Ok, dann erkläre mit bitte wie man die notwendigen Erze und die Infrastruktur für die Elektrifizierung hätte fördern, transportieren und aufbauen können, ohne auf die fossilen Zufriff zu haben?
Es geht doch darum, die fossilen Brennstoffe durch erneuerbare Energien zu ersetzen. Wir haben das Problem des unausweichlichen Klimawandels seit den 1960er Jahren in vollem Umfang erkannt. Damals hätten wir beginnen sollen, zunehmend auf Erneuerbare zu setzen.
Die Hälfte, des Kohlendioxids, das uns heute Probleme macht, haben wir nach 1990 in die Atmosphäre gepustet.
Durchaus möglich, dass emporstrebende Schwellenländer die Transformation für sich nutzen und uns althergebrachten Länder in kommenden Jahrzehnten überholen werden. Die eine oder andere Rechnung hat man mit uns ja noch offen.
In erster Linie nutzen sie die freigewordenen fossilen Energieträger, die wir nicht mehr nachfragen.
Und ich stimme Klugschnacker ganz und gar nicht zu, dass diese Länder und deren Bevölkerung nicht profitiert haben. Insbesondere Südostasien spricht hier eine ganz andere Sprache. In Afrika ist es mehr ein politisches Problem. Das haben zugegeben wir stark forciert. Und die Ausbeutung von Bodenschätzen spielt hier eine große Rolle. Nur sind gerade in Afrika die Bodenschätze für die erneuerbaren ein noch wichtigeres Thema. Und wer hat sich hier bereits große Teile der Förderung gesichert? Zumindest nicht wir.
Es geht doch darum, die fossilen Brennstoffe durch erneuerbare Energien zu ersetzen. Wir haben das Problem des unausweichlichen Klimawandels seit den 1960er Jahren in vollem Umfang erkannt. Damals hätten wir beginnen sollen, zunehmend auf Erneuerbare zu setzen.
Die Hälfte, des Kohlendioxids, das uns heute Probleme macht, haben wir nach 1990 in die Atmosphäre gepustet.
Das war meine Antwort auf folgenden Einwurf von Dir:
Zitat:
Die Historiker zeichnen die Welt nach, wie sie nunmal war. Sie beschreiben nicht eine Welt, wie sie auch anders hätte sein können.
Ich glaube nicht, dass Historiker die These vertreten, Wohlstand und Entwicklung sei ausschließlich mit Kohle, Öl und Gas möglich gewesen, mit elektrischem Strom aber nicht.
I.... Nur sind gerade in Afrika die Bodenschätze für die erneuerbaren ein noch wichtigeres Thema. Und wer hat sich hier bereits große Teile der Förderung gesichert? Zumindest nicht wir.
Meines Wissens setzen sich dort Russland und China gut in Szene. Letztendlich auch wieder eine Ausbeutung, sie haben aber von der europäischen Kolonialvergangenheit gelernt und machen es diesmal charmanter.
Meines Wissens setzen sich dort Russland und China gut in Szene. Letztendlich auch wieder eine Ausbeutung, sie haben aber von der europäischen Kolonialvergangenheit gelernt und machen es diesmal charmanter.
Schlechter als wir können sie es nicht machen. Wir haben die Messlatte wirklich sehr niedrig gehängt
Ich glaube nicht, dass Historiker die These vertreten, Wohlstand und Entwicklung sei ausschließlich mit Kohle, Öl und Gas möglich gewesen, mit elektrischem Strom aber nicht.
Ernstgemeinte Frage: was denkst du, wie der Energiebedarf ab den 1960ern gedeckt hätte werden können, wenn nicht über fossile Brennstoffe?
1960 oder 61 ging hier ums Eck in Kahl am Main das erste Atomkraftwerk ans Netz.
Die Technik hat sich jetzt mittlerweile auch nicht als der letzte Schrei in jeder Hinsicht beworben, ich überleg grad, wie die Welt bei ner ungebremsten Hinwendung zur Atomkraft mittlerweile aussehen würde und wenn vielleicht neben den beiden wirklich fatalen noch ein paar Zwischenfälle mehr nicht glimpflich ausgegangen wären.
Letztlich war das ja aber DIE Technik, und zudem die einzige, die ernstzunehmende Mengen Elektrizität im Vergleich zu Kohle- oder Gaskraftwerken bereitzustellen in der Lage war.
Um vielleicht bei deinem Vergleich zu bleiben: der Metzger hat zwar das Geld verdient, aber der Gemüsehändler kriegte die Leute nicht satt.
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Erinnerst du dich an die Zeit vorm Internet, als wir dachten, die Ursache für Dummheit wäre der fehlende Zugang zu Informationen? DAS war es jedenfalls nicht!
Man sollte sich bei der Historie der Energielieferanten schon etwas genauer die nationalen Gegebenheiten anschauen. In der CH liegen Wasserkraftwerke bei 57 % am Energiemix, und das schon seit vielen Jahrzehnten. Ein Onkel hat da als Ingenieur gearbeitet, schon 1960.
In DE wiederum waren die nationalen Ressourcen primär Braun- und Steinkohle für die Energie.
Man sollte sich bei der Historie der Energielieferanten schon etwas genauer die nationalen Gegebenheiten anschauen. In der CH liegen Wasserkraftwerke bei 57 % am Energiemix, und das schon seit vielen Jahrzehnten. Ein Onkel hat da als Ingenieur gearbeitet, schon 1960.
In DE wiederum waren die nationalen Ressourcen primär Braun- und Steinkohle für die Energie.
Da hast Du vollkommen Recht. Nur sind in Bezug auf nichtfluktuierende Energieträger die Ressourcen auch sehr unterschiedlich verteilt. Deutschland könnte den Strom mit Hilfe aller Wasserkraftwerke nur wenige Minuten aufrecht erhalten. Wir habe hier auch kaum mehr Möglichkeiten, dies zu steigern. Auch in den USA oder China als größte Energieverbraucher ist das weitgehend ausgenutzt. In China wird sogar von Übernutzung gesprochen. Die Kraftwerke am Jangtse oder am Huang He sind auch wirklich immens. Das kommt man in den meisten Ländern nicht weit. Die günstigen Möglichkeiten (soziale, umweltseitige und echte finanzielle Kosten) sind bereits in Nutzung. Wir haben heute ca. 15% weltweiten Anteil am Strom und verbraucherseitig etwas über 3% Primärenergie. Da sind aber wenig Steigerungsoptionen. Theoretisch gäbe es noch Standorte. Praktisch sieht das anders aus.