Du reimst Dir da ordentlich was zusammen. Lies Dir doch mal was durch zu dem Thema oder befrage eine KI. Speziell was Klimaschutz kostet und was Nichtklimaschutz kosten wird.
Wo ist denn da was zusammengereimt? Ich habe angebrachte Zweifel, dass der Rest der Welt mitzieht.
Je mehr wir (Deutschland) in Klimaschutz investieren, desto stärker wird unser Wohlstand abnehmen. Wir haben es halt nicht alleine in der Hand. Es ist eine traurige Erkenntnis.
Wären wir das einzige Land der Welt, wäre ich sofort bei dir. Dann würde sogar der Kommunismus funktionieren. Sind wir aber nicht.
Je mehr wir (Deutschland) in Klimaschutz investieren, desto stärker wird unser Wohlstand abnehmen. Wir haben es halt nicht alleine in der Hand. Es ist eine traurige Erkenntnis.
Ich kann diese Haltung nicht von reinem Egoismus unterscheiden. Deshalb nehme ich Dir die Trauer auch nicht ab.
Lies diesen Satz bitte mal aus der Sicht von Afrika oder Indien: "Je mehr wir (Deutschland) in Klimaschutz investieren, desto stärker wird unser Wohlstand abnehmen." Wir gehören zu den reichsten Gesellschaften der Welt, fürchten aber um unsere Profite, wenn wir zusammen mit 196 Ländern der Welt gemäß des Pariser Abkommens daran arbeiten sollen, weniger Abgase in die Atmosphäre zu blasen. Lieber opfern wir das Weltklima und die Lebensqualität unserer Kinder und Enkel. Wohlwissend, dass diese mit doppelter Anstrengung werden leisten müssen, wovor wir uns heute gerne drücken möchten.
Du sagst bedauernd, wir hätten es "halt nicht alleine in der Hand", und verweist auf die Abgase anderer Länder. Zur Erinnerung: Wir gehören zu den Hauptverursachern der globalen Erwärmung. Es sind zum großen Teil unsere Abgase, die sich über Jahrzehnte in der Atmosphäre angesammelt haben. Wir sind dadurch reich geworden. Ginge es gerecht zu, dann müssten wir nun auch die Hauptlasten tragen, wenn es darum geht, die Folgen unseres Tuns zu beseitigen oder abzumildern. Ob uns das Geld und Wohlstand kostet, spielt ethisch betrachtet überhaupt keine Rolle.
Es ist unverschämt und egoistisch, wenn ausgerechnet wir als Hauptverursacher des Klimawandels nun auf andere Länder zeigen. Die meisten dieser Länder pusten pro Kopf nur einen Bruchteil dessen in die Luft, was wir uns genehmigen – aller jahrzehntelanger Warnungen zum Trotz. Die gespielte Trauer – wir würden ja gerne, aber die anderen ... leider, leider – ist einfach nur zum Kotzen.
Welches andere Land steckt denn mindestens so starke Bemühungen in den Klimaschutz wie Deutschland? Ich meine nicht, welches Land weniger CO2 ausstößt, weil es zb besser geographische Bedingungen hat wie Norwegen oder Spanien.
Welches afrikanische Land ist denn bereit, auf den nicht vorhandenen Wohlstand zu verzichten? Oder tut Indien das?
Ganz am Anfang meiner Beiträge habe ich übrigens schon ein in meinen Augen realistisches Szenario beschrieben, wie wir weder das Weltklima, noch unsere Wohlstand opfern müssen.
Ansonsten kann ich dir versichern, dass mir die Zukunft unserer Kinder und Enkel nicht egal ist. Deshalb kritisiere ich auch die Klimapolitik, wie sie aktuell betrieben wird. Natürlich steht es dir zu, meine Einstellung zu kritisieren.
Ich fasse nochmal deine Gegenargumente zusammen:
Klimaneutralität steht im Grundgesetz.
Wir sind in gesellschaftlicher Verantwortung.
Du findest es zum Kotzen, wenn ich die Interessen zukünftiger Generationen anders einschätze als du.
Welches afrikanische Land ist denn bereit, auf den nicht vorhandenen Wohlstand zu verzichten? Oder tut Indien das?
Es ist ein Unterschied, ob Katar oder Somalia auf etwas materiellen Wohlstand verzichten soll. Wenn Du das nicht verstehst, kann ich Dir auch nicht helfen.
Außerdem liegt der CO2-Ausstoß in Afrika pro Kopf bei der Hälfte, in Indien sogar nur bei einem Viertel im Vergleich zu Deutschland.
Das sind jeweils Zahlen für ein einzelnes Jahr. Addiert man die insgesamt über Jahrzehnte in die Luft geblasenen Treibhausgase, spielt Afrika überhaupt keine Rolle, während sich Deutschland pro Kopf an der Spitze befindet – zusammen mit den USA. Es ist unethisch, wenn wir Deutsche uns beim Klimaschutz mit Verweis auf Afrika oder Indien davonstehlen wollen.
Lies diesen Satz bitte mal aus der Sicht von Afrika oder Indien: "Je mehr wir (Deutschland) in Klimaschutz investieren, desto stärker wird unser Wohlstand abnehmen." Wir gehören zu den reichsten Gesellschaften der Welt, fürchten aber um unsere Profite, wenn wir zusammen mit 196 Ländern der Welt gemäß des Pariser Abkommens daran arbeiten sollen, weniger Abgase in die Atmosphäre zu blasen. Lieber opfern wir das Weltklima und die Lebensqualität unserer Kinder und Enkel. Wohlwissend, dass diese mit doppelter Anstrengung werden leisten müssen, wovor wir uns heute gerne drücken möchten.
ich glaube, daß viele es anders sehen: ohne Wohlstand und einer starken Wirtschaft können wir keinen nennenswerten Beitrag zur CO2-Emissionsminderung auf der Welt leisten, und schaden so mehr als wir nutzen. Wirmachen es ja eben nicht "zusammen mit 196 Ländern", sondern gehen einen Weg, den keiner so radikal betritt.
Zitat:
Zitat von Klugschnacker
Du sagst bedauernd, wir hätten es "halt nicht alleine in der Hand", und verweist auf die Abgase anderer Länder. Zur Erinnerung: Wir gehören zu den Hauptverursachern der globalen Erwärmung. Es sind zum großen Teil unsere Abgase, die sich über Jahrzehnte in der Atmosphäre angesammelt haben. Wir sind dadurch reich geworden.
Deutschland ist nicht durch die Abgase reich geworden, sondern durch Arbeit und Erfindergeist, die Abgase waren ein ungünstiger Nebeneffekt. Deine moralisch argumentierende Darstellung erinnert mich etwas an das religiöse "wir sind Sünder, und haben dafür zu büßen".
Zitat:
Zitat von Klugschnacker
Ginge es gerecht zu, dann müssten wir nun auch die Hauptlasten tragen, wenn es darum geht, die Folgen unseres Tuns zu beseitigen oder abzumildern. Ob uns das Geld und Wohlstand kostet, spielt ethisch betrachtet überhaupt keine Rolle.
Wenn es ums büßen geht, dann nicht, wenn es im Sinne einer Verantwortungsehtik geht, dann sehr wohl, denn wri können nur Verantwortung wahrnehmen im Sinne von Handeln und Verbessern, wenn wir auch die Mittel dafür haben. Wenn Deutschland seine Emissionen durch Deindustrialisierung und Wohlstansverlust senkt, wird auf der Welt nichts besser, die Emissionen werden nur anderswo stattfinden, wo die Menschen sich weniger durch die "Sünder-Logik" beeindrucken lassen. Es geht mir (oder Johannes) nicht um nichts tun, sondern das Richtige tun, Effektiveres tun.
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
Ja, die Hauptsache: Wir müssen mit den Treibhausgas-Emissionen runter auf Netto-Null, weil sich diese Gase über Jahrhunderte in der Atmosphäre ansammeln. Das gilt für uns genauso wie für alle anderen Länder. Was verstehst Du denn daran nicht?
ohne Wohlstand und einer starken Wirtschaft können wir keinen nennenswerten Beitrag zur CO2-Emissionsminderung auf der Welt leisten, und schaden so mehr als wir nutzen. Wirmachen es ja eben nicht "zusammen mit 196 Ländern", sondern gehen einen Weg, den keiner so radikal betritt.
Seit 1990 haben wir die CO2-Emissionen halbiert. Währenddessen ist unsere Wirtschaft um 30% gewachsen.
Dein letzter Satz ist sachlich falsch; google das einfach mal. Ich empfinde Deinen mangelnden Kenntnisstand in dieser Debatte als sehr anstrengend.
Ich argumentiere nirgendwo mit CO2-frei. Eines Deiner Argumente für den Weiterbetrieb von AKWs ist ständig die CO2-Freiheit des AKW-Stroms. Das stimmt aber nicht.