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Alt 06.07.2025, 15:09   #15409
Genussläufer
Szenekenner
 
Registriert seit: 01.03.2010
Ort: Frankfurt und Erfurt
Beiträge: 2.538
Zitat:
Zitat von Klugschnacker Beitrag anzeigen
Mein Gott, was für ein Gequatsche. Ist Dir das nicht selbst zu blöd? Ich hoffe, Du erwartest nicht von mir, substanziell auf solche Argumente einzugehen. Deine Argumentation ist eine intellektuelle Zumutung.
Letztendlich hat man Handlungsoptionen aus den zwei Strängen Vermeidung von Treibhausemissionen und Hitzeschutz. Hitzeschutz hilft sofort. Die Vermeidung der Emissionen ist extrem teuer und macht nur dann Sinn, wenn ein großer Teil des Rest der Welt folgen. Und um Hitzeschutz kommen wir einfach nicht umhin. Als ich in Singapore gearbeitet habe, waren die Durchschnittstemperaturen 16 Grad höher als in Deutschland. Die Lebensqualität war exzellent. Natürlich waren alle Gebäude mit AC versehen. Selbst in ärmeren Landern in Südostasien gehört die AC mittlerweile zur Grundausstattung. Das wird auch bei uns bald der Fall sein. Eigentlich hätte ich gedacht, dass Du das gut findest. Damit wird auch die Akzeptanz für die Wärmepumpe steigen. Die funktioniert im Luft/Luft Bereich in beide Richtungen. Das kann für deutsche Haushalte eine spannende Lösung sein und das so ganz ohne Vorgaben
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Alt 06.07.2025, 16:53   #15410
Johannespopannes
Szenekenner
 
Registriert seit: 04.11.2012
Beiträge: 357
Zitat:
Zitat von Klugschnacker Beitrag anzeigen
Nein, es ist nicht etwas anderes, sondern trifft genau den Kern von Schwarzfahrers Argument. Dieses lautet in Deinen Worten:
"Er kritisiert die Tatsache, dass das Ziel 0 CO2-Emissionen in sehr kurzer Zeit heißt und dies mit extremen Einbußen verbunden sein würde."
Extreme Einbußen für wen? Für uns oder für kommende Generationen?
Hallo Arne,
hier gehe ich von mittleren Einbußen für uns jetzt und immer weiter steigenden Einbußen für künftige Generationen aus. Wohlgemerkt unter der Voraussetzung, dass wir unseren Kurs so weiter fahren.
Bereits jetzt hatten wir im letzten Jahr Kosten von ca. 20.000.000.000€ für die Differenz aus Börsenstrompreis und Einspeisevergütung. Dazu kamen ca. 3.000.000.000€ Kosten für Redispatch Maßnahmen. Anders als es manche Medien darstellen, sind wir noch ganz am Anfang, im einstelligen Prozentbereich der Primärenergie aus EE. Die Netze sind noch nicht ausgebaut, Elektrolyseure laufen nur in Pilotprojekten. Wenn das in den nächsten 10-20 Jahren mal wirklich auf ernsthafte Größen hochgefahren werden soll, dann werden wir nicht mehr über zweistellige, sondern über dreistellige Milliardenbeträge (wohlgemerkt pro Jahr) reden. Was man mit dem Geld alles dann nicht mehr machen könnte, kannst du dir ja selbst überlegen.

Zitat:
Zitat von Klugschnacker Beitrag anzeigen
Je mehr wir uns für den Klimaschutz reinhängen, desto besser für die kommenden Generationen.
Einspruch, s.o.

Zitat:
Zitat von Klugschnacker Beitrag anzeigen
Je mehr wir den Klimaschutz verschleppen, desto schlechter für kommende Generationen. Verhältnismäßiges Handeln bedeutet, die Lasten zwischen den heutigen und den künftigen Generationen fair zu verteilen.

Das Bundesverfassungsgericht stellt fest, dass die Reduktionslast für unsere Generation noch verhältnismäßig gering ist. Das steht im Widerspruch zu Schwarzfahrers Behauptung, dass uns "extreme Einbußen" (Deine Worte) abverlangt würden.
Unsere unterschiedlichen Standpunkte könnte man auch so zusammenfassen:

Du gehst davon aus, dass sich unsere Maßnahmen im Klimaschutz direkt bemerkbar machen. Je mehr desto besser/weniger schlimm für künftige Generationen.

Ich gehe davon aus, dass sich unsere Maßnahmen quasi gar nicht bemerkbar machen (bzw. mit nur knapp 2%, Tendenz sinkend), aber jede Maßnahme mittel- und langfristig zu einem sehr wohl merklichen Wohlstandsverlust führen wird.

Zitat:
Zitat von Klugschnacker Beitrag anzeigen
Falls Du der Meinung bist, dass Schwarzfahrer und Dir durch den gegenwärtigen Klimaschutz extreme Einbußen abverlangt werden, dann lasse uns das bitte konkret diskutieren: Welche Einbußen sind hier gemeint, die so extrem sind, dass die Interessen künftiger Generationen dahinter zurückzustehen hätten?
Wie bereits oben geschrieben, wo die Rotstifte angesetzt werden, weiß ich noch nicht. Wir werden aktuell aber deindustrialisiert, wobei die CO2-Produktion dann nur woanders stattfindet. Nur weil es einem Teil der Bevölkerung erstmals seit der Geschichte der Menschheit so gut geht, dass sie freiwillig auf einen Teil ihres Wohlstandes verzichten können und wollen, heißt das nicht, dass das für den Rest der Bevölkerung insbesondere für zukünftige Generationen genauso gilt. Insbesondere dann, wenn der Nutzen grundsätzlich in Frage steht.
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Alt 06.07.2025, 17:11   #15411
TriVet
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Ort: Kraichgau
Beiträge: 6.035
Woher stammen diese großen Zahlen, wer hat die womit gerechnet?
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Alt 06.07.2025, 17:42   #15412
Meik
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Ort: Rhede
Beiträge: 8.530
Zitat:
Zitat von TriVet Beitrag anzeigen
Woher stammen diese großen Zahlen, wer hat die womit gerechnet?
Passt aber von der Größenordnung. Ist aber wie immer ein Problem wie man das wirtschaftlich gestaltet und weniger technisch. Immer mehr Anlagen mit hoher Einspeisevergütung fallen raus, neuer Anlagen bekommen immer weniger Vergütung. Die zu zahlende Differenz zwischen Börsenpreis und Einspeisevergütung sinkt zunehmend.

Redispatch-Kosten hat man mit konventionellen Energien auch, das hängt halt mit der Subventionspolitik zusammen was man den Betreibern als garantierten Jahresgewinn verspricht. Mit immer weiter sinkenden Produktionskosten muss man das auch mal überdenken.

Vor allem in der Relation: Allein Asse wird uns geschätzt 4-6Mrd. Euro kosten für gar nichts. Lagerkosten für Atommüll schätzt (!) man auf 170Mrd Euro bis 2100 und wird uns wie der Untertage-Bergbau Ewigkeitskosten schaffen die wir aus Steuergeldern blechen. AKWs sind und waren nur mit massiven Subventionen wirtschaftlich, das ist kein Vergleich zu den Peanuts die EE kosten.

Als Größenordnung: Der dritte Block von Hinkley-Point, dem irgendwann mal neuen AKW in England ist in der Größenordnung von 100 Mrd. €, ein garantierter Strompreis bei der Abnahme der mittlerweile 2mal höher liegt als bei den EE.

Die Nullen hinter den Zahlen habe ich mir bei den AKWs mal gespart, sonst wird der Beitrag zu lang.
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Alt 06.07.2025, 17:43   #15413
Johannespopannes
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Beiträge: 357
EEG Zuschuss:
https://www.zfk.de/politik/deutschla...2024-september

Kosten für Redispatch Maßnahmen:
https://www.smard.de/page/home/topic...osten-gesunken

Kosten für die Zukunft sind natürlich ungewiss.
Fakt ist aber: Jede neu gebaute PV-Anlage wird immer öfter abgeriegelt werden und daher immer weniger Strom produzieren. Gleiches gilt für Windräder.
Laut ChatGPT belaufen sich die Kosten für einen saisonalen Speicher (Wasserstoff) auf ca. 3.000€-5.000€/kW (Größenordnung: 1MW Eingangsleistung) bzw. 1.700€-2.900€/kW (Größenordnung: 1GW Eingangsleistung) Ausgangsleistung. Wenn man berücksichtigt, dass die Kompressoren, die wohl der Hauptkostentreiber sind und bei denen kaum noch mit Skalierungseffekten zu rechnen ist, so ca. 20-30 Jahre halten, kann man ja selbst grob abschätzen wie teuer der Spaß dann wird. Nicht berücksichtigt sind übrigens Kosten für Wartung und Betrieb sowie Netzanbindungskosten.
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Alt 06.07.2025, 17:51   #15414
Meik
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Beiträge: 8.530
Zitat:
Zitat von Johannespopannes Beitrag anzeigen
Kosten für die Zukunft sind natürlich ungewiss.
Im Gegensatz zu allem was wir importieren müssen (Kohle, Gas, Uran, ...) sind die Kosten für EE planbar und zunehmend billiger. Die garantierte Einspeisevergütung sinkt, trotzdem sind die Anlagen rentabel. Kleine bis mittlere Anlagen kriegen kein Geld wenn sie abgeriegelt werden, ihre wirtschaftliche Rentabilität hängt da auch überwiegend am Eigenverbrauch und nicht an den paar ct. Einspeisevergütung.

Die Preise für die H2-Speicherung passen nicht ansatzweise, mal ganz abgesehen davon dass das kWh und nicht kW sind.

https://h2-news.de/forschung/ab-066-...2-speicherung/

Mal ganz abgesehen davon dass wir keine Saisonspeicher brauchen, es ist ja nicht so als wenn wir ein halbes Jahr Null EE-Ertrag haben.
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Alt 06.07.2025, 18:02   #15415
Johannespopannes
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Beiträge: 357
Doch, ich meinte schon kW und nicht kWh. Bei kWh würde es natürlich nicht passen.
Es ging mir darum, wie teuer eine solche Anlage ist. Bei PV werden ja auch öfter €/kWp genannt.
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Alt 06.07.2025, 18:12   #15416
Johannespopannes
Szenekenner
 
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Beiträge: 357
Wenn wir wirklich 0 CO2 erreichen wollen, brauchen wir sehr wohl langfristige Speicher. Dazu folgende Überlegungen:

Aktuell haben wir Batteriespeicher, die für einige Minuten (ich glaube es waren 14‘) die Versorgung sicher stellen könnten.
Wenn wir diese auf einige Stunden ausbauen würden, wären sie vermutlich noch rentabel (wird sowieso passieren, finanzieren sich selbst) länger jedoch nicht.
Letztes Jahr hatten wir im November zeitweise 0,2 GW aus Wind und Sonne (bzw. eigentlich nur aus Wind, da Sonne = 0). Gebraucht werden aber sowas um die 80 GW. Sofern wir die Windkraft nicht um den Faktor 400 ausbauen wollen, brauchen wir langfristige Speicher, solange eine Dunkelflaute mehr als ein paar Stunden anhält und das tut sie. Vor einiger Zeit wurde hier mal was verlinkt, wonach man bei 100% Energieautarkie Speicher für 30-50 Tage bräuchte. Nicht weil wir 50 Tage Dunkelflaute am Stück haben werden, sondern, weil es auch längere Zeiten geben wird, in dem man in einem kleineren Defizit bleibt und dann eben über eine längere Strecke diese Reserve im Extremfall (= ungünstigster Fall der letzten 20 Jahre) vorhalten muss.
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