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Wohneigentum ist kein Einfamilienhaus oder die Top-Eigentumswohnung. Wenn mein Einkommen für die 60qm Mietwohnung reicht ist das erste Wohneigentum halt mal die 60qm Altbauwohnung. Aber da hört es bei vielen schon auf "nee, sowas kauf ich nicht, wenn dann xxx, aber das kann sich ja keiner leisten". ....
In Stuttgart kostet eine gewöhnliche 60 m² Wohnung ca. 300.000. Das muss man als Berufseinsteiger erst mal finanzieren können.
Mangelnde Mathe-Kenntnisse, Denkblockaden, viel Meinung bei wenig Ahnung, und vor allem überdrehte Ansprüche
Ich geb dir grundsätzlich recht, aber.....
Die bewusste Entscheidung, nachdem man gerechnet hat, kann durchaus sein, sich doch kein Wohneigentum zu kaufen.
Da z.b. zu unflexibel. Wenn der entsprechende Lebensentwurf der ist, sich eher nicht an einen Ort zu binden, kann auch mieten eine entsprechende Alternative sein und bei einer gewissen Sparquote in Aktien, kann man am Schluss zum Teil genauso viel Vermögen haben.
Deutschland hat ansonsten auch historisch schon eine geringe Eigentumsquote.
In südlichen Ländern ist es viel normaler eine Immobilie zu haben, die aber zumindest historisch gesehen auch viel einfacher war, in Größe und Ausstattung.
Es gibt da viele Gründe und keine einfach Antworten, wie sie manche offensichtlich erwarten und die Lösung überwiegend vom Staat erwarten.
Die bewusste Entscheidung, nachdem man gerechnet hat, kann durchaus sein, sich doch kein Wohneigentum zu kaufen.
Natürlich, aber bei den wenigsten ist es so dass wirklich gerechnet wird. Zumal mieten irgendwo auch in unserem Land kulturell verankert ist, warum auch immer.
Ich wollte damals nach meinem Studium eigentlich noch nicht kaufen, der Taschenrechner lies mir aber keine Alternative. Angefangen bin ich auch nicht mit Haus sondern mit knapp 70qm Altbauwohnung für 100000€. Knapp 5 Jahre da gewohnt, mit dem was ich an Kaltmiete bezahlt hab in der Zeit schon gut getilgt, rechnerisch war ich damals nach unter 4 Jahren mit Kaufnebenkosten schon im Plus bei der Option kaufen.
Einen Punkt sehe ich da aber bei der Politik: Kaufnebenkosten. Per se können die ja durchaus bleiben, aber bei jobbedingtem Wohnortwechsel müssten die für den Umzug und die zweite selbstgenutzte Immobilie zumindest von der Steuer abzugsfähig, die ersten Nebenkosten abgezogen werden oder vergleichbar damit die Hürden für Wohnortwechsel bei Eigentum sinken.
Auch wenn ich selbst dann nicht glaube dass die Eigentumsquote deutlich steigt. Wenn in den Köpfen einbetoniert ist "Kauf geht nicht" dann ist das so.
Ich wollte damals nach meinem Studium eigentlich noch nicht kaufen, der Taschenrechner lies mir aber keine Alternative. Angefangen bin ich auch nicht mit Haus sondern mit knapp 70qm Altbauwohnung für 100000€. Knapp 5 Jahre da gewohnt, mit dem was ich an Kaltmiete bezahlt hab in der Zeit schon gut getilgt, rechnerisch war ich damals nach unter 4 Jahren mit Kaufnebenkosten schon im Plus bei der Option kaufen. .....
Glaube ich dir alles
100.000 sind 2025 ca. 2 Tiefgaragenparkplätze. 70m² 350.000 z.B. in Stuttgart.
Das klingt bei dir ein wenig so, als könnte Mieter nicht rechnen.
100.000 sind 2025 ca. 2 Tiefgaragenparkplätze. 70m² 350.000 z.B. in Stuttgart.
Das klingt bei dir ein wenig so, als könnte Mieter nicht rechnen.
Stimmt, aber was zahlst du in Stuttgart für 70m2 an Miete? Wahrscheinlich ein "bisschen" mehr als ich damals für 70m2 im Pott bezahlt hätte. Die Rechnung ist doch immer Kauf gegen Miete einer gleichwertigen (!) Wohnung bzw. Haus.
Stimmt, aber was zahlst du in Stuttgart für 70m2 an Miete? Wahrscheinlich ein "bisschen" mehr als ich damals für 70m2 im Pott bezahlt hätte. Die Rechnung ist doch immer Kauf gegen Miete einer gleichwertigen (!) Wohnung bzw. Haus.
Ein anderer Kollege wohnt in einer 2er-WG auf 70 m² und sie zahlen zusammen 1600 warm. Wobei das eine gute Gegend ist (S-Degerloch).
Das Problem ist, dass man was mitbringen muss bei einer Finanzierung und das ist bei einer ordentlichen Wohnung für eine Familie und ca. 500.000 kein Taschengeld. Die 800€ von meinem Kollegen monatlich sind nicht das Problem, aber er hat wahrscheinlich nicht viel Gespartes.
Die Realität ist halt, was im Übrigen dein Mitarbeiter gerade zeigt: Niemand ist gezwungen in Stuttgart zu leben.
Ständig nur von Stuttgart zu reden, zeigt, dass man nicht bereit ist über den Tellerrand zu schauen (was bei Stuttgart ja besonders gut passt )
P.s.: Wenn man von der Politik verlangt, in Stuttgart billige Mieten oder Häuser zu schaffen, kann jede Partei nur versagen!
Ich kam ja nur darauf, weil man auf der einen Seite grenzenlos Geld zur Verfügung hat und auf der anderen Seite wegen ein paar Milliarden jahrelang einen Aufstand macht, z.B. wenn es um Flüchtlinge geht.
Es ist halt so, dass es z.B. beim Daimler oder bei Porsche für junge, ehrgeizige Menschen höchst attraktive Jobs gibt, die es in einem Kaff in Mecklenburg-Vorpommern wahrscheinlich nicht gibt. Aber letztendlich mache ich mir um die keine Sorgen, die werden ihren Weg finden. Einige gehen gar ins Ausland, z.B. USA. Ins Gras beißen bei steigenden Preisen vorher viele andere Menschen, die nicht entsprechende Optionen haben wie hoch qualifizierte junge Menschen.