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Alt 08.08.2025, 07:57   #15657
Helmut S
Szenekenner
 
Registriert seit: 30.10.2006
Beiträge: 9.656
Zitat:
Zitat von keko# Beitrag anzeigen
Ich vermisse nach wie vor ein wenig Kampfgeist in deinen Postings. [...] Zumindest nicht in einem schönen Land wie Deutschland.
Du meinst Kampfgeist bzgl. Klimawandel? Industriestandort D? Oder was meinst du? Offen gestanden habe ich das Gefühl, dass sich die Welt seit dem von dir genannten Jahren (2018/2019) dermaßen geändert hat, dass ich mit meinem/unseren kleinen Unternehmen täglich gegen alle möglichen kleinen und großen Krisen und überbordende EU Bürokratie kämpfe - wie so viele Unternehmer. Anyway ...

Mein Thema ist, dass aktuell in USA (und in China) massiv Geld in den Kampf um die Deutungshoheit der Zukunft gesteckt wird - und zwar ohne das Thema Klimaschutz großartig dabei zu berücksichtigen. Wir als Europa sehen dabei mehr oder weniger zu und haben keine Strategie wie man Transformation ganzheitlich denkt. Ich erwarte viel mehr and er Stelle von der EU.

Es geht nämlich nicht darum (ich zitiere dich) "[...]dass Klimaschutz ohne vernünftige Wirtschafts- und Sozialpolitik nicht zu denken ist. [...]", dass man dem Klimaschutz also eine entsprechend flankierende Wirtschafts- und Sozialpolitik daneben stellt, so dass er funktioniert.

Vielmehr ist die Herausforderung m.E., dass man Transformation (Klimaschutz ist nur ein Teil davon) so gestaltet, dass sie gleichzeitig gute Wirtschaftspolitik und Sozialpolitik ist.

Ich finde, es ist ein großer Unterschied, ob man die Digne von der Transformation aus denkt oder ob man sie von der Wirtschafts- und Sozialpolitik als Vehikel für Transformation denkt.

Ich halte es auch für einen Fehler ehrlich gesagt, die Dinge aus der nationalen Sicht zu denken (ich zitiere wieder dich) "[...]Zumindest nicht in einem schönen Land wie Deutschland[...]" M.E. können wir nur eine wesentliche Rolle spielen, wenn wir als EU nach vorne kommen.

Auch nur als EU kriegen wir die für uns wichtige Themen (u.a. Klimaschutz) in die Zukunft transferiert. Über die Probleme (Konstruktionsfehler der EU) dabei müssen wir nicht lange quatschen. Meine Zuversicht, doch noch auf's Treppchen zu kommen bei dem Rennen, hält sich deshalb etwas in Grenzen.

Helmut S ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 08.08.2025, 09:30   #15658
keko#
Szenekenner
 
Benutzerbild von keko#
 
Registriert seit: 06.11.2015
Beiträge: 19.269
Zitat:
Zitat von Meik Beitrag anzeigen
Klimaschutz ist sozial, auch wenn gewisse Kreise massiv versuchen in den Köpfen das Gegenteil zu platzieren, leider sehr erfolgreich.

EE machen uns unabhängiger, Geld und Arbeitsplätze bleiben hier statt das Geld Putin oder irgendwelchen Scheichs hinterherzuwerfen. Wenn man statt Technik von gestern mal Subventionen in die Zukunft stecken würden hätten wir auch viel mehr Arbeitsplätze hier. Wir haben Milliarden für ein paar tausend Arbeitsplätze in der Kohle an Subventionen rausgehauen aber ohne mit der Wimper zu zucken 20000 im Bereich der EE ins Ausland vertrieben.

Von Häusern mit wenig Energieverbrauch, funktionierendem günstigen ÖPNV, sparsamen Autos etc.. profitieren gerade die Leute die mit wenig Geld auskommen müssen, den oberen 10000 sind die Energiepreise weitgehend egal.

Leider schafft man es mit stetig wiederholten Falschinformationen dass die kleinen Leute ausgerechnet die mit Abstand teuersten Energien behalten oder wiederhaben wollen.
Na ja, diesen Punkt hatten wir schon oft: das Problem ist doch einfach, dass wir (DE) da erst mal hinkommen müssen. Zweifellos liegen in den von dir beschriebenen Zuständen dann große Chancen. Aber der Weg dorthin ist das Problem. Ich mag mich täuschen, aber aktuell haben wir doch steigende Preise. Wann ändert sich das zugunsten derer, die es nötig haben? Bei mir ist es so, dass ich Rechnungen am Monatsende zu zahlen habe und nicht in 10 oder 20 Jahren.

Meiner Privatmeinung nach hat es DE da mit seinem bisherigen Geschäftsmodell schwer. Ich kann mir also vorstellen, dass andere, aufstrebende Länder und Regionen den Klimawandel und die nötige Transformation für sich nutzen werden. Jobverlagerungen aus DE und Investitionen in andere Länder sind für mich letztendlich Ausdruck dessen.
keko# ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 08.08.2025, 18:26   #15659
Meik
Szenekenner
 
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Registriert seit: 28.01.2007
Ort: Rhede
Beiträge: 8.580
Warum müssen wir da erst hinkommen? Wir müssen machen und die Denkblockaden ablegen. Wir hängen in D unglaublich an Altem, hauen Unmengen Subventionen raus um Arbeitsplätze in Industrien von gestern zu erhalten anstatt in die Zukunft zu investieren. Technologien sind da, EE sind weit billiger als alles andere, ... wo willst du denn erst irgendwann mal hinkommen? Je länger wir warten desto mehr werden wir abgehängt.

Unser Geschäftsmodell müssen wir gar nicht grundlegend ändern sondern einfach mal die alten grauen Männer in der Politik und in den Vorstandsetagen der alten Indstustrie über Bord werfen.

PV ist ein alter Hut, in der halben Welt ist es normal mit Wärmepumpen zu heizen, Toyota hat 1999 schon gezeigt dass der reine Verbrennungsantrieb völlig überholt ist, Windkraft ist kein Hexenwerk, Speichertechnologien gibt es zu genüge, vor 20 Jahren hatten wir auch mal in der Forschung einen führenden Stand bei H2, aber weil wir immer noch am alten Zeugs hängen haben wir uns da überall abhängen lassen. Wir waren in vielen techologischen Bereichen führend, haben aber in sehr sehr vielen Bereichen völlig den Anschluss verpasst. Von Weltmarktführer bei Bildröhren können wir uns heute nichts mehr kaufen.

Machen, nicht immer auf irgendwann mal und wir müssen erst noch abwarten und wo auch immer mal hinkommen. JETZT anfangen, sonst kommen wir nie an.
__________________
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Alt 08.08.2025, 21:37   #15660
Klugschnacker
Arne Dyck
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Ort: Freiburg
Beiträge: 24.539
Was sich aktuell erst entwickelt und noch weiter entwickeln muss, sind juristische Mittel gegen die Umweltzerstörung:

Wer große Umweltschäden zu verantworten hat, soll auch dafür aufkommen. Schadenersatzklagen sind in anderen Lebensbereichen ein ganz normales juristisches Mittel, damit der Verursacher eines Schadens die Kosten dafür nicht einfach auf andere abwälzen kann.

Ein Beispiel dafür ist der Diesel-Skandal: Der Volkswagen-Konzern wurde zu vielen Milliarden Euro Schadenersatz verurteilt. Die Bundesrepublik Deutschland hat über Jahrzehnte Schadenersatz wegen des Zweiten Weltkrieges bezahlt – an Staaten, jüdische Organisationen und Einzelpersonen. Wirecard zahlte mehrere hundert Millionen Euro, die Firma Grünenthal (Contergan) zahlte in einer ähnlichen Größenordnung.

Der Ölriese Exxon (Esso) wusste seit den 1970er Jahren haarklein über die globale Erwärmung Bescheid, die sich vollziehen würde, wenn die Ölreserven weiterhin gefördert und verbrannt würden. Der Konzern gab anschließend Hunderte Millionen Dollar (!) dafür aus, den Klimawandel zu leugnen und Zweifel daran zu säen. Wider besseren Wissens förderte und verkaufte er weiterhin fossile Brennstoffe, strich den Profit ein und überließ die Umweltschäden der Allgemeinheit.

Exxon und andere Öl- und Gasfirmen werden aktuell von zahlreichen Organisationen, auch amerikanischen Countys, verklagt. Es ist schwierig, den richtigen Rechtsweg zu finden, um diese Konzerne erfolgreich auf Schadenersatz zu verklagen. Auf welche konkreten Schäden beruft man sich am aussichtsreichsten? Vor welchen Gerichten klagt man und auf welche Gesetze beruft man sich dabei? Das muss man erst nach und nach herausfinden.

Die amerikanische Tabakindustrie hat das bereits hinter sich. Die vier größten Tabakfirmen haben nach einem juristischen Vergleich in einer ersten Runde 206 Milliarden US-Dollar (!) bezahlt. Geklagt hatten die Generalstaatsanwälte von 46 US-Bundesstaaten. Abgewiesen hatte ein Gericht eine weitere Schadenersatzklage des Staates Florida in Höhe von 145 Milliarden US-Dollar. Man sieht: Da geht’s um was.

Aktuell steigt der Meeresspiegel um mehr als 4 Millimeter pro Jahr, allerdings beschleunigt sich das deutlich. Nach und nach werden überall auf der Welt ganze Städte und Küsten im Meer versinken. Kann man die Ölindustrie an den Kosten beteiligen? Aktuell macht diese Branche 1 Milliarde US-Dollar Gewinn – pro Tag. Wir werden sehen.
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Alt 08.08.2025, 21:42   #15661
Adept
Szenekenner
 
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Registriert seit: 18.03.2010
Beiträge: 3.564
Meinst du, diese Katastrophen kann man so direkt und monokausal den Ölfirmen nachweisen? Ich glaube, da kann sich jeder gut herauswinden.

Das wird schwierig.
Adept ist gerade online   Mit Zitat antworten
Alt 08.08.2025, 21:58   #15662
Meik
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Ort: Rhede
Beiträge: 8.580
Zitat:
Zitat von Klugschnacker Beitrag anzeigen
Ein Beispiel dafür ist der Diesel-Skandal: Der Volkswagen-Konzern wurde zu vielen Milliarden Euro Schadenersatz verurteilt.
Das war aber etwas dass ich Null nachvollziehen konnte. Da bekamen Fahrer die munter ihren Diesel weitergefahren sind Schadenersatz für nichts und haben damit den nächten SUV gekauft.

Wenn da Schadenersatz an die Krankenkassen gegangen wäre wegen erhöhter Kosten für Lungenkrankheiten, Schadenersatz an die die die Abgase einatmen mussten. Aber nein, da bekamen auch noch die die ihren Wagen munter weiterfahren, Softwareupdates verweigert haben Unmengen Geld. IMHO völlig falscher Weg ...

Die Ölindustrie für Maßnahmen gegen den steigenden Meeresspiegel zahlen zu lassen - das wäre mal ein Weg.

Aber dann wäre in der Konsequenz auch jeder der in den Urlaub fliegt, Kreuzfahrten macht etc.. dran, es kann sich mittlerweile keiner mehr rausreden er wüsste nicht dass das erhebliche Umweltschäden verursacht.
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Meik ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 09.08.2025, 06:53   #15663
Klugschnacker
Arne Dyck
triathlon-szene
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Zitat:
Zitat von Adept Beitrag anzeigen
Meinst du, diese Katastrophen kann man so direkt und monokausal den Ölfirmen nachweisen? Ich glaube, da kann sich jeder gut herauswinden.

Das wird schwierig.
Das wird sicher schwierig. Aber kann man eine Erkrankung an Lungen- oder Kehlkopfkrebs den Tabakfirmen anlasten? In den USA hat das geklappt und hat die Tabakfirmen mehrere hundert Milliarden US-Dollar gekostet.

Eine direkte und monokausale Schuld ist eventuell gar nicht notwendig.
Klugschnacker ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 09.08.2025, 07:19   #15664
Klugschnacker
Arne Dyck
triathlon-szene
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Beiträge: 24.539
Zitat:
Zitat von Meik Beitrag anzeigen
Aber dann wäre in der Konsequenz auch jeder der in den Urlaub fliegt, Kreuzfahrten macht etc.. dran, es kann sich mittlerweile keiner mehr rausreden er wüsste nicht dass das erhebliche Umweltschäden verursacht.
Das sind aber schon andere Größenordnungen.

Stelle Dir mal die kriminelle Energie der Exxon-Chefs vor. Sie wissen durch die Ergebnisse der eigenen Wissenschaftler, dass sie den Planeten mit dann 10 Milliarden Menschen in eine Klimakatastrophe treiben.

In diesem Wissen machen sie nicht einfach nur weiter wie bisher. Sondern sie bauen ein politisches Netzwerk auf, das alle Lösungen dieses Problems verhindert. Sie geben hunderte Millionen Dollar für Desinformationskampagnen aus, bestechen Journalisten, finanzieren Wissenschaftler und ganze Institute für falsche Studien und Statements.

Dieser Form organisierter Kriminalität kommt man deshalb kaum bei, weil sie so groß ist. Da hat bei der Formulierung von Gesetzen keiner dran gedacht, dass jemand wissentlich einen ganzen Planeten ruinieren wird.

Außerdem, wie will man einer Lobby beikommen, die in der Lage ist, den Präsidenten der Vereinigten Staaten zu stellen? George Bush junior und senior und Vize-Präsident Dick Cheney kommen direkt aus der Öl-Branche, Ronald Reagan drängte den Umweltschutz seines Vorgängers Jimmy Carter wieder zurück und besetzte Schlüsselpositionen beim Umweltschutz mit Öl-Lobbyisten, Donald Trump lässt sich ganz offiziell von der Öl-Industrie schmieren (SPON).
Klugschnacker ist offline   Mit Zitat antworten
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