dir hier in Teilen zu.
Genussläufer ist gerade online   Mit Zitat antworten
Alt Gestern, 17:14   #15764
Genussläufer
Szenekenner
 
Registriert seit: 01.03.2010
Ort: Frankfurt und Erfurt
Beiträge: 2.601
Zitat:
Zitat von Klugschnacker Beitrag anzeigen
Was in Deinen Betrachtungen fehlt, ist die Klimaneutralität.
Ich verstehe Deinen Punkt. Klimaneutralität ist das finale Ziel, keine Frage.
Ich glaube nur, dass wir realistisch einschätzen müssen, wie und wann wir es erreichen können. Die nächsten Jahrzehnte werden vermutlich ein Mix aus Emissionsreduktion, Anpassung und Übergangstechnologien bringen.
Das bremst den Klimawandel zwar nicht sofort aus, kann ihn aber deutlich verlangsamen und gibt uns Zeit, um die echten Null-Emissionen zu erreichen.
Mein Punkt ist, dass wir lieber eine robuste, realistisch umsetzbare Teillösung jetzt, als eine perfekte Lösung, die politisch und wirtschaftlich noch Jahrzehnte entfernt, anstreben.
Genussläufer ist gerade online   Mit Zitat antworten
Alt Gestern, 17:15   #15765
deralexxx
Szenekenner
 
Registriert seit: 29.10.2012
Beiträge: 2.567
Zitat:
Zitat von Genussläufer Beitrag anzeigen
Der Argumentation kann ich gut folgen. Teile davon kann ich widerlegen. In Teilen stimme ich Dir zu:

1. Ein neues Gleichgewicht entsteht immer
Jede Störung (z. B. neue CO₂‑Emissionsmengen) führt zu einer Verschiebung des globalen Kohlenstoffgleichgewichts, auch ohne Null‑Emissionen. Atmosphäre, Ozeane und Pflanzenpools bilden schließlich ein neues Gleichgewicht auf einem höheren Niveau, wenn wir dauerhaft emittieren.

2. Die CO₂-Senken arbeiten schneller, als oft angenommen
Der Bomben‑^14C‑Peak zeigt: Der Großteil des überflüssigen CO₂ aus der Atmosphäre wird in Jahrzehnten bis Jahrhunderten von Ozeanen und Biosphäre aufgenommen, nicht über Jahrtausende. Quelle (IPCC AR6, Kapitel 5, Box 5.1):
"About 40% of a CO₂ pulse is removed from the atmosphere within 20 years"
(IPCC AR6 WG1 Chapter 5, PDF, S. 767)

3. Der Rest bleibt wirklich lange. Aber es ist eben nur ein Rest
Etwa 15–25 % des zusätzlich emittierten CO₂ verbleiben über Jahrhunderte bis Jahrtausende. Das ist der von Dir so bezeichnete langanhaltende Anteil  (https://en.wikipedia.org/wiki/Carbon...ce=chatgpt.com)

Aber der größere Teil des CO₂-Ausstoßes wird über deutlich kürzere Zeiträume verschoben. Von daher stimme ich Dir hier in Teilen zu.
Okay dann ist es schneller verschoben als Arne schreibt, das hilft uns genau wie weiter wenn dafür das Ökosystem Ozean aus dem Gleichgewicht gebracht wird? Essen wir dann künftig KohlensäurenLachs?
deralexxx ist offline   Mit Zitat antworten
Alt Gestern, 17:43   #15766
Genussläufer
Szenekenner
 
Registriert seit: 01.03.2010
Ort: Frankfurt und Erfurt
Beiträge: 2.601
Zitat:
Zitat von deralexxx Beitrag anzeigen
Okay dann ist es schneller verschoben als Arne schreibt, das hilft uns genau wie weiter wenn dafür das Ökosystem Ozean aus dem Gleichgewicht gebracht wird? Essen wir dann künftig KohlensäurenLachs?
Ja, die Versauerung ist messbar und kann lokal problematisch sein. Das Bild eines irreversiblen, totalen Ozeankollapses ist allerdings wissenschaftlich nicht haltbar.
Wir haben vorübergehende Verschiebungen, die in geologischen Zeiträumen wieder abgepuffert werden. Es gibt ja bereits Anpassungen im Ökosystem. Schönes Beispiel sind angepasste Korallenriffe (Ja, die Versauerung ist messbar und kann lokal problematisch sein, aber das Bild eines irreversiblen, totalen Ozeankollapses ist wissenschaftlich einfach nicht haltbar.
Klar haben wir vorübergehende Verschiebungen, die in geologischen Zeiträumen wieder abgepuffert werden. Es gibt allerdings auch schnelle Anpassungen im Ökosystem (https://en.wikipedia.org/wiki/Coral_...e=chatgpt.com). Ich bin hier aber Leie und habe nur rudimentäres Allgemeinwissen. Wirklich fundiert kann ich nur über die wirtschaftlichen Auswirkungen und Machbarkeiten schreiben. Da würde ich behaupten ein wenig mehr Einblicke zu haben als der Durchschnittsleser hier.

Ich kann auch ganz gut abschätzen, wie der Energiemarkt funktioniert und reagiert. Bzgl. der Biologie und Physik bin ich im Vergleich zu den meisten hier wahrscheinlich eher unterbelichtet.
Genussläufer ist gerade online   Mit Zitat antworten
Alt Gestern, 18:29   #15767
Klugschnacker
Arne Dyck
triathlon-szene
Coach
 
Benutzerbild von Klugschnacker
 
Registriert seit: 16.09.2006
Ort: Freiburg
Beiträge: 24.565
Zitat:
Zitat von Genussläufer Beitrag anzeigen
Mein Punkt ist, dass wir lieber eine robuste, realistisch umsetzbare Teillösung jetzt, als eine perfekte Lösung, die politisch und wirtschaftlich noch Jahrzehnte entfernt, anstreben.
Das läuft ungefähr auf die Position hinaus, die auch Johannes und Schwarzfahrer vertreten: Nicht den großen Wurf planen, sondern dort Emissionen sparen, wo das zum jeweiligen Zeitpunkt am kostengünstigsten möglich ist.

Konkret könnte das bedeuten, dass wir nicht auf teure Elektroautos setzen, sondern kurzfristig leichte, sparsame Verbrenner auf die Straßen bringen. Auf diese Weise könnten wir in den nächsten soundso vielen Jahren mehr CO2 einsparen, als durch das komplette und langwierige Umkrempeln des Individualverkehrs auf E-Autos.

Anderes Beispiel: Wir würden gemäß dieser Strategie die dreckigen Kohlekraftwerke durch sauberere Gaskraftwerke ersetzen. Nach 10 Jahren sparen wir damit nachweisbar mehr CO2 als durch zigtausende Windräder, für die uns erstmal die Leitungskapazitäten fehlen.

Das Problem dieser Strategien ist, dass sie langfristig nicht zum Ziel führen, nämlich zur Klimaneutralität. Alles, was wir damit erreichen können, sind Straßen voller Verbrenner und jede Menge fossile Gaskraftwerke.

Ein Beispiel für die richtige Strategie ist die Photovoltaik. Sie war in ihren Anfängen unfassbar teuer und ineffizient: Solarpaneele, die Strom für eine einzige Familie liefern konnten, haben 1.5 Millionen Dollar gekostet. Es gab kleine Taschenrechner mit Solarzellen, aber für viel mehr war diese Technologie nicht zu gebrauchen. Trotzdem wurde die Weiterentwicklung massiv vorangetrieben, denn diese Technologie löst ein entscheidendes Zukunftsproblem. Heute wissen wir: Diese Art der Stromerzeugung wird global jede andere in den Schatten stellen.

Die Entwicklung immer effizienterer Dieselfahrzeuge hat in eine Sackgasse geführt. E-Fahrzeuge lösen dieses Problem, sobald wir ausreichend erneuerbaren Strom haben. Das ist ein weiteres Beispiel dafür, dass man besser an echten Lösungen arbeitet als an kurzfristig erreichbaren Kompromissen.

Weil wir das nicht verstehen wollten, ziehen uns ausgerechnet die Chinesen ausgerechnet mit Umwelttechnologie das Fell über die Ohren: Mit emissionsfreien Autos, mit Solartechnik, mit Windkrafttechnik, mit Batterietechnik. Angefangen haben sie damit vor Jahrzehnten. Gibt Dir das nicht zu denken?
Klugschnacker ist gerade online   Mit Zitat antworten
Alt Gestern, 20:38   #15768
Meik
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Registriert seit: 28.01.2007
Ort: Rhede
Beiträge: 8.593
Zitat:
Zitat von Klugschnacker Beitrag anzeigen
sondern kurzfristig leichte, sparsame Verbrenner auf die Straßen bringen.
Nette Idee, aber in Zeiten wo Kleinwagen mangels Kaufinteresse vom Markt verschwinden, Autos immer größer, schwerer, teuer und leistungsstärker werden ist das nichts als irgendeine Phantasie um vom Problem abzulenken.

Das Grundproblem ist und bleibt die altertümliche Verbrennung. Ineffektiv und schadstoffreich. Und das Grundprinzip lässt physikalisch keine weiteren großen Entwicklungssprünge mehr zu sondern ist durch E-Autos oder im Heizungsbereich durch Wärmepumpen schon lange technologisch überholt. Selbst die reine fossile Stromerzeugung in modernen hocheffektiven Kraftwerken plus E-Auto und WP ist weit besser als der Status Quo.

Ob übergangsweise mit Gaskraftwerken die ja auch Biogas oder P2G/H2 aus EE nutzen können ist relativ Wurscht, am Schritt der weiteren Elektrifizierung führt technisch kein Weg dran vorbei. Es gibt keine Technologie die derzeit auch nur ansatzweise da mithalten kann.
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