Mir werden bisher dank meines berufsbedingten Wohlstandes keine existenziell relevanten finanziellen Einbußen entstehen (im Gegensatz zu vielen, die weniger Verdienen, als die meisten Triathleten oder Grünen-Mitglieder). Mir persönlich machen die Einbußen an Liberalität, an individueller Freiheit, die zunehmen, deutlich mehr Sorgen.
Danke. Wir sprechen hier über eine faire Verteilung der Belastungen zwischen unserer Generation und allen Generationen, die nach uns auf der Erde leben werden.
Finanzielle Belastungen siehst Du für Dich nicht. Stattdessen legst Du einen Verlust an individueller Freiheit auf die Waagschale.
Darf ich fragen, wo Deine individuelle Freiheit durch den Klimaschutz substanziell eingeschränkt wird, dass es die Interessen künftiger Generationen überwiegt?
Schließlich wird das zunehmend schwindende Vertrauen, daß Politiker das Beste für die Bevölkerung anstreben, mittelfristig zunehmend extreme Strömungen fördern - wollen wir das unseren Nachfahren hinterlassen?
Ab 2027 rechnen Experten mit spürbar höheren Kosten, weil dann die CO₂-Zertifikate greifen. Die Akzeptanz kann man steigern, wenn man ein Ausgleich schafft für untere und mittlere Einkommen. Experten gehen jährlich von 200-300€ für Städter aus und 400-500€ für Landeier, die nötig wären.
Der Klimawandel ist durch, die Zahlen liegen alle auf dem Tisch. Am Zug ist jetzt ganz klar die Politik. Man darf gespannt sein, wo die Regierenden ihre Prioritäten setzen. DE hat ja schließlich genug Geld, wenn man nur will, whatever it takes.
Bei der Abschätzung der Folgen unseres Handels für die zukünftigen Generationen brauchen wir kein sicheres Wissen, wie man es durch den Blick in eine Glaskugel gewinnen würde. Es reicht völlig aus, wenn wir auf der Basis des heutigen Wissens plausible Annahmen treffen. Das genügt, um uns eine Verantwortung für die Zukunft zu übertragen.
Folgt man Deinem Argument, hätten wir an keiner Stelle eine Verantwortung für unser Handeln, da wir (angeblich) die in der Zukunft liegenden Folgen unseres Handelns nicht kennen würden.
Ich sage nicht keine Verantwortung, sondern die Verantwortung gegenüber den heutigen Menschen ist wichtiger, da konkreter begründbar.
Für mich ist es staatlich wie im Kleinen: Ich muß jetzt dafür sorgen, daß meine Familie (soweit nicht selbständig) Essen, Trinken, Kleidung, Wärme im Winter, Bildung, etc. hat. Ich kann und muß nicht jetzt sicherstellen, daß mein Kind das alles in 30 - 40 Jahren sicher hat. Für die Zukunft muß ich nur sicherstellen, daß er in der Lage ist, sich bei den bis dahin nicht abzusehenden Bedingungen und Prioritäten selbständig sein Leben zu gestalten und das Beste draus machen.
Dafür muß ich ihm z.B. kein Haus zum Wohnen in bestmöglichem Zustand hinterlassen, sondern ihm beibringen, wie er selber baut oder saniert. Die Logik, die Du bzgl. Klimawandel vertrittst, würde bedeuten (um bei dem Bild zu bleiben), daß ich jetzt eher Geld in ein Jahrzehnte überdauerndes Haus stecke, als in unseren aktuellen Lebensstandard, damit mein Kind in Zukunft gut versorgt ist, auch um den Preis, daß er jetzt schlechter versorgt ist, als er sein könnte. Da gehe ich nicht mit.
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
Das gleiche hält er vom Verfassungsgericht. 1:1, beides kein Argument.
Zitat:
Zitat von Klugschnacker
Das passt zur Überschrift des gleichen Kanals, das Problem seien nicht die steigenden Temperaturen, sondern ein Mangel an Klimaanlagen. Dümmer geht’s nicht.
Tja, das sieht ein großer Teil der Welt anders. Ich hatte schon vor 25 Jahren Kollegen aus Pakistan und Saudi-Arabien, die schockiert waren, daß wir bei 30 °C in der Schweiz in nicht klimatisierten Räumen tagen mußten, das war für sie tiefste dritte Welt (obwohl bei denen zu Hause 30 °c eher kühl sind...). Klimaanlagen wie auch Kühlschränke (und damit auch Wärmepumpen) sind eines der wertvollsten Erfindungen der Menschheit, soweit sinnvoll eingesetzt. Und Klimaanlagen werden eine wesentliche Komponente (natürlich keine umfassende Lösung) für die Adaptation an den Kllimawandel darstellen.
Zitat:
Zitat von Klugschnacker
Das Bundesverfassungsgericht betont die internationale Dimension des Klimaschutzes. Es ordnet die Rolle des deutschen Beitrags darin ein:
"... Das Klimaschutzgebot verlangt vom Staat international ausgerichtetes Handeln zum globalen Schutz des Klimas und verpflichtet, im Rahmen internationaler Abstimmung auf Klimaschutz hinzuwirken. ...."
Wenn dieser Absatz ernst genommen wird, dann müßte Rademachers Anregung ernst genommen werden, und das Geld, das wir hierzulande in die "Transformation" versenken (mit bisher eher überschaubarem Effekt auf CO2-Emissionen) lieber direkt in den Ländern investieren, wo mit den gleichen Geldern ein mehrfaches an Effekt erzielt werden kann. Also dort, wo Anlagen mit schlechtem Wirkungsgrad laufen, wo die Kosten niedriger sind, wo Energieerzeugung eh neu aufgebaut wird, statt gut laufende Anlagen teuer zu ersetzen (lieber überall schneller auf 40 % EE kommen, als in einem land 100 %, da die Kosten von über 50 -60 % EE drastisch steigen), Aufforstung und Landwirtschaftsförderung in Ländern, wo dies noch schwach ist, u.a.m. Stattdessen wird eher versucht, andere Länder zu unserem Modell und Werteskala zu drängen - damit vreprellt man andere und erzeugt keine Akzeptanz.
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Danke. Wir sprechen hier über eine faire Verteilung der Belastungen zwischen unserer Generation und allen Generationen, die nach uns auf der Erde leben werden.
Finanzielle Belastungen siehst Du für Dich nicht. Stattdessen legst Du einen Verlust an individueller Freiheit auf die Waagschale.
Darf ich fragen, wo Deine individuelle Freiheit durch den Klimaschutz substanziell eingeschränkt wird, dass es die Interessen künftiger Generationen überwiegt?
In der Abwägung im Sinne von Generationen lege ich meine privaten Sorgen und Bedenken überhaupt nicht in die Waagschale; die betreffen die Gegenwart und nahe Zukunft, und gehören in einen anderen Thread. In die Waagschale gehören die Sorgen der großen Zahl von Menschen hin, die von den finanziellen Belastungen durch die "Energiewende-Vorstellungen", wie in den letzten Jahren angedacht, überfordert sind.
Ansonsten, wie gesagt, müssen wir dafür sorgen, daß die nächste Generation resilient (also fähig zur selbständigen Problemlösung) ist gegenüber verschiedene mögliche Herausforderungen, von denen wir vielleicht annehmen, aber nicht wissen können, welche sie stärker bewegen und beschäftigen wird, ebenso, wie unsere Vorgängergeneration nicht wußte und wissen konnte, womit wir uns herumschlagen.
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
DE hat ja schließlich genug Geld, wenn man nur will, whatever it takes.
Das halte ich für falsch. Deutschland macht Schulden, whatever it takes, aber für konkrete Anliegen fehlt es an vielen Stellen. Noch schlimmer, es fehlt an Kompetenz, das vorhandene Geld auch effizient einzusetzen, und leider oft auch am Willen, dies radikal zu ändern. So ist noch so viel Geld wertlos.
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
Tja, das sieht ein großer Teil der Welt anders. Ich hatte schon vor 25 Jahren Kollegen aus Pakistan und Saudi-Arabien, die schockiert waren, daß wir bei 30 °C in der Schweiz in nicht klimatisierten Räumen tagen mußten, das war für sie tiefste dritte Welt (obwohl bei denen zu Hause 30 °c eher kühl sind...). Klimaanlagen wie auch Kühlschränke (und damit auch Wärmepumpen) sind eines der wertvollsten Erfindungen der Menschheit, soweit sinnvoll eingesetzt. Und Klimaanlagen werden eine wesentliche Komponente (natürlich keine umfassende Lösung) für die Adaptation an den Kllimawandel darstellen.
Mein Gott, was für ein Gequatsche. Ist Dir das nicht selbst zu blöd? Ich hoffe, Du erwartest nicht von mir, substanziell auf solche Argumente einzugehen. Deine Argumentation ist eine intellektuelle Zumutung.