Es war mal wieder soweit. Indeland Triathlon 2025 stand vor der Tür!
Während die kleine Triathlon-Welt auf den IM in Frankfurt schaut und die Regionale an den Niederrhein zum Herbandt, waren wir in Aldenhoven.
Vorweg möchte ich sagen, es wird keine Heldengeschichte werden sondern mein erstes DNF.
Wie immer in den letzten Jahren sollte die Kurzdistanz für mich ein Trainingswettkampf werden und auch eine Stadtortbestimmung.
Am Freitag hatte ich noch Debütantenball meiner Tochter, der bis 3 Uhr Nachts ging und am Samstagabend feierte die Nachbarstochter 16 Geburtstag im Garten, wo es natürlich laut und wuslig umher ging.
Alles in allem auch mit dem Streß am Arbeitsplatz war die Vorbereitung suboptimal.
Mein kleines Ziel war es schneller zu sein als 2024.
Am Samstag schnell die Startunterlagen abgeholt, Sachen gepackt und im Radio die ersten Hitzewarnungen für Sonntag gehört.
Um 7 Uhr zeitig in Düsseldorf aufgebrochen und locker durchgekommen, ich war sogar ein wenig zu früh da, aber so konnte ich easy parken.
Hab mich dann in WZII eingerichtet und bin die 6km mit dem Rad zum Blausteinsee gefahren.
Dort noch ca. 1.30 Std Zeit gehabt und mich in den Schatten gehockt. Erst in letzter Sekunde den Neo angezogen in den See zum Start.
Schwimmen lief echt gut, ich war im Feld dabei und konnte meine Pace schwimmen. Nach und nach dann doch den Anschluss verloren. Aber egal, auf meiner Uhr war ich 4 Minuten schneller als 2024!
Ab aufs Rad und dann in die Pedale getreten. Die ersten 20/25 km waren ein Traum, ich konnte meinen innerlichen Vorsprung auf mich selber ausbauen und war schon dabei Lobeshymnen auf mich selber zu dichten.
Aber dann, kam der Hammer bzw. wurde der Stecker gezogen. Von jetzt auf gleich merkte ich, wie der Akku leer lief.
Ich war der Meinung, meine Verpflegung wäre ausreichend gewesen, was aber ein trugschluss gewesen ist. Hab dann Rollen lassen und an den beiden Anstiegen im Tagebau musste ich sogar schieben, auch war mir aufgrund von Schwächen der Konzentration es nicht mehr möglich in Aero zu fahren.
Aber noch war ich nicht bereit aufzugeben, auch wenn die Sonne der Endgegner ist.
Nach den beiden Anstiegen hatte ich das Gefühl mich wieder gefangen zu haben und ich konnte die Pace vom Start wieder gehen.
Also rein in WZII und ab in die Laufschuhe. Tempo war ok, besser als gedacht und ich hatte kurz Hoffnung, doch noch die Kurve ins Ziel zu bekommen.
Dies war ein kurze Hoffnung, denn weitere 3 km später hockte ich am Baum und fror, wie sonst was.
Die Rettungssanis haben mir dann eine Decke und Wasser gebracht. Da sich mein Zustand noch weiter verschlechterte, dürfte ich im RTW Platz nehmen.
Ohne Infusion ging es nicht mehr und nach einer Blutuntersuchung, hatte ich wohl nur noch 40% Wasseranteil im Blut.
Kurz gesagt ich war Dehydriert.
Ich kann es zwar nicht so ganz verstehen, aber ich habe viel zu wenig Flüssigkeit zu mir genommen und dann war die Leistung weg und der Körper streikte.
Herz+Kreislauf waren zum Glück ok und nach durchlaufen der Infusion dürfte ich nach Hause.
Ich hoffe den beiden Sportlern die mit Christoph 3 & 4 abtransportiert worden sind geht es gut!
Zwischenduch waren wohl 8 RTWs auf der Strecke.
Für mich gilt es nun wieder zu Kräften zu kommen und mich dann ausführlich mit dem Problem der Flüssigkeitszufuhr zu beschäftigen, damit sowas nicht wieder passiert.
Ich hoffe alle anderen Starter sind gut ins Ziel gekommen hatten Spaß!
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2025
und immer wieder geht's zum 70.3 nach Knokke-Heist
Es war mal wieder soweit. Indeland Triathlon 2025 stand vor der Tür!
Während die kleine Triathlon-Welt auf den IM in Frankfurt schaut und die Regionale an den Niederrhein zum Herbandt, waren wir in Aldenhoven.
Ich hoffe alle anderen Starter sind gut ins Ziel gekommen hatten Spaß!
Dir erstmal gute Besserung Günsch7!!!! Habe dich dort sitzen sehen.
Nach einem DNF in 2023 auf der Mitteldistanz habe ich mich dieses Jahr noch einmal rangetraut und mit 5:44:59 erfolgreich gefinisht. Ein Haken auf der Bucket List.
Aber wie Günsch7 schreibt, die Hitze war schon enorm und hat etliche Teilnehmer niedergerungen.
Hoffe es geht allen gut.
Ich war gestern auch unterwegs und es war schon heftig wie viele Athleten auf der Strecke ärztlich versorgt werden mussten. War kein schönes Bild...
Verstehe aber auch nicht warum der Veranstalter keine Verpflegungstelle auf dem Feldabschnitt, wo die Sonne erbarmungslos brannte, eingerichtet hat.
Ich hatte glücklicherweise das Tempo beim Laufen direkt gedrosselt und kam nach 4:43 h gut ins Ziel. Schwimmen und Radfahren gefielen mir ganz gut, wobei ich den Abstecher auf das Firmengelände nicht schön fand - zu kurvig und zu schlechter Asphalt... und der grobe Schotter auf dem Teil der Laufstrecke war richtig schlecht zu laufen.
Aber naja, nächstes Jahr dann lieber eine andere MD...
Erst einmal gute Erholung Günsch.
Ich war gestern auch auf der OD dabei. Schwimmen lief wie geplant, ich bin auch mehr geschwommen dieses Jahr. Beim ersten Wechsel bekomme ich wie ein Anfänger meinen Neo nicht aus, hatte ich noch nie. Irgendwie hatte das Bein sich um das Chipband verheddert.
Rad war anfangs etwas umrythmisch, da viel Verkehr um mich rum. Bisher kam ich ja immer weiter hinten aus dem Wasser
Nicht ganz mein Ziel (Zeit und Watt) erreicht, aber noch ok. Dann der nächste Anfängerfehler: In WZ 2 bin ich der falschen Reihe Ich musste über mich selbst lachen.
Laufen im Ort ging noch, aber spätestens auf dem Feld ging nicht mehr viel, zum Teil bin ich gegangen, und das schon in der ersten Runde. Aber wir haben ja alle gelitten. Insgesamt war es dadurch dann etwas langsamer als letztes Jahr, von der Platzierung in der AK50 aber besser.
Zielverpflegung wie immer toll, aber bei der Beutelausgabe ging wohl etwas schief, das hat ewig gedauert. Das war aber auch das einzige organisotische Problem. Wie immer tolle Veranstaltung mit tollen Helfern.
Mir wurde freundlicherweise mein Beutel gebracht, aber die Schlange war fast die ganze Hauptstraße lang.
Es lief wohl darauf hinaus, dass die Athleten sich selber Ihre Beutel gesucht hätten und dadurch ein wenig das Chaos ausgerbochen ist.
Mich sieht der Feldweg und das RWE Gelände nächstes Jahr nicht wieder, ich möchte mal den Herbrant Triathlon am Niederrhein versuchen.
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2025
und immer wieder geht's zum 70.3 nach Knokke-Heist
Am Sonntag stand das Triathlon Highlight für dieses Jahr auf dem Programm: Die Mitteldistanz beim Indeland Triathlon. Nachdem ich im letzten Jahr dort einen meiner besten, wenn nicht sogar den besten Wettkampf meiner Karriere gemacht habe, war ich skeptisch an diese Leistung anknüpfen zu können.
Mein neues Wettkampfrad, gerade zwei Wochen alt, war noch nicht zu 100% eingestellt. Die Scheibe für hinten kam leider beschädigt bei mir an, so dass ich auf diese im Rennen verzichten musste. Das Wetter war allerdings super angesagt. So ging es dann am Sonntag Morgen nach Aldenhoven.
Nachdem ich meine Startunterlagen abgeholt hatte, platzierte ich die Laufsachen in T2 und merkte mir, in welchen Gang ich später einbiegen muss. Bei einer Wechselzone für über 2000 Teilnehmer ist das nicht ganz unwichtig. Danach machte ich mein Rad startklar und radelte entspannt zum Blausteinsee. Der ist knapp 9 Kilometer entfernt, so dass man schon etwas Zeit dafür einplanen muss. Das Rad in T1 eingecheckt, alles arrangiert und ein noch kurz zur diesjährigen Dixi-Besichtigung – wie immer: Ein Traum.
Ich hatte noch etwas Zeit und versuchte mich so viel wie möglich im Schatten aufzuhalten, in der Sonne konnte man es kaum aushalten. Dann ab in den Neo und zum Start in den See. Das war wirklich sehr angenehm. Ein Schuss und es ging los.
Ich hatte mich extra weit am Rand einsortiert, da ich dem Geprügel zu Beginn damit aus dem Weg gehen wollte. Nach ein paar Zügen kam ich schnell in meinen Rhythmus. Das Wasser war super angenehm. Spoiler: Es sollte temperaturtechnisch auch die beste Zeit des Tages bleiben. Nach einiger Zeit kam ich zu Wendeboje, mehr als die Hälfte geschafft. Läuft. Auch der Rückweg ging gut von der Hand. Langsam konnte man den Ausstieg erkennen. Der kam langsam näher. Auf den letzten hundert Meter wurde es etwas voller, so dass ich zweimal Wasser schlucken musste. Nach 34 Minuten guckte ich etwas ungläubig auf die Uhr. Krass, das war für mich ein TOP schwimmen, also auf zum Rad.
Der Weg dorthin, ich nenne es die Wechselzone des Todes, muss man aber erst mal ein paar Minuten steil bergan laufen. Dabei sich schon mal halb aus dem Neo schälen und Schwimmbrille, Badekappe, Orhstöpsel und Nasenklammer jonglieren. Regelmässig habe ich bei diesem Triathlon den höchsten Puls, wenn ich am Rad ankomme. Schnell in die Radschuhe, Helm auf und ab geht`s zum schnellsten Part des Tages.
Auf dem Rad versuchte ich direkt etwas Druck zu machen. Die ersten Kilometer auf einem kleinen Feldweg sind aber mit vielen 90 Grad Kurven etwas technisch. Dann ging es auf die erste Runde. Erst mal mit Rückenwind lief der neue Hobel wie eine Eins. Kilometer 20 passieren ich nach 29 Minuten. Alles im Plan. Danach wird es etwas langsamer, der Wind dreht und kommt mehr von vorne. Dazu geht es in den Tagebau und es gibt ein paar fiese Anstiege mit teils 10% Rampen. Nach 38Kilometern kam die Verpflegungsstelle am Kraftwerk. Ordentlich Wasser nachtanken, meine Gelflasche ist halb leer, so wie geplant. Auf der zweiten Runde wird die Strecke voller. Die Kurz- und Sprintdistanz Athleten mischen sich zu den Mitteldistanzlern. Ich muss wesentlich mehr überholen und verliere etwas den Rhythmus. Außerdem wird es langsam auch wirklich warm. Die zweite Runde ist knapp zwei Minuten langsamer als die erste, aber die Zeit sieht Top aus. Ich biege ab Richtung T2, es sind noch etwa vier Kilometer. Mir ist etwas übel. Ich denke es kommt von den Gels, die zuletzt gar nicht mehr schmecken. Nach 2:18 erreiche ich T2. Das ist ein Schnitt von 38 km/h. Ich bin super unterwegs, knapp fünf Minuten schneller als letztes Jahr. Ich schiebe mein Rad durch die Wechselzone, wo war nochmal mein Platz? AAAAh, doch ein Gang zu weit. Schnell zurück, Rad einhängen und ab in die Laufschuhe. Vier Gels in den Anzug, Sonnenbrille und Kappe auf und los.
Die Hitze hier fühlt sich enorm an. Der erste Kilometer geht einigermassen, aber nur in 4:30. Hm, das wird wohl heute nix mit einem schnellen Lauf. In der Stadt steht die Luft, der Asphalt glüht. Ich versuche mich an den Wasserstellen gut zu verpflegen. Nach zwei Kilometern geht es aus der Stadt raus aufs Feld. Scheisse. Hier brennt der Planet. Die Schotterwege stauben ob der Athleten die sich über den Kurs schleppen. Ich sehe Leute gehen und am Rand liegen. Beim Eingang in die Stadt endlich wieder Wasser. Ich gehe durch die Station und nehme was ich kriegen kann. Ein Becher über den Kopf, einen trinken, einen über den Kopf, einen auf die Brust. Weiter geht’s. Nach 24 Minuten laufe ich am Ziel vorbei auf Runde zwei. VIERundZWANZIGMINUTEN! Für FÜNF Kilometer! Das wird noch ein langer Ritt. Ich verabschiede mich von jeglichen Zeit-Zielen. Ankommen wäre schön, ich versuch das mal. Ab der zweiten Runde laufen die Verpflegungsstellen alle gleich ab. So nass machen wie möglich, soviel trinken wie möglich. Ich verliere zwar jedes Mal eine halbe Minute, aber egal. Ohne das werde ich auf keinen Fall ankommen. Auf dem Feld halte ich mit ach und krach einen 5er Schnitt. Am Rand jetzt auch zusammengebrochene Athleten mit RTWs. Krass. Runde zwei im Sack. ERST ZWEI RUNDEN? In der Stadt herrscht abseits der Strecke gute Stimmung mit viel Musik. An zahlreichen stellen sind Stimmungsnester. Ich denke nur noch von einer Wasserstation zur nächsten. Es geht wieder aufs Feld. Landet da ein Rettungshelikopter? Da muss es einem echt dreckig gehen. Ich sehe auch Sanis auf Motorrädern. Neue RTWs. Ich überlege ernsthaft aufzuhören. Es ist so unfassbar anstrengend. Runde drei gechekt. Jetzt wäre aufgeben doch auch doof. Also nochmal los mit einem sehnsüchtigen Blick am Ziel vorbei. Es fühlt sich alles teilweise surreal an. Ich stelle mich gefühlt ne Stunden unter eine Wasserdusche. Hier könnte ich mich auch gut hinlegen. Weiter geht’s zum letzten mal raus aufs Feld durch die Feuer von Mordor. Wie neue Rettungswagen unterwegs, jetzt auch ein großer Feuerwehrwagen. Was ist hier bitte los? Eine Wolke schiebt sich kurz vor die Sonne, ist das schön. Es geht wieder in die Stadt. Einen Schritt vor den anderen. Nochmal trinken und abbiegen in den Zielkanal. Ich höre meinen Namen, leise und ganz weit weg. Ich torkel über die Ziellinie und bekomme das, wofür man den ganzen Scheiss macht. Die Finisher Medaille. Man bin ich fertig. Ein Blick auf die Uhr: 4:46h. Doch langsamer als letztes Jahr, aber angekommen. Nach kurzer Zeit im Ziel verlassen mich die Kräfte und ich muss in die Horizontale wechseln. Ein Sani nimmt mich mit und ist etwas besorgt. Nach einiger Zeit und einigen Bechern kalten ISOs geht’s aber wieder und ich darf gehen.
Nachdem ich es irgendwie nach Hause geschafft habe, geht`s mir nicht wirklich gut. Ich habe starkes Fieber und zitter bei 37 Grad im Schatten. Habe ich wohl einen kleinen Hitzeschlag. Das erklärt auch so einiges auf der Laufstrecke. Jetzt erst mal erholen
Dein Bereicht hast Du toll geschrieben und besonders die Laufstrecke spiegelt mein Empfinden wieder!
Nur das ich nach 3km schon zitternd am Rand saß! Der Feldweg hat mir einfach den Rest gegeben und die Feuer von Mordor haben es schon treffend beschrieben!
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2025
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